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Ad Aran001

1. Teil "Eine Legende entsteht"

I

hr befindet euch in Märkteburg, genauer im Gasthaus "Vor dem Wald". Vor der Tür tobt ein kräftiger Herbststurm und peitscht dicke Regentropfen und sogar einige daumennagelgroße Hagelkörner vor sich her die an den Fenstern zerschellen.

Froh in der Nähe des großen Kamins einen Platz ergattert, eure nassen Klamotten am wärmenden Feuer trocknen und sogar einen Humpen warmen Gewürzbiers trinken zu können fällt euer Blick auf einen kleinen, graubärtigen Zwergen der die Theke besteigt. Er trägt neben einer hellen Lederkappe ein aus Flicken bestehendes Hemd, eine derbe Lederhose und für die Jahreszeit zu leichte Schuhe.

Der Wirt nickt dem kleinen Mann zu und die farbenfrohe Kleidung des alten lässt auf einen Troubadour und neue Geschichten hoffen.

Gemütlich lehnt ihr euch an die vom Feuer gewärmte Wand und harrt dem was da kommt.

Werte Zuhörer! Mein Name ist Jevo, Troubadour aus dem schönen Throal.

Ich habe euch schon viele Geschichten erzählt, doch am heutigen Abend möchte ich euch die Geschichte von Ad'aran erzählen.

Wer ist dieser Ad'aran höