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Alchemist Druckversion Allgemeines



Alchimist

Autor: Sebastian


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lchemisten werden in Earthdawn an vielen Stellen erwähnt, bleiben aber im Verborgenen, ganz, wie es sich für eine geheime Wissenschaft gehört. Zwar gibt es die Fertigkeit Alchemie, aber so richtig überzeugte mich das nicht. Alchemie ist viel mehr als das. Es ist eine Weltanschauung, eine Mythologie, ein Quell uralten, machtvollen Wissens, das abseits der Universitäten im Verborgenen vom Eingeweihten nur an seinen Lehrling weitergegeben wird. Es ist die Lehre von der Transmutation, also der Umwandlung der Dinge, vom Streben nach Vollkommenheit und der Erkenntnis, das alles eins ist.

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lles andere als eine eigene Disziplin wird der historischen Vorlage mit so strahlenden Vertretern wie Hermes Trismegistos, Flamel oder Isaac Newton nicht mal im Ansatz gerecht geworden. Und hier kommt das Fanwerk Alchemisten als komplett ausgearbeitete Disziplin ins Spiel. Das für eine einzige Disziplin mit rund 80 Seiten relativ umfangreiche PDF beschreibt den Hintergrund der Alchemie, das Mixturensystem, neue Talente, alchemistische Bücher, Artefakte und in Barsaive bekannte Alchemisten. Im Gegensatz zu den Zauberern benutzt der Alchemist seine im voraus gebrauten Mixturen, die je nach Art eingenommen, geworfen oder verteilt werden, und ohne Vorbereitungszeit angewendet werden können. Als Ausgleich muss der Alchemist einen Fehlschlagswürfel würfeln, um ein wenig Slapstik ins Spiel zu bringen – bei Alchemisten geht eben vieles auf spektakuläre Weise schief, gerade in den unteren Kreisen.

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berhaupt ist Spaß am Spiel ein wichtiges Element dieser Disziplin, mit der man auch viel Schabernack treiben kann (der gute alte Geschlechtstransformationstrank zum Beispiel). In höheren Kreisen wird der Alchemist natürlich sehr mächtig, wie es sich für Earthdawn gehört. Im 15. Kreis kommt z.b. Omegastaub, ein winziges Nichts von einem Stäubchen mit der potentiellen Macht, ganze Welten zu vernichten.

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as Balancing stimmt, insgesammt 7 jahre Entwicklung stecken darin, und mehrere Alchemisten wurden in dieser Zeit wöchentlich gespielt und bis in die höchsten Kreise gebracht. Insgesamt ist Alchemisten eine schöne Erweiterung für Earthdawn. Zur Zeit allerdings nur für Earthdawn 2. Edition; die 4. Edition folgt diesen Winter. Viel Spaß damit!







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as Buch ist jetzt im Ulisses Drittanbieter Shop als PDF für 2,99 € erhältlich. Print-On-Demand wird im ersten Schritt nicht gehen, weil ich dazu das PDF erst komplett neu layouten muss, denn die Druckanforderungen sind da leider etwas kniffliger. Wenn ihr unbedingt vorher ein farbiges Hardcover haben wollt, dann mailt mich an (sebastian.baltes (at) gmx (dot) de), ich schau dann mal, ob ich mit Ulisses eine Lösung finde, euch ein solches zukommen zu lassen. Geplant ist auch eine 4. Edition, das ist aber ein Winter-Projekt, da werde ich mit Benjamin Plage zusammenarbeiten. Eine englische Übersetzung ist auch geplant als letzter Schritt.

-- Sebastian




Mixturen

Thema Alchimist

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in Alchimist zaubert nicht - er brodelt Tränke, Pulver etc. - kurz Mixturen - zusammen, die analog zu Zaubern benutzt werden. Er hat ein Repertoire von Mixturen in seinem Folianten, sein Rezeptbuch, das wie ein Grimoire zu behandeln ist. Anders als Grimmoire sind alchemistische Bücher allerdings an sich schon hochgefährlich, denn jeder Alchemist, der etwas auf sich hält, wird sein Alchemistisches Grimmoire mit tödlichen Fallen versehen. Nicht minder gefährlich ist das Anwenden einer Mixtur - ein falscher Griff, eine Schuppe zuviel, und schon explodiert sie. Fast ohne Ausnahme gilt das für jede Mixtur, sogar für Heiltränke[1]. Katzengold ist eine der wenigen Mixturen, die bei der Anwendung nicht explodieren (wobei, mancher ist auch da vorsichtig).

Folgende Schritte sind bei allen Mixturen gleich:

1. Das Rezept

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as eigentliche Geheimnis des Alchemismus liegt in den Rezepten, die beschreiben, wie eine bestimmte Mixtur gebraut werden kann. Es gibt eine Reihe von Standardrezepten, die jeder Alchemist beim Aufstieg lernt. Oder es ist ein Geheimrezept, das der Alchemist in uralten Kaers findet, eingraviert in eine dämonenzerkratzte Steintafel, nachdem Blutbienen ihn fast ausgesaugt haben...

