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Autor: Daniel
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chön so ein frischer Wind in schwindelerregender Höhe. Nich schön ist ein frischer Wind in schwindelerregender Höhe, der aus einem Loch im Rumpf unseres Schiffes weht. Doch genau dieser fegt mir durch die Haare, während ich durch die klaffende Öffnung auf den weit entfernten Boden sehe.
"Wir sollten die Gelegenheit nutzen und einen Bombenschacht einbauen." sagt Miska, der mit mir unter Deck im Kanonenraum ist und den Schaden begutachtet.
Ich sehe weiter auf den Boden. Wir fliegen in eine Wolke. Draußen wird es weiß.
"Wir sind kein Kriegsschiff. Auch wenn man das in letzter Zeit glauben könnte. Bevor wir daran denken, etwas am Schiff zu verbessern sollten wir ohnehin erst landen. Wenn wir noch mehr Schaden nehmen war es das mit uns."
Ich hätte wissen sollen, dass ich so etwas hier nicht laut aussprechen darf. Es kracht und ich werde von splitternden Planken umgeworfen. Ich rappele mich auf und kann nun durch ein weiteres Loch, diesmal auf der Steuerbordseite des Schiffes auf ein schimärenartiges Wesen sehen, das mit Blitzen auf unser Schiff feuert.
Wieder auf den Beinen will ich schnell nach oben laufen, doch das Luftschiff beschleunigt plötzlich so schnell, dass es mir erneut den Boden unter den Füßen wegreißt. Jemand hat unsere magische Beschleunigung aktiviert.
Durch die holprige Fahrt werde ich hin und her geworfen. Dabei komme ich immer wieder dem Loch und dem damit verbundenen Absturz gefährlich nahe.
Als ich einmal fast aus dem Schiff gefallen wäre, habe gesehen, das wir gar nicht mehr so hoch sind. Finn der gerade das Schiff steuert will scheinbar landen. Hervorragende Idee. Wenn ich bis dahin nicht tot bin!
Die Beschleunigung nimmt ab und ich schaffe es endlich an Deck zu kommen. Hinter uns ziehen sich zwei dieser Schimären in die Wolken zurück. Der Zustand unseres Schiffes war noch nie schlechter. Glücklicherweise sehen wir in kurzer Entfernung vor uns eine Stadt an einem Berg. Finn schafft es, dass Luftschiff auf einem Hügel vor der Stadt zu landen. Als es aufsetzt bröckeln an allen Seiten Planken ab.
Es ist einfach nicht zu fassen! Bei dieser Reise haben wir bestimmt schon jedes Teil unseres Schiffes entweder reparieren oder ersetzen müssen.
Wir gehen von Deck und betrachten den Gesamtschaden von etwas abseits. Ein Blick zur Stadt zeigt uns eine Gruppe von drei Zwergen die auf uns zu kommen.
Unsere Crew hat bereits eine Routine beim aufnehmen und behandeln von Schäden am Schiff entwickelt, deswegen können wir sie ihre Arbeit verrichten lassen und den Zwergen ein Stück entgegengehen.
Wir treffen uns ein paar hundert Meter entfernt vom Luftschiff. Die Zwerge sind behangen mit merkwürdigen Werkzeugen, deren Zweck nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Als ... Waffen?! ... richten sie merkwürdige, speerartige Metallstäbe auf uns die über ein Kabel mit ihren Werkzeuggürteln verbunden sind.
Einer von ihnen trägt eine geschwärzte Brille, durch die man seine Augen nicht erkennen kann.
Sie sprechen uns auf einer Sprache an die wir nicht verstehen und wir antworten auf Throalisch. Dann schiebt sich ein anderer der Zwerge irgendetwas, das ein seinen Kopfhörern befestigt ist vor den Mund und beginnt hineinzusprechen. Ein Quietschen zwingt uns dazu, uns die Ohren zu zu halten. Der Zwerg dreht an einem Rad, das an dem Kopfhörer seines linkes Ohres befestigt ist. Das Quietschen verändert die Tonhöhe. Dann endlich:
"Seid gegrüßt, Fremdlinge!"
"Hi! Wo sind wir hier?"
"Das hier ist Tinkertown. Was treibt euch hierher."
