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Die Geschehnisse Um Ohn2

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Autor: Daniel


W

ir beschlossen am nächsten Tag nicht direkt abzureisen, sondern die Zeit getrennt von den ganzen anderen Spinnern unserer Gruppe zu genießen.

Ich hatte es tatsächlich geschafft, Finn eine der Orichalkummünzen abzuschwatzen. Nicht, dass ich Geld gebraucht hätte, aber jede Münze die Finn nicht trägt, beruhigt mein Gewissen etwas.

Nachdem wir den Tag über weitesgehend getrennt die Stadt erkundet haben, treffen wir uns abends am Luftschiff wieder und haben eine fantastische Idee: Lange konnten wir abends schon nicht mehr vernünftig feiern gehen. Ständig gibt es Getuschel: „Das sind doch diese Typen von Room 13“ und dann dauert es auch nicht lang, bis sie uns total auf die Nerven gehen mit: „Kann ich ein Autogramm haben?“, „Darf ich mich zu euch setzen?“ oder „Meine Tochter ist schwanger von dir!“.
Der Plan ist, dass wir uns verkleiden, maskieren und in eine mittelmäßige bis schäbige Bar zu gehen. Dort werden wir dann wie vor Jahren das letzte mal feiern können. Kaum ist dieser Gedanke ausgesprochen, sehen wir aus wie drei spießige Normalo-Adepten, sitzen in einer durchschnittlichen Underground-Bar und heben völlig unspektakuläres Bier.
Heute abend ist eine kleine Band hier. Sie spielen eine schnelle, aber klare Musik und das garnicht mal so schlecht.

An einem anderen Tisch sehen wir eine kleine Truppe Adeptinnen, die uns völlig ignorieren. War das wirklich eine gute Idee? Nachdem ich fertig mit Zweifeln bin, stürze ich mich in die Menge, die selbstzerstörerisch zu der Musik 'tanzt'.

Nach einiger Zeit gehe ich total erschöpft zurück zu unserem Tisch und stelle fest, dass Terp und Finn verschwunden sind. Ein Blick zum Tisch der Adeptinnen klärt die Situation auf. Dort sitzen die beiden ohne ihre Verkleidung und unterhalten sich mit den Ladies. Ich enttarne mich ebenfalls, setze mich dazu und naja machen wir es kurz: Zurück bei unserem Schiff verschwinde ich mit zwei der Mädels in der Kapitänskajüte. Warum zwei? Als Finn mit seiner Auserwählten vor seinem Zimmer steht bekommt er ein schlechtes Gewissen und kneift wegen Shania. Ich glaube immernoch nicht, dass er sie freiwillig geheiratet hat.

Als ich später mit den beiden Mädels einschlafe, denke ich mir noch, dass diese Nacht absolut klasse ist. Das war wohl zu voreilig.
Das nächste an das ich mich erinnere ist, wie ich auf einer grünen Ebene stehe und mich wie ferngesteuert bewege. Ich träume scheinbar. Allein auf dieser bis zum Horizont reichenden Wiese befällt mich ein unbehagliches Gefühl. Lang schreite ich diese Ebene entlang bis ich an eine auf einem steinernen Sockel stehende Tür komme. Neugierig öffne ich diese Tür. Dann ist meine Wahrnehmung des Traumes verschwunden. Irgendetwas ist noch passiert. Ich öffne die Augen, befinde mich in meinem Bett und höre mich selbst schreien.
Die beiden Adeptinnen an meiner Seite wachen auf.
„Was ist los Zeck?“
„Es... Ich...“
Nach kurzer Zeit fasse ich mich wieder und sage: „Hatte nur'n kleinen Trip.“ und lächle die beiden an.
Das entspannt die Situation nicht. Sie beschließen zu gehen. Den Rest der Nacht finde ich keinen Schlaf mehr. Nicht aus Angst, sondern aus Neugier. Irgendetwas war da noch, als ich die Tür geöffnet habe. Ich weiß, dass da noch irgendetwas war!

Am nächsten Morgen treffe ich mich mit Terp und Finn zum Frühstück Finn ist sichtlich müde. Als ich ihn frage erzählt er mir, dass er einen ähnllichen Traum hatte. Er befand sich allein in einer Wüste, wanderte und wanderte, bis er einen auf dem Bauch liegenden Körper sah. Er drehte ihn um und sah in sein eigenes totes Gesicht. Allerdings hatte er keinen Blackout im Traum.

Als ich Finn von meinem Erlebnis und der fehlenden Erinnerung erzähle hat er eine gute Idee. Wir brauchen jemanden der mich hypnotisiert, damit ich den Traum nochmal erlebe. Wir finden einen fähigen Troubadour, erzielen aber nicht das gewünschte Ergebnis. Der gleiche Traum, die gleiche Ebende, die gleiche Tür, der gleiche Blackout. Verflucht! Es ist fast so, als würde mein Unterbewusstsein verhindern wollen, dass ich weiß, was da los ist. Jetzt ist es also amtlich, was ich immer schon vermutet hab! Mein Gehirn arbeitet gegen mich! Darauf erstmal einen Whiskey. Nimm das, Gehirn!

Eine andere Idee muss her! Warum hat Terp keinen Alptraum bekommen? Vielleicht wirkt, was auch immer das ausgelöst hat nicht auf Zwerge. Klingt irgendwie unglaubwürdig. Aber was haben Finn und ich denn gemacht, was das ausgelöst haben könnte? Diese Reise zerrt immer mehr an meinem Verstand. Das alles nur für … Orichalkum! Wir haben beide Münzen aus Ohn! Um die Theorie zu bestätigen, wird Finn diese Nacht ein paar der Münzen unter Terps Bett legen.