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at ein Alchemist einmal ein Rezept vorliegen, kann er es auch verwirklichen - soweit es seinen Kreis nicht übersteigt. Alchemistische Rezepte sind nämlich niemals klar verständlich, sondern immer in der geheimen Sprache der Alchemisten geschrieben. Es gibt selbst für profane Dinge im Sprachschatz der Alchemisten wenigstens ein dutzend malerische Umschreibungen, die kein normaler Mensch versteht, und vieles ist nur angedeutet oder zwischen den Zeilen versteckt. Ein Rezept muß also richtig interpretiert werden. Und dazu braucht der Alchemist einige Stunden Zeit, genauer dem Kreis des Rezeptes entsprechend viele Stunden. Man kann einem Rezept übrigens seinen Kreis nicht ansehen. Da steht nirgends "Rezept für eine Rohrbombe für Alchemisten ab dem 6. Kreis". Ein Alchemist wird erst nach ein paar Stunden wissen, ob er das Rezept verstehen kann oder nicht. Eine Probe muß er für das reine Verstehen nicht würfeln, alleine der Kreis reicht aus.

Allerdings ist es überaus wahrscheinlich, daß das Rezept mit Fallen versehen ist, falls der Verfasser irgend etwas auf sich hält. Hierzu steht dem Alchemisten eine Probe in Alchemistisches Lesen und Schreiben gegen den Mindestwurf der Fallen in dem Rezept zu. Bei einem Erfolg hat er die Fallen entdeckt und umgangen, und bei einem Mißerfolg löst er die Fallen aus. Was das konkret für Fallen sind, darüber entscheidet der Master. Typische Fallen eines Alchemisten sind Kontaktgifte, Drogen oder Explosionen.

2. Die Herstellung

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ie meisten Rezepte können recht leicht umgesetzt werden, und ihre Zutaten finden sich in jeder Stadt. Weil dies kein spannender Teil für das Rollenspiel ist, wird er oft einfach ausgeblendet. Die Herstellung einer Einheitsmenge der Mixtur dauert immer 2 Stunden, meist also 1 Phiole, und pro nur dafür aufgewendeten Tag kann ein Alchemist maximal 10 Einheitsmengen herstellen. Die Zubereitung erfolgt meist ähnlich wie das Karmaritual immer dann, wenn der Alchemist gerade Zeit hat, also z.B. abends am Lagerfeuer, und ist in der Regel spieltechnisch nicht relevant. Allerdings muß der Alchimist pro Laborsession (also 2 Stunde bis 1 Tag) eine Probe in Alchemistisches Labor gegen den höchsten Fehlschlagswert aller Mixturen schaffen, die er in einer Session herstellt.

Zudem kostet die Herstellung Geld, und zwar entsprechend folgender Tabelle:

Kreis der Mixtur Kosten Fehlschlagswert
1 10 SM 5
2 20 SM 6
3 30 SM 7
4 40 SM 8
5 50 SM 9
6 60 SM 10
7 70 SM 11
8 80 SM 12
9 90 SM 13
10 100 SM 14
11 110 SM 15
12 120 SM 16
13 130 SM 17
14 140 SM 18
15 150 SM 19

Dabei beziehen sich die Kosten auf eine Einheitsmenge der Mixtur, also zum Beispiel auf einen Heiltrank. Beispiel: Theseus braucht dringend Geld und entscheidet sich dafür, ein wenig Katzengold herzustellen. Da es eine Mixtur des 1. Kreises ist, kostet ihn die Einheitsmenge von 1 20 Münzen (er ist im 2 Kreis) 10 SM in der Herstellung. Er fertigt gleich 40 falsche Goldmünzen an, was ihn 20 Silbermünzen kostet. Für die Herstellung braucht er 4 Stunden, die spieltechnisch ausgeblendet werden. Da etwas schief gehen könnte, würfelt er mit seinem Talent Alchemistisches Labor gegen den Mindestwurf 5 und hat eine 7, es ist also alles ok. Bei einer 4 oder weniger wäre etwas schief gegangen.

Daneben gibt es noch Rezepte, die eine Spezielle Zutat erfodern (z.B. Drachenblut...). Diese Zutaten sind schwer erhältlich, so daß deren Beschaffung ausgespielt werden sollte, und sei es nur ein Einkauf in Kratas. Hier hat der Master freie Hand, sich auszutoben. Einige Mixturen haben eine genaue Ausführung der Rezepte, dies dient aber mehr der Untermalung. Spieltechnisch relevant ist einzig die Spezielle Zutat.

3. Der Transport

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lchemistische Mixturen sind oft von eher labiler Natur. Daher sollten sie sorgfältig aufbewahrt und transportiert werden, ansonsten neigen sie dazu, auszulaufen, zu verderben oder ... siehe Explodierende Mixturen. Mancher Kriegsherr ist angeblich schon auf die Idee gekommen, vorbeilaufende Alchemisten samt Rucksack als Futter für die Katapulte zu benutzen. Eine gute Regel für das Spiel ist z.B., bei jedem Sturz den Spieler einen W6 würfeln zu lassen. Bei einer 1 passiert was, siehe Explodierende Mixturen.

4. Die Anwendung

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ls ersten Schritt muß der Alchimist die Mixtur "aktivieren". Subtile Fingerfertigkeiten sind notwendig, um z.B. eine alchemistischen Heiltrank richtig zu öffnen, gleich einer Flasche Wein, die richtig geöffnet werden will, damit der Wein seinen vollen Geschmack entfaltet. Hierzu würfelt der Alchemist eine Probe in Alchemistisches Geschick gegen den Fehlschlagswert der Mixtur. Wenn er den Mindestwurf nicht erreicht, kann die Mixtur z.B. noch direkt in seiner Hand explodieren, siehe Explodierende Mixturen. Im Erfolgsfall ist das Probenergebnis zugleich der Angriffswert, z.B. für den Wurf der Mixtur. Dies spart Würfellei.

