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Die Reise Nach Ohn2

Autor: Daniel


I

ch wache in meinem Bett in der Kapitänskajüte auf. Der letzte Tag war für mich wie ein schlechter Traum, dessen Zusammenhänge sich mir entziehen. Es war als wäre ich den ganzen Tag völlig betrunken gewesen. War ich das vielleicht? Es könnte ja sein, dass ich es tatsächlich nur geträumt habe. Immerhin habe ich zwischendurch noch immer den gruseligen Alptraum der mit den Münzen aus Ohn kam. Ich beschließe, dass ich auf jeden Fall gestern nicht das erlebt habe, an das ich mich erinnere. Noch ein wenig dösend versuche ich mir diesen Traum noch einmal vor Augen zu führen.

Es fing eigentlich harmlos an. Wir landeten an einem See um unsere Vorräte etwas aufzufrischen. Dort fanden wir einen, wie sich später rausstellen sollte, hochkreisigen Theranischen Magier.

Gerade bin ich wieder eingeschlafen, da trampelt jemand in meine Kajüte. Ich öffne wenig begeistert die Augen und sehe Shania, die mit einem Putzlappen durch die Tür stratzt und anfängt ein Lied trällernd meinen Boden zu schrubben. Das ist ja wohl die Höhe!

"Hau ab! Es ist noch mitten in der Nacht." sage ich mürrisch.
"Um genau zu sein ist es fast schon wieder mitten in der Nacht."
Jetzt wird sie auch noch frech. Ich greife an die Seite meines Bettes und bekomme irgendetwas Hartes zu fassen. Was auch immer es sein mag ist mir egal. Ich werfe mit halboffenen Augen meinen Fund in Richtung der Terroristin. Es klirrt. Sie beschimpft mich, aber ich höre wie die Tür wieder von Außen geschlossen wird.

Endlich wieder Ruhe. Ich wende mich von der Tür ab und denke weiter über meinen Traum nach.

Dieser theranische Magier hatte irgendwie sein Schiff mitsamt seiner Crew und seiner Tochter im See versenkt.Wir beschlossen uns die Sache in Anbetracht versenkter Wertgegenstände genauer anzusehen. Also flogen wir mit unseren kleinen Beibooten über den See, aus dem noch die Spitze des Mastes ragte. Terp tauchte hinab und kam nach einiger Zeit mit einem Mädchen wieder. Es stellte sich heraus, dass sie die Tochter des Theraners ist und er dankte uns mit mehreren Orichalkummünzen.

Wieder wird meine Tür aufgestoßen.
"Kapitän Beliall wir werden von Piraten angegriffen. Wir brauchen euch auf der Brücke."

"Dann holt Morian!"

"Aber Sir wir..."

Ein zweiter Gegenstand fliegt durch den Raum und zerschmettert an der Wand. Offensichtlich eine Flasche. Kurz bevor sich die Tür schließt rufe ich noch hinterher: "Aber nicht die Kanonen abfeuern! Das ist viel zu laut."
Es herrscht eine angenehme Stille. So dauert es nicht lang, bis mich das Reich der Träume wieder hat.

Im Traum folgt ein Blackout. Danach flüchteten wir auf unser Schiff. Am Himmel näherten sich schnell zwei theranische Schiffe. Ein sehr großes und ein auffällig kleines. Wir legten ab und sahen, wie das große Schiff landete und sich das kleine an unsere Verfolgung machte. Plötzlich stoppte es und begann merkwürdig zu leuchten. Einen lauten Knall und ein uns streifendes, gelb-glühendes Geschoss später zog ich am Hebel für unseren Schnellflug und wir entkamen den Verfolgern. Die Steuerbordseite des Schiffes war heftig ramponiert.

Später am Abend begegneten wir einem niederweltenreisenden Schiff, das von mächtigen Namensgebern gesteuert wurde. Neben ihren Reisen handelten sie auch mit den Ansässigen. So kauften wir bei ihnen etwas Spezialmunition und eine fantastische illusionistische Funktion, die unserem Schiff erlaubte, sein Abbild zu versetzen. Der Auslöser dafür war ein Hebel genau wie der unseres Schnellflugs.

Das laute Knarren einer Planke lässt mich aufwachen. Ich öffne die Augen und erkenne eine orkähnliche Gestalt, die durch den Raum schleicht. Ich schließe die Augen wieder und spiele den Schlafenden. An meinem Bett angekommen legt diese Gestalt irgendetwas flauschiges neben mich, kichert böse und bewegt sich schleichend wieder aus meiner Kajüte herraus.
Ich nehme den abgelegten Gegenstand in die Hand und schaue mir an, was der mysteriöse Besucher hier hinterlassen hat. Es ist ein rosa-farbener Plüschteddy. Somit weiß ich, wer das gerade war. So ein Spinner!
Der Teddy fliegt von mir geworfen irgendwo in den Raum und ich widme mich wieder dem Träumen.

In der Nacht wurde unser Schiff von irgendwelchen Dämonenkonstrukten in ein Portal gezogen. Dahinter befand sich eine fremdartige Welt ohne Boden, in der unglaublich viele Luftschiffwracks in der Luft schwebten. Wir konnten sehen wie ein anderes Luftschiff durch das Portal geschoben und von einem eisernen Dämon in Stücke zerrissen wurde.
Wir entwickelten einen Fluchtplan, wurden jedoch bei der Ausführung von dem Dämon überrascht und getötet. Danach wachten wir auf unserem Luftschiff auf. Wir konnten sehen, wie das niederweltenreisende Schiff mit dem wir gehandelt hatten mit dem Dämon auf der anderen Seite des Portals kämpfte. Wir waren tatsächlich bei der Flucht gestorben, doch diese mächtigen Wesen hatten ein Abbild von uns und unserem Schiff erzeugt und konnten uns wieder herstellen.

Ganz schön abgefahren. Ich welze mich noch ein wenig herum und stehe dann endlich auf. Nach kurzer Morgentoilette verlasse ich meine Kajüte.Terp schiebt ausgelassen lächelnd mit einem großen Besen ein Paar Piratenleichen von Deck.
Ich gehe zur Brücke wo Finn gerade seine Arbeit verrichtet. Wir salutieren voreinander und ich sage: "Schichtwechsel Mister Morian. Gute Nacht."

Nachdem ich den Kurs überprüft habe stelle ich mich hinter das Steuerrad. Alles ist wie immer. Das große Steuerrad lässt sich sanft bewegen. Der Kompass zeigt starr Richtung Norden. Der Hebel für den Schnellflug direkt neben dem Steuerrad streckt sich mir entgegen. Paralell dazu ist der Hebel für unser neues, illusionistisches, versetztes Abbild, das wir von den Niederweltenreisenden gekauft haben. Der Sextant liegt neben .... Moment mal! WAS?



Die Reise nach Ohn 1
Die Reise nach Ohn 1.1
Die Reise nach Ohn 1.2
Die Reise nach Ohn 2
Die Reise nach Ohn 3
Die Reise nach Ohn 3.1
Die Reise nach Ohn 4
Die Reise nach Ohn 5
Die Reise nach Ohn 5.1





letzte Änderung 28-Aug-2010 17:55:40 CEST von Daniel.



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