"Wir sind auf der Durchreise und mussten zwischenlanden. Sag mal... Woher habt ihr das ganze Zeug da?"
"Das bauen wir. Braucht ihr vielleicht Hilfe?"
"Wir bräuchten mindestens mal Material."
"Dann folgt uns doch in die Stadt."
Auf dem weg dorthin erklären wir noch genaueres über uns und erfahren mehr über diesen Ort. Dies ist eine Zwergenstadt, mit jeder Menge fähiger Erfinder. Das gibt mir ein mulmiges Gefühl. In so einer Stadt waren wir schonmal und das endete in einer Katastrophe.
Die Erzählungen des kurzen Weges bestätigen sich, als wir die Stadt betreten. Diverse Zwerge mit merkwürdigen Apparaturen, deren Zwecke sich meinem Verständnis entziehen, gehen an uns vorbei und beäugen uns aufmerksam. So sind wir uns gegenseitig ungewöhnliche Attraktionen.
Auffällig bei diesen Gerätens ist, dass sie scheinbar nur als kleine Spielereien dienen. Ich kann hier nichts wirklich Weltveränderndes oder Großes feststellen, wie ich es zum Beispiel in Freigeist gesehen habe.
Wir werden in einen kleinen Fahrstuhl gebracht, der uns unter die Erde bringt. Zu unserem Erstaunen kommen wir in eine riesige Halle, deren Boden fast vollständig mit Wasser bedeckt ist. An der Decke sind viele Leuchtkristalle befestigt und aus dem Wasser ragen jede Menge Bäume.
Ein bootähnliches Fahrzeug schwimmt auf dem Wasser und fällt hier und da einen dieser Bäume. Wir suchen uns ein paar aus und werden wieder an die Oberfläche gebracht.
Das Material wird direkt zu unserem Schiff gebracht und unsere Crew kümmert sich um die Reparaturen. So bleibt uns ein wenig Zeit die Stadt besser kennen zu lernen. Das heißt für uns wir suchen uns die nächste Taverne!
In dieser Stadt gibt es doch tatsächlich nur Zwerge. Terp kommt das natürlich sehr zu Gute. Es dauert nicht lang und er hat eine Bekanntschaft geschlossen, mit der er dann auch kurze Zeit später nach Oben geht.
Ich probiere diesen Abend noch einen ölartigen starken Schnaps und gehe dann auch zu Bett.
Die Nacht verläuft ruhig, ganz im Gegensatz zum Erwachen am nächsten Morgen. Ein lauter Frauenschrei fährt über den Flur und reißt mich aus dem Schlaf. Ich stehe auf um zu sehen was los ist. Ich will Terp fragen, ob er es auch gehört hat. Als ich allerdings in sein Zimmer komme wirkt er sehr aufgewühlt und gereizt. Ich frage ihn was los ist und er deutet auf das Badezimmer.
Ich werfe vorsichtig einen Blick hinein. Blut! Es ist überall Blut. Der Spiegel und die gegenüberliegende Wand sind nahezu völlig in Rot gefärbt. Auf dem ebenfalls Blut getränkten Boden liegt eine schrecklich entstellte Zwergenleiche. Der Körper sieht unversehrt aus, doch der Kopf scheint von einer Art großem Geschoss durchfahren worden zu sein. Entsetzlich!
"Verdammt was hast du gemacht?"
Terp scheuert mir eine. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das war?!"
Nagut, das glaube ich wirklich nicht. Er erklärt mir, dass er ebenfalls von dem Schrei aufgewacht ist und seine Bekanntschaft von gestern, die offensichtlich die Nacht bei ihm verbracht hat, so vorgefunden hat.
Tarek erklärt sich trotz des Ausmaßes der Verletzung bereit, mit 'Augenblick des Todes' die Ursache der Verletzung festzustellen. Während er sich an die Arbeit macht, bereite ich den Wirt der inzwischen von unten gekommen ist auf das vor, was er da in seinem Badezimmer fnden wird.
Ich werfe einen Blick ins Badezimmer. In diesem Moment wacht Tarek aus seinem Zauber auf und wird mit dem Kopf gegen die Wand geworfen. Ich helfe ihm wieder auf die Beine um seiner Entdeckung zu lauschen.