Beispiel: Theseus von Travar sieht in den Gassen von Parlainth einen Beisser auf sich zurennen. Als Kampfaktion aktiviert und wirft er einen Molotovcoctail auf den Beisser. Er aktiviert die Mixtur mit seinem Talent Alchemistisches Geschick (mit Geschicklichkeit insgesamt Rang 10). Theseus nimmt Karma hinzu (W8) und würfelt also W20,W6,W8 gegen den Mindestwert der Mixtur von 5. Er würfelt eine 25, womit er auf der sicheren Seite ist. Bei einem Wert von unter 10 wäre die Mixtur vermutlich in seiner Hand explodiert, was aber dem Master überlassen wäre (der Schaden würde dann auch neu ausgewürfelt). Die 25 ist zugleich seine Wurfprobe, und so trifft er den Beisser ziemlich gut. Der Molotovcoctail hat eine fest Schadensstufe von 12, und Theseus würfelt ein 9 als Schaden. Der Beisser rennt leider weiter.

5. Mixturen sind Verbrauchsgüter

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in Alchemist bekommt seine Macht durch seine Mixturen. Im Gegensatz zu einem Zauberer, der die Energie für seine Sprüche aus dem alles durchdringenden Astralraum zieht, erschöpfen sich Mixturen durch ihre Anwendung. Der Spieler muß daher genau Buch über die Menge seiner Mixturen führen, und es sollte klar sein, daß er nur eine begrenzte Menge in ein Abenteuer mitnehmen kann. Als Ausgleich dafür sind alchemistische Mixturen in ihrer Wirkung gleichartigen Zaubern meistens überlegen.


[#1] Und was ist mit den Heiltränken und ähnlichen Mixturen, die man normal in Barsaive kaufen kann? Hier stellen niedergelassene Alchemisten mit langwierigen Tests sicher, daß die Tränke keine unerwünschten Nebenwirkungen haben. Ein reisender Alchemist hat aber in der Regel weder die Zeit noch die labortechnischen Mittel, um das zu garantieren.


Diskussion Neuregelung Alchemist

--> Verschoben in neues Topic:-) -- Fabian




Explodierende Mixturen

Thema Alchimist

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lchemistische Mixturen sind zarte Gebilde und neigen ihrem Wesen nach bei einem schlechten Erfolg zur Explosion. Der Alchemist hat keine Möglichkeit, den Fehlschlag seiner Mixtur im Voraus zu wissen - im Gegensatz zum Spieler, der ja gewürfelt hat. Einzig an den hier im Weiteren beschriebenen Beigleiterscheinungen wie dem berühmten Ticken ist für einen erfahrenen Alchemisten die Katastrophe abzusehen.

Bei einem schlechten Erfolg würfelt der Master verdeckt einen W6:

1 Die Mixtur explodiert sofort und meist mit der Wirkstufe entsprechend vielen Schadenspunkten in einem Umkreis von 3*3*3 m, mindestens aber mit einem W6 Schaden.
2 Es passiert erst nichts, aber nach 1W6 einer Runden explodiert die Mixtur.
3 Man hört ein leises Tick.. Tick.. Tick.., was insgesamt 3 Sekunden dauert, und danach explodiert die Mixtur.
4-5 Hier ist der Master frei, sich etwas anderes, mehr oder weniger lustiges auszudenken (natürlich kann er den W6 auch geräuschvoll versteckt würfeln und ignorieren ;-)).
6 Man hört ein leises Plöpp und eine nach faulen Eiern stinkende kleine lila Rauchwolke steigt auf, mehr nicht.

Beispiel: Theseus von Travar, ein Alchimist des 2. Kreises, möchte seine Kameraden mit seiner Kunst beeindrucken und bietet ihnen an, den Reinheitsgrad eines gestohlenen silber glänzenden stabförmigen Gegenstandes zu ermitteln. Seine Kameraden sind begeistert und überlassen ihm das Objekt. Schnell hat er seine Reagenzgläser aufgebaut und träufelt einen kleinen Tropfen Königswasser auf das Ding, als plötzlich ein leises "Tick ... Tick ... Tick" zu vernehmen ist. Geistesgegenwärtig schafft es ein Teil seiner Kameraden aus dem Raum zu springen, begleitet von Theseus Kommentar "Jetzt stellt Euch nicht so an!", als eine gewaltigen Explosion den Gegenstand zu feinstem Silberstaub zersprengt und den größten Teil des Raumes in versilberte Trümmer verwandelt.


Es geht das Gerücht um, daß wirklich ungeschickte Charaktere absichtlich alchemistische Heiltränke erfolgreich im Kampf als Waffe eingesetzt haben.


Sag mal, meinst du nicht, dass es ein wenig seltsam ist, wenn alles immer nur explodiert? Es wäre doch viel schöner wenn manche sachen auch mal einfach zu Eis erstarren, oder sich in Seifenblasen auflösen. Eine deiner Mixturen ist doch sogar eine Art Salbe. Wieso sollte die denn explodieren, wenn sie auf den Körper aufgetragen wird. Da fänd ich ein Austrocknen oder z.B. einfach nur siedend heißwerden und zerfließen angemessener. Man müsste deine Tabelle also ein wenig allgemeiner gestalten, so das die Spieler sich zu jeder Mixtur anhand der Tabelle eigene MIsserfolgseffekte ausdenken. also z.b:
1 Die Mixtur hat einen sehr unangenehmen Nebeneffekt, welcher je nach Art der Mixtur auf eine andere Weise Schaden in Höhe der Wirkstufe verursacht. Bei besonders gefährlichen Mixturen sogar auf einen gewissen Radius ausgedehnt.
2 Es passiert erst nichts, aber nach 1W6 Runden tritt der Misserfolgseffekt ein.
3 Man hört ein leises Tick.. Tick.. Tick..(oder Blub...blub...blub...), was insgesamt 3 Sekunden dauert, und danach tritt der Misserfolgseffekt ein.
4-5 Ein unangenehmer aber ungefährlicher Misserfolgseffekt tritt ein. (Marke lila Wolke)
6 Wie durch ein Wunder hat der Misserfolgseffekt dazu geführt, dass die Mixtur genauso wenn nicht sogar noch besser funktioniert.


Is nur ne konstruktive Anmerkung. Aber wenn dus nicht magst, auch nich schlimm, is schließlich dein Baby.
-- Hangol

Finde ich klasse, die Idee. Ich denke mal, wenn einem nichts anderes einfällt, dann ist eine ordentliche Explosion "standesgemäß", aber wie Du schreibst sollte der Master da ruhig seiner Fantasie freien Lauf lassen, das finde ich sehr gut (letztlich sollte es ein wenig Slapstik reinbringen). Der Master sollte sich auch frei fühlen, den Effekt der Situation entsprechend anzupassen, also gar nicht zu würfeln, wenn er eine gute Idee hat, was denkst Du? Oder meinst Du das so, daß man den Effekt von vorne herein pro Mixtur festmachen sollte? -- Sebastian




Alchemistische Ausrüstung

Thema Alchimist

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ls Handwerkzeug braucht ein Alchemist spezielle Phiolen, einige wichtige Chemikalien (Salpeter, Schwefel, Kalk, ...), exakte Waagen, Lupen, Uhren, Pimpetten, Pinzetten, Löffel, Nadeln, Schaber, Skalpelle, Schutzbrillen, Handschuhe, Töpfe, feine Hämmerchen, Messer, Blasenbalg, Thermometer, Pumpe und einiges mehr. Selbst die profanste alchemistische Grundausrüstung kostet 50 SM, und eine wirklich gute Ausstattung beginnt bei 500 SM.

Die Probe für das Brauen einer Mixtur (Alchemistisches Labor) wird von der Ausrüstung folgendermaßen beeinflußt:

Ausrüstung Modifikator Alchemistisches Labor Probe
keine Ausrüstung nicht möglich
50 SM -1
100 SM 0
500 SM +1
1000 SM +2
10000 SM +3

Die Einzelteile kann sich ein Alchemist in der Regel jeder Stadt zusammenkaufen, und in größeren Städten wird er schnell in diversen Spezialgeschäften fündig, insbesondere im Magierzubehör. Reine Alchemieläden gibt es so gut wie nicht, aber in Travar gibt es einen Geheimtipp: "Laurons Farben und Zubehör" führt spezielle Alchemistische Ausrüstung, fängt aber auch erst bei 1000 SM an.

Neben der Ausrüstung bestimmt auch der Ort die Probe. Nur für ein ruhiges Keller- oder Turmzimmer gibt es keinen Malus, aber für ein Labor direkt neben einem lauten Marktplatz gibt es bereits einen Abzug von -1 Stufe, für ein mobiles Labor am Lager -2 Stufen, für ein Labor auf einem Flussschiff -3 und für ein Labor auf einem Luftschiff -4 Stufen.




Alchemistische Lehre

Thema Alchimist

„Ich grüße dich du einzige Phiole, die ich mit Andacht nun herunterhole“ -- Goethe, Faust I

Theorie der Materie

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ür die meisten Alchemisten bestehen alle Metalle aus einer Mischung von Quecksilber und Schwefel (bekannt als die Quecksilber-Schwefel Theorie). Daher glauben Alchemisten auch an die Transmutation, also an die Umwandlung von einem Metall in ein anderes. Gold gilt als das reinste und vollkommene Metall, denn in ihm sind die Elemente in harmonischer Form gemischt. Blei gilt als das verunreinigste Metall, das man als krankes Gold beschreiben kann. Die Transmutation von Blei nach Gold ist demnach eine Art Heilung, eine Anwendung der richtigen Behandlung und Medizin.

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uecksilber und Schwefel bestehen wiederum wie alles andere aus den vier Grundelementen Erde, Feuer, Wasser und Luft, wobei hier vor allem an die jeden Stoff mehr oder weniger beschreibenden Eigenschaften fest und trocken, heiß und fähig zur Wandlung, feucht und kalt sowie flüchtig und leicht gedacht wird. Und gerade Quecksilber gilt unter Alchemisten als Wunderstoff schlechthin: Es ist glänzend und schwer wie ein Metall, und es kann in andere Metalle eindringen, aber es ist auch flüssig und paßt daher gar nicht in normale Schemata.

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aneben kennen die Alchemisten noch die Prima Materia und den Lapis philosophorum (Stein der Weisen). Prima Materia ist dabei die Urform jeder Materie, aus der jeder andere Stoff gebildet werden kann. Prima Materia ist angeblich schwarz und unscheinbar, für den Alchemisten aber schon fast das höchste Glück, denn aus Prima Materia kann leicht jede andere Materie erzeugt werden. Die Transmutation von Blei nach Gold wird daher auch oft so beschrieben, daß man erst dem Blei alle Eigenschaften nehmen müßte, um es in Prima Materia zu verwandeln. Die Umwandlung von Blei nach Gold sei dann nur noch ein Kinderspiel. Was Prima Materia genau ist, das ist eines der Geheimnisse der Alchemisten.