Der nächste Morgen gibt uns neue Erkenntnisse. Terp ist müde und berichtet von einem Traum ähnlich wie Finns. Als er mitbekommt, dass Finn diese Münzen unter sein Bett gelegt hat, schallert es natürlich.

So langsam machen wir uns auf den Heimweg, weil wir der Meinung sind, dass wir hier nicht weiterkommen. Wir werden den anderen Bescheid sagen, das Schiff beladen und uns auf nach Ohn machen. Das ist zumindest die Theorie. So kehren wir Travar den Rücken zu.

Nach rund einer Woche Reise sehen wir die Zinnen von Burg 13 nach drei Wochen das erste mal. Zu Hause ist es doch am Schönsten. Wir landen und freuen uns, unsere Gefährten wiederzusehen, da kommt Moshbeats schon auf uns zu. Wow! So energisch wie der geht, freut er sich aber echt uns wieder zu sehen.
„Seid ihr völlig irre geworden?“ schreit er über den Platz.
Finn und ich sehen uns an.
„13000 Silber! Habt ihr die verdammte Stadt gekauft?“
Die Rechnung des Hotels aus Travar ist wohl schon angekommen.
„Wir...“
„Davon werdet ihr jeden kleinsten Silbertaler an mich zurückzahlen!“
„Was ist los Moshbeats? Früher warst du mal cool.“
„Da habt ihr Deppen mit euren verkohlten Hirnen auch noch Gammelbuden und keine Nobelhotels demoliert!“
„Man Moshbeats! Ohne uns hättest du gar keine Ahnung wie 13000 Silber überhaupt aussehen.“
„Von eurem komischen Open Air seht ihr keinen Kupfer bis ich eure Schulden davon bezahlen kann“ ignoriert er gekonnt meinen Einwand.
Das von uns geplante Open Air in den nächsten Tagen hatte ich ganz vergessen. Das hätten wir durch die Reise beinahe verpasst. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, dreht sich Moshbeats um und verlässt sauer die Luftschiffplattform. Da steht auch schon die nächste Kandidatin!
„Wo wart ihr?“ fragt Shania Finn zornig.
Oje das will ich garnicht mitkriegen. Ich gehe Richtung Burg und höre hinter mir noch das Klatschen einer Hand auf einer Wange.
Als wieder Ruhe eingekehrt ist erzählen wir den anderen von unseren Erlebnissen und unserem weiteren Vorhaben. Wir wiederholen den Versuch mit den Münzen bei Shania ohne Ergebnis.Mir gehen die Theorien aus, was die Träume betrifft. Ich lasse die Sache erst einmal auf sich beruhen, nicht zuletzt, weil jeder Gedanke mich näher Richtung Wahnsinn treibt. Schließlich kämpfe ich gegen meinen Verstand.

Die Vorbereitungen für die Reise nach Ohn laufen. Zwischendurch haben wir noch etwas Zeit die Grundstücke um unsere Burg weiter zu verplanen und etwas Präsenz bei den Bauern zu zeigen. Schließlich müssen nur noch die letzten Waren an Bord unseres Schiffes bringen um die Reise zu beginnen.

Das kann ich so nicht stehen lassen... Shania hab ich wohl voll im Griff. Ich hab der Kleinen lediglich gesagt, dass es mir reicht sie rumgekriegt zu haben und ich sowieso nicht wirklich Bock hätte mit ihr zu schlafen. Mir ging's halt mehr um's Jagen, nicht ums Essen. -- Mr. Finn Morian

Aber was bringt denn das Jagen ohne das Essen? Ja ok das muss ich dir lassen: Diesen Burgdrachen kriegst du tatsächlich gut gebändigt. Trotzdem! Man Finn! Erinner dich an früher! 'Live fast ,die young' war eine verdammte Butterfahrt gegen das, was vor Shania abging! Spreng die fesseln der Ehe! Ich kenne da vielleicht einen fähigen Assassinen... -- Zeck Beliall

Du hast schon recht, klar... aber denk' doch mal dran wieviel Steuern ich jetzt spare... Gut nach der Scheidung würde ich die Hälfte von Shanias Kohle bekommen, aber das sind auch irgendwie nur ein paar lausige Kröten und lohnt sich auf Dauer nicht. -- Finn

Viel interessanter in diesem Zusammenhang ist doch, dass Shania im Falle einer Scheidung die Hälfte von Finns Vermögen bekommen würde, also irgendwie die Hälfte vom Vermögen aller Gruppenmitglieder. -- Terp, der sich immer wieder über unerwartete Löcher in seiner Finanzplanung wundert....oder auch nicht wundert!

Ok also Scheidung ist keine Option. Aber was wäre, wenn ihr ein 'schrecklicher Unfall' passieren würde? -- ein zwielichtiger Zeck

Nein, in unserem Ehevertrag ist festgehalten, dass mein Vermögen nicht mit in die Zugewinngemeinschaft einfließt. Glaubt ihr ich bin bescheuert?! Mit Shanias Unfall ist das so ne Sache, das muss wirklich gut gemacht sein, sonst zahlt die Lebensversicherung nicht, und überhaupt muss Shania ihre LV zu meinen Gunsten erst zu einem gewissen Satz angespart haben, sonst erhalte ich nicht die vollen Leistungen im Todesfall. So in 5 Jahren würde es ganz gut passen, denke ich. Dann werde ich ihr mal das Zimmer neben Theseuss schmackhaft machen... -- Finn Morian

Ich warte auf euren Befehl -- Gabor Kiray seines Zeichens "Unfallverursacher"





This particular version was published on 16-Sep-2009 18:48:56 CEST by Daniel.


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