Er erzählt davon, wie die Zwergin das Bad betritt und an das Waschbecken mit einem darüber hängendem Spiegel geht. Sie beugt sich hinuter und wäscht sich das Gesicht. Als sie sich wieder aufrichtet und in den Spiegel blickt sieht sie eine abscheuliche Gestalt hinter ihr, die sie anstarrt. Sie schreit. Ein Knall. Das war es.
Die eintreffende Stadtwache glaubt uns diese Sache zum Glück. Als wir anmerken, das wir gerne mit ein paar Adepten der Stadt über dämonische Aktivitäten in der Nähe reden würden, sind wir überrascht zu erfahren, dass es außer dem Stadthalter hier keine Adepten gibt.
Na gut! Dann ist es wohl an uns die Sache aufzuklären. Tarek konnte keine Verschmutzungen im Astralraum feststellen, was äußerst merkwürdig ist, schließlich war vor gar nicht langer Zeit noch ein Dämon physikalisch anwesend. Oder nicht?
Da wir keinen Termin beim Stadthalter bekommen können, suchen wir den Tag eher ziellos etwas in der Bibliothek herum. Ohne irgendetwas herausgefunden zu haben, gehen wir an diesem Abend zu Bett.
Am nächsten Morgen wird uns von einem neuen Vorfall berichtet. Ein Arbeiter in einer der Höhlen in der wir waren, um uns die Bäume anzusehen ist unter ähnlichen Umständen gestorben. Tareks Forschungen ergeben, dass auch er gestorben ist, als er das Spiegelbild der selben Fratze im Wasser gesehen hat.
Wir gehen also davon aus, dass unser Feind nur über Spiegel zu erreichen ist, aber auch unsere Welt nur durch Spiegel erreichen kann.
In einem Hinterzimmer einer Taverne halten wir ein Krisensitzung. Wir diskutieren schwer wie wir das Problem lösen sollten. Eine Konfrontation wäre sehr riskant und schwer umzusetzen.
Stunden verfliegen während wir diskutieren, wie unsere Gruppe das gewohnt ist. Das heißt: keine Einsicht, wilde Beschimpfungen, einige äußert bescheuerte Pläne und ein konstanter Bier- und Whiskeykonsum.
Als die Fronten kaum noch härter werden könnten betritt ein Zwerg das Hinterzimmer und betrachtet das Bild, das sich ihm bietet, als die Situation einfriert und wir ihn schweigend ansehen. Er stellt sich vor als der von uns gesuchte Stadthalter und zu unserer positiven Überraschung als Dämonenjäger.
Ich trage ihm vor, was wir bisher wissen. Ohne Luft zu holen erkläre ich ihm die Pläne meiner Gruppenmitglieder und die ihnen innewohnende Dummheit. Danach wird es Zeit meinen äußerst brillianten Plan kundzugeben.
Nach äußerst schlüssiger Analyse der gegenwärtigen Situation und Berücksichtigung jeder Information, was beides Teil meines Plans ist, beende ich meinen Vortrag mit den Worten:
"Und so hat der Dämon keine Chance noch irgendjemandem Böses anzutun!"
Es herrscht kurzes Schweigen.
"Euer Plan ist Mist." sagt der Stadthalter zerschmetternd.
Ich hasse ihn.
"So dann erklärt mir doch mal, was ihr bisher getan habt, um eurer Stadt zu helfen."
Ich habe den Satz nichtmal ausgesprochen, da breitet er einen Konstruktionsplan vor uns auf dem Tisch aus. Er will ein Zimmer völlig mit Spiegeln versehen und den Dämon mit einem seiner Dämonenjägertalente Zwingen, unsere Welt zu betreten.
Einfach, zuverlässig, präzise und im Gegensatz zu meinem Plan braucht man keinen acht Meter großen magischen Dämonenklatschhammer.
Ich gestehe ihm diesen Triumph zu, lasse mir aber nichts anmerken.
Die Konstruktion des angehenden Kampfesortes dauert nicht einmal einen halben Tag. Abends stehen wir in dem völlig verspiegelten Raum. Der Dämonenjäger beginnt sein Ritual.
"Sagt mal, was ist das eigentlich für ein Talent was ihr da benutzt?" frage ich neugierig.
"Astralfanal."