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er Stein der Weisen ist das Ziel jedes Alchemisten, und natürlich schweigt auch hier der Weise mit wissendem Lächeln. Der Stein der Weisen ist eine rötliche Substanz, soviel ist bekannt, und eine kleinste Menge davon vermag unedles Metall in Gold oder Silber zu verwandeln. Bekannt ist er auch unter dem Namen Astralstein, weil er im Astralraum leuchten soll wie ein großes Feuer, und man sagt ihm nach, daß er die astrale Verseuchung der Dämonen rückgängig machen könnte und auf Dämonen wie Gift wirkt. Genau wie der Stein krankes Metall in Gold zu verwandeln mag, so ist er auch in der Lage, die Körper der Namensgeber von jeder Krankheit zu heilen und, viel wichtiger noch, er verlängert das Leben, angeblich macht er unsterblich.

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ber der Stein ist nicht nur ein Wundermittel, er ist selbst eine ganz neue Art von Materie. Er soll wirklicher sein als jede normale Materie, er existiert auf einer anderen, höheren Ebene, er existiert aus sich selbst heraus, er ist ideale Materie und damit eine Art kondensierter Geist. Und auf die gleiche Weise soll auch Gold, das durch den Stein der Weisen geschaffen wurde, besseres Gold sein als das natürliche. Das alchemistische Gold soll reiner sein, einen strahlenderen Glanz haben und weicher sein. Der Alchemist ist demnach in der Lage, etwas zu erschaffen, das über alles hinausgeht, was die Natur selbst zu schaffen vermag.

Ganzheitlich komplexes Denken

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ie Welt ist unfaßbar komplex, doch der Alchemist ist mutig und entschlossen genug, diese Komplexität zu bezwingen. Im Gegensatz zur Wissenschaft des 21. Jahrhunderts, die sich bewußt auf die "tote" und (direkt oder indirekt) sinnlich erfahrbare Welt und auf genau kontrollierbare künstliche Laborbedingungen beschränkt, und die nicht mehr nach dem großen ganzen oder dem Sinn fragt, versuchen die Alchemisten, nichts auszuklammern und die Welt als ganzes in ihre Experimente einzubeziehen und das Verhältnis von jedem Ding zu allen anderen zu berücksichtigen. Ein Beispiel ist der Einfluß der Sterne auf die Experimente: bestimmte Mixturen können nur gelingen, wenn die Sterne günstig stehen. Und von besonderer Bedeutung ist die innere Einstellung des Alchemisten selbst: Nur wer demütig, weise und außerwählt ist, nur wer sich selbst vervollkomnet hat, der kann das große Werk vollbringen und Blei in Gold verwandeln, und niemand anderes, selbst wenn er es zur gleichen Zeit am gleichen Ort und mit den gleichen Apparaturen in derselben Weise versuchen würde.

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in Nebeneffekt dieses Denkens ist, daß man nichts falsifizieren kann. Ein altes alchemistisches Rezept besagt zum Beispiel, daß das Blut eines Bockes Glas so verändert, daß es mit einem Hammer schmiedbar wird, also ähnlich formbar wie ein Metall. Man mag sagen können, daß man nicht daran glaubt, aber wiederlegen läßt es sich nicht, nur weil man zeigt, daß es bei einem selbst nicht funktioniert - vielleicht stehen die Sterne nicht richtig, oder es müßte das Blut eines besonderen Bockes sein, oder anderes Glas, und vielleicht meint "Blut eines Bockes" doch etwas anderes und ist nur eine Metapher, und letztlich kann es immer sein, daß der Adept nicht auserwählt ist.

Die Bedeutung alten Wissens

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ie alten Weisen wußten und konnten Dinge, die für uns Heutige phantastisch erscheinen - das weiß jeder in Barsaive. Während man im 21. Jahrhundert über alte Texte nur schmunzeln kann, so sind alte Texte für die Gelehrten in Barsaive die wichtigste Quelle ihres Wissens und Weltbildes. Neues Wissen wird nicht selbst erarbeitet, sondern in alten Büchern wiederentdeckt, denn durch die Jahrhunderte der Plage haben die Namensgeber viel von ihrem Wissen und ihren Möglichkeiten verloren. Die alten Magier vor der Plage waren mächtiger, und genauso ist es auch für Alchemisten. Vor alten Büchern hat man Ehrfurcht und Respekt, selbst wenn man ihre wirren und geheimnisvollen Texte nicht verstehen mag.

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ine daraus folgende eigenartige Neigung der Alchemisten ist es, ihre eigenen Werke unter den Namen großer alter Meister zu veröffentlichen. Anstatt für sich selbst den Ruhm zu verlangen, schiebt man die eigenen Worte großen Namen unter, um so den eigenen Erkenntnissen mehr Gewicht zu verleihen. Auch wird gerne beim Abschreiben alter Werke das eine oder andere Kapitel "ergänzt". Obwohl viele Alchemisten so verfahren, glauben sie paradoxerweise selten, daß ihre selbst teuer erstandenen Bücher alter Meister gefälscht sein könnten.