"Achso." sage ich mit einem verstehenden Ton, auch wenn ich noch nie davon gehört habe.
"Ist das nicht als helles Leuchtfeuer im Astralraum für viele Dämonen gut sichtbar?" fragt unser Geisterbeschwörer.
Ich sehe Tarek in die Augen. Er schaut Terp in die Augen, welcher wiederum Finn ansieht, der seinen Blick auf Miska gerichtet hat, welcher zu mir sieht. Nach diesem kurzen Moment des Begreifens und der Ruhe zerscheppert der Spiegel, der über das Fenster gelegt worden war und zwei Peitschenschwingen strömen zischend und surrend in den Raum.
Wir stürzen uns sofort den Angreifern entgegen. Einige kritische Treffer auf den Peitschenschwingen und fiese Wunden später gibt sich der kreischende Dämon zu erkennen, den Tarek schon in der Vision der getöteten Zwergin gesehen hat. Er ist auf der Innenseite des Spiegels zu erkennen und wird durch eine unsichtbare Kraft dagegen gedrückt.
Der Spiegel zerspringt und der Dämon fällt heraus. Sofort stürzt sich der Dämonenjäger auf ihn.
Eine der Peitschenschwingen scheint es nur auf mich abgesehen zu haben. Immer wieder fegt sie an mir vorbei und reißt mir dabei tiefe Wunden. Einmal trifft sie mich so hart, dass ich durch den Raum an die Wand fliege. Ich rappele mich mühevoll auf. Wenn ich jetzt nur einen Dämonenklatschhammer hätte!
Für mich ist der Kampf Sekunden später vorbei. Mein neu gewonnener Erzfeind surrt durch den Raum und hämmert mich mit Schwung ein letztes mal gegen einen der Spiegel und ich verliere das Bewusstsein.
Als ich aufwache befinde ich mich in meiner Kajüte auf unserem Schiff. Ich stehe auf und fühle mich eigentlich ganz fit. Als ich mir mit der Hand durch die Haare fahre sehe ich überall kleine schnitte. Ich öffne mein Hemd und sehe unzählige Schnitte und Wunden. Gegen Peitschenschwingen kämpfen macht keinen Spaß.
Nach dem Anziehen gehe ich an Deck. Der erste den ich sehe ist Terp, der einen handgroßen Würfel in der Hand hält und scheinbar große Freude daran hat.
"Ah Zeck! Du bist ja wieder wach."
"Was habe ich denn so verpasst?"
"Wir haben den Dämon problemlos bezwingen können."
"Na vielen Dank." brumme ich undeutlich.
"Du hast die Abschiedfeier und die Geschenke verpasst. Ich habe das hier bekommen." Er deutet auf den Würfel. "Darin ist ein Lehrgeist für Dämonenjäger. Diesen Weg wähle ich als Zweitdisziplin."
"Ist bestimmt nützlich. Die Zwerge haben nicht zufällig..."
Er nimmt ein Paket, vom Boden und hält es mir entegegen.
"Hier!"
"Sehr gut!" Ich reiße ihm das Paket auf der Hand, lege es auf ein Fass und mache mich darüber her wie ein Wolf über seine Beute.
Als ich die Schachtel geöffnet habe wird mein Enthusiasmus stark gehemmt. In der Box befindet sich eine Brille mit runden blauen Gläsern.
"Oh die ist ... auch toll."
Enttäuscht nehme ich die, wie ich in dem Moment merke, ungewöhnlich schwere Brille aus der Schachtel. Trotzig setze ich sie auf. Wiedereinmal war ich zu voreilig.
Der Anblick der sich mir bietet war mir bisher völlig fremd. Von diesem Zeitpunkt an würde mein Verständnis der Welt für immer verändert werden. Diese Brille ermöglichte es astral zu sehen.
Mit der Brille auf der Nase ging ich auf die Brücke. Eine stark leuchtende Gestalt fragt: "Befehle Kapitän?"
"Kurs halten, Mister Morian!"
Die Reise nach Ohn 1
Die Reise nach Ohn 1.1
Die Reise nach Ohn 1.2
Die Reise nach Ohn 2
Die Reise nach Ohn 3
Die Reise nach Ohn 3.1
Die Reise nach Ohn 4
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