Geheimes Wissen

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lchemismus ist eine Geheimwissenschaft, die an keiner Universität gelehrt wird, oder besser: nicht mehr gelehrt wird. Ein Grund dafür ist, daß die von den Alchemisten vertretene Materietheorie von den offiziellen Gelehrten und insbesondere von den einflußreicheren Elementaristen abgelehnt wird. Für einen Elementaristen kann eine Materie in eine andere nur durch Magie umgewandelt werden, und sie lehnen das Konzept der "natürlichen" Transmutation strikt ab. Auf theoretischer Ebene dreht sich der Streit vor allem um die Frage, ob es vier oder fünf Elemente gibt. Für einen Alchemisten gibt es nämlich nur vier Elemente, er zählt Holz nicht dazu sondern glaubt, daß elementares Holz nur aus einer Mischung aus Wasser mit Erde und ein klein wenig Feuer besteht. Außerdem sprechen die Elementaristen den Alchemisten die Fähigkeit ab, besseres Gold als in der Natur vorkommendes erschaffen zu können. Daß Alchemisten Gold erschaffen können, wird dabei von den meisten Elementaristen nicht bezweifelt, auch wenn sie selbst dazu nicht in der Lage sind. Bekannt geworden ist eine heftige Diskussionen zwischen beiden Lagern, in deren Verlauf von einem namentlich nicht überlieferten alchemistischen Studenten mit spitzer Zunge auf die Unfähigkeit der sogenannten Elementaristen hingewiesen wurde, Blei in Gold zu verwandeln, woraufhin die Elementaristen bewiesen, daß sie immerhin Fleisch in Asche zu transmutieren vermochten.

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ragt man einen Alchemisten - sofern er sich als solcher überhaupt zu erkennen gibt - nach den Gründen, warum er seine Disziplin nicht an die große Glocke hängt, antwortet er meist mit dem Hinweis auf die nötige Demut. Der wahre Alchemist sei in der Lage, Wunder zu vollbringen, die keine andere Disziplin vermag, und dies könne er nur, weil er von den Passionen begünstigt sei. Nur ein Adept reinen Herzenz könne Blei in Gold verwandeln. Außerdem würde dieses Geheimnis, so es in die falschen Hände gelange, die Seele der Namensgeber verderben, so wie es die Habgier bekanntlich ja tue. Genauso sei es mit dem ewigen Leben, das die Passionen in ihrer Weisheit nur für Auserwählte vorgesehen hätten.

M

anchem normalen Zeitgenossen geht solcherlei Demutshuldigung und Selbstbeweihräucherung verständlicherweise sehr auf die Nerven, weswegen Alchemisten gut daran tun, ihre wahren Einstellungen für sich zu behalten. Aber tatsächlich tun die wenigen Adepten, die den Stein der Weisen gefunden haben, gut daran, ihr Wissen für sich zu behalten, wollen sie weiter ein freies Leben führen, denn die Fürsten und Könige Barsaives haben immer Bedarf nach einem Goldesel, schließlich brauche man für einen Krieg vor allem drei Dinge, so sagen sie: Geld, Geld und Geld.

Der Alchemist als soziales Wesen

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ie meisten Alchemisten geben ihr geheimes Wissen an einen einzelnen Lehrling weiter, und oft schreiben sie auch ihre Bücher nur für ihn. Aus diesem Grund sind alchemistische Bücher für Außenstehende meist nicht zu verstehen. Als sei die alchemistische Sprache mit ihren dutzendfach überladenen und sich auf alles mögliche beziehenden Symbolen und Bildern nicht schon verworren genug, so schreiben Alchemisten oft gezielt für eine bestimmte Person und benutzen dabei Andeutungen, die sich auf das geteilte und geheime Wissen zwischen Lehrer und Schüler beziehen. Und gerade dann, wenn es am interessantesten wird - Rezepte zum Stein der Weisen - dann werden die Bücher äußert knapp und schweigen sich aus, nur um anschließend wie zum Hohne in den üppigsten Versprechungen und pinibelster Detailtreue über die Wunderkraft dieser Substanz zu palavern.

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as Verhältnis von einem zum anderen Alchemisten ist oft von Zwietracht geprägt. Die meisten Alchemisten halten ihre Kollegen allesamt für Scharlatane und Quacksalber, die dem falschen Weg folgen. Zwei Alchemisten können sich tagelang über kleinste Details ihrer Arbeit streiten. Den alten Meistern neidet man, daß sie ihr Wissen nicht preisgeben. Die Zeitgenossen hält man für unfähig und ihre Bücher für Schund (und liest sie trotzdem alle). Kurz: Alchemisten sind oft Eigenbrödler. Aus diesem Grund gibt es auch keine alchemistischen Organisationen, keine Zünfte oder Gilden. Dem gemeinen Volk fühlt man sich entrückt und hält es sich wenn möglich vom Leibe. Es ist weniger eine gesellige Natur als vielmehr reiner Pragmatismus, der Alchemisten dazu bringt, sich mit anderen Adepten zu einer Gruppe zusammenzufinden und gemeinsam Abentuer zu bestehen.

Arbeitsmaterialien

Die sieben Metalle

Der Alchemist kennt 7 Metalle und ordnet sie den 7 Planeten zu:

  • Gold Gold (Sonne - gelb, hell, schön, königlich)
  • Silber Silber (Mond – hellglänzend, kalt)
  • Eisen Eisen (Mars – rostrotglänzend bzw. rötlich rostend, kriegerisch)
  • Quecksilber (Merkur – flink, schnell, flüchtig)
  • Zinn (Jupiter – kühl glänzend, majestätisch)
  • Blei Blei (Saturn – schwerfällig, langsam)
  • Kupfer Kupfer (Venus – schön strahlend).

Alchemistisches Labor

Hier eine Auftstellung der wichtigsten Alchemistischen Geräte. In der Regel besitzt ein Alchemist ein Labor, in dem er arbeiten kann.

Die Phiole

Die Phiole ist eine kuppelförmige, bauchige Flasche mit langem Hals. Für einen Alchemisten ist sie aber noch viel mehr, wie schon ihre Bezeichnung als „hermetisches Gefäß“ andeutet, was sie eng mit dem göttlichen Urvater der Alchemie, Hermes Trismegistus, verbindet. Sie ist in der Tat ein eigener Kosmos und in der Lage, jede Substanz in ihrem Inneren aufzubewahren, nämlich sogar das berühmte Alkahest, das Universallösungsmittel, das ansonsten jede andere Substanz zersetzt. Die Phiole ist das wichtigste Instrument des Alchemisten und wird durch dessen Gebrauch ein magisches Artefakt. Für jede Substanz hat der Alchemist für gewöhnliche eine eigene Phiole.

Der Tribikos

Als Tribikos oder auch Dreikrug wird ein Apparat bezeichnet, mit dem Stoffe destiliert oder sublimiert werden können. Ein geschickter Einsatz seiner Talentmagie befähigt den Alchemisten, die Temperaturen und astralen Felder um den Kolben sehr genau zu regulieren.

Der Kerotakis

Der Kerotakis ist ein Gerät, in dessem Boden man eine Substanz sublimieren und mit einer anderen Substanz im Kopf des Gerätes reagieren lassen kann. Auf diese Weise wird z.B. krataisches Gold hergestellt.

Brennmaterial

Einer der wichtigsten Alchemistischen Prozesse ist das Erhitzen einer Substanz, insbesondere das mäßige Erwärmen über lange Zeiträume. Hierzu werden einige Arten von hitze- und wärmespendenden Materialen und Gerätschaften benutzt, unter anderem:

  • Pferdemist liefert eine animalische Hitze (60°C)
  • Öllampen für kleinere Substanzmengen
  • gemauerter Herd für mittlere Temperaturen von einigen hundert Grad
  • Pyr Automaton (Dauerbrennofen) für höchste Temperaturen mittels wahrem Feuer, liefert auch astrale Wärme
  • Sonnenlicht hat eine besondere Bedeutung, da es dem Gold entspricht und eine lebendige, göttliche Wärme liefert. Oft wird das Sonnenlicht mittels Linsen oder Hohlspiegeln gebündelt.

Literaturverweise




Berühmte Alchemisten

Thema Alchimist

„Was wäre eine Disziplin ohne die sternengleichen Namen, die ihren Klang auf ewig in die Weltgeschichte woben und durch die Widmung ihres Lebens erst an diesen einen Pfad jene Disziplin zum Leuchtfeuer am Firmament erhoben?“ -- Die Elfenkönigin Dallia des Wyrmwaldes zur Zeit der Gründung Throals

Im folgenden sollen einige der berühmtesten Alchemisten Barsaives vorgestellt werden:




Arachnon Frodlieb

Thema Alchimist

A

rachnon Frodlieb war ein herausragender, wenn auch etwas exzentrischer Alchemist. Er hat in seinem Leben nicht weniger als 20 neue Alchemistische Elemente entdeckt. Berühmt ist er vor allem für seine Eigenheit, den Geschmack jeder Substanz im Selbstexperiment zu testen. So wissen wir dank ihm, daß Blausäure im Nachgeschmack überaus bitter ist.

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rodlieb wurde im Alter von 43 Jahren tot in seinem Labor aufgefunden, umringt von 5 verschiedenen Chemikalien, von denen jede einzelne seinen Tod verursacht haben könnte. Frodliebs Bücher wurden oft kopiert, insbesondere unter Assassinen gehört seine Abhandlung "Geschmackloses" zur Standardlektüre.




Hermes Trismegistus

Thema Alchimist
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ermes Trismegistus gilt als der Vater des Alchemismus. Ganz im Zeichen der von ihm gegründeten Disziplin ist nicht viel über ihn bekannt; zuviele Legenden ranken sich um seine Gestallt, und manche halten ihn für einen Drachen oder gar eine Passion, als denjenigen, der den Namensgebern das Element des Feuers brachte.

Eines jedenfalls ist gewiß: Er ist der Autor der berühmten Tabula Smaragdina, welche angeblich die Essenz aller Wahrheiten enthällt, die es je zu wissen gibt.




Berühmte Alchemistische Bücher

Autor: Sebastian


Thema Alchimist


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lchimisten wissen ein gutes Buch zu schätzen. Kaum etwas schöneres gibt es für diese einsamen Kreaturen als ein aufregendes Buch voll hintergründiger, verzwickter Rätsel, einfallsreicher Wendungen und tödlicher Fallen. Wenn ein Alchimist sagt, daß der den "Großen Malut" bis zum Ende gelesen hat, dann möchte er nicht auf seinen intellektuellen Background verweisen, sondern auf die Tatsache, daß er das Äquivalent einer Blähformen überlebt hat. Tatsächlich ist dieses Buch einer der Gründe, warum große Alchimisten in Barsaive eher rar sind.

In dieser Liste sind die bekanntesten Alchimistischen Werke genannt. Zu jedem Buch findet sich die Herkunft, eine kurze Beschreibung der bekannten Fallen, der Anzahl der Seiten und der bekannten Mixturen sowie der zuletzt bekannte Besitzer.




Foliantus Helas

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ieses berühmte Buch darf als eines der Hauptwerke des Alchemismus gelten, denn selbst der große Albertus Magnus soll mit einem leichten Zittern in der Stimme vom "Foliantus" gesprochen haben. Sicher ist nur, daß es 7 der mächtigsten Alchimisten ein vorzeitiges Ende bereitet hat, und nicht weniger als tausend Seelen sollen in seinen Seiten gefangen sein.

Das Buch, eingebunden in das gegerbte Leder eines Fellux, ist ein ca. 150 kg schwerer und 80*80*20 cm großer Schmöker, der den Namen "Foliantus" wahrlich verdient hat (der Legende nach starb der zwergische Alchemist Ronaurus von Eidolon bei dem Versuch, den Foliantus auf sein Lesepult zu hieven, und wurde unter der Last des Buches zerdrückt aufgefunden). Der Name seines Autors ist nur den mächtigen Eingeweihten bekannt, die es bis zur Widmung auf der 7. Seite geschafft haben. Allgemein wird gemunkelt, der Author sei wahrscheinlich von einem Dämon besessen gewesen, aber an seiner Genialität besteht kein Zweifel. Vom Drachen Erdwurzel heißt es, er hätte das Werk studiert, und es sei ein typisches langweiliges Gekrakel primitiver Lebensformen, wobei in Alchemistischen Kreisen das Gerücht umgeht, Erdwurzel habe es in Weiser Vorraussicht bei den ersten beiden Kapitel belassen. Wie dem auch sei, kein Namensgeber ist je über die 13. Seite hinausgekommen.

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er Foliantus Helas hat wahrscheinlich 2000 Seiten und befindet sich angeblich im Besitz des ehrenwerten Diebes J'Role aus Kratas. Zu den bekannten Fallen gehört ein durchschnittliches Kontaktgift im Einband mit der geradezu lächerlichen Wirkungsprobe 3. Beim Öffnen des Buchedeckels entsteht ein fast unhörbar quietschendes Geräusch, dessen Wirkungsprobe 63 beträgt und leicht feinste Kapilargefäße in Augen, Ohren und Nase der Umstehenden platzen läßt. Zugleich ist eine offenbar nur in diesem Buch heimische Art der rosa Teufelsspore, eines heimtückischen Pilzes, der durch die Luft eingeatmet wird und innerhalb von einem Tag zum Tode führt, auf den ersten Seiten heimisch. Seine Wirkungsprobe ist 16. Nur in kühlen, trockenen Räumen bleiben seine winzigsten Giftkapseln verschlossen.

Die erste und zweite Seite sind schwarz und abgesehen von einigen blutigen Fingerabdrücken leer. Auf der dritten Seite ist eine Miniatur und ein Rand aus Silber, Gold, Rot und Orichalkum gemalt. Das Rot ist unbekannter Zusammensetzung und strahlt spürbare Wärme ab. Die Miniatur zeigt einen Zwitter, der die Merkmale von Mann und Frau in sich vereinigt, und der ein großes Y hält. Der verschlungene Ramen ist von vollendeter Gestalltung und scheint sich bei längerer Betrachtung zu bewegen, und es werden Ziffernfolgen erkennbar. Ab diesem Schritt trennt sich oft der Geist vom Körper des Betrachters und verschwindet im Strom der Zahlen, soweit der Leser keine Probe gegen 28 schafft. Auf der 4. Seite steht der Name des Alchemisten, der das erste Opfer des Buches wurde. Mehr ist allgemein nicht bekannt.


Spielleiterinfo: Erdwurzel hat das Buch nicht weiter gelesen, weil dort unter anderem eine merkwürdige leuchtende Substanz meteoritischen Ursprungs verarbeitet wurde, eingelegt in Seiten aus Blei. Auf der fünften Seite findet sich das Rezept einer Mixtur, welche die magische Widerstandskraft permament um 9 steigert. Der Rezeptwert ist 17. Allerdings ist die Herstellung mit einer Küchenprobe von 42 so schwierig, daß die meisten Alchemisten die Herstellung nicht überlebt haben, und als Materialien braucht man unter anderem einen Liter vom Blute des Leviathan.

  • Es geht das Gerücht um, daß der Foliantus gar kein Buch ist, sondern ein Tor in eine rätselhafte dämonische Niederwelt




Tabula Smaragdina

Thema Alchimist

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ieses ist das berühmteste und wichtigste Werk des Alchemismus: Eine Smaragdtafel. Es ist nicht viel Platz auf ihr, und der Text ist kurz und mystisch, doch ist es der Anfang allen Alchemismus. Über den Gründer Hermes Trismegistus ist nicht viel bekannt; zuviele Legenden ranken sich um seine Gestallt, aber allgemein gilt er als Vater des Alchemismus, und manche halten ihn für einen Drachen oder gar eine Passion.

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ie Tafel ist angeblich in Theranischem Besitz. Über Fallen ist nichts bekannt. Anbei eine ins Throalische übersetzte Abschrift.





Tabula Smaragdina


Was das Untere ist,
ist wie das,
was das Obere ist.
Und das,
was das Obere ist,
dient, wie das,
was das Untere ist,
um die Wunder einer Sache
zu Stande zu bringen.

Trenne die Erde vom Feuer,
das Subtile vom Dichten
sukzessiv mit großer Geschicklichkeit.

Es steigt
von der Erde zum Himmel
und steigt dann wieder
zur Erde hinab
und erhält die Kraft
der Oberen
und Unteren.

So hast du den Ruhm der ganzen Welt.
Daher wird von dir fliehen jegliche Finsternis.
Das ist aller Stärke Stärke,
weil sie jede subtile Sache besiegt
und jede feste durchdringt.








letzte Änderung 22-May-2007 23:52:43 CEST von unknown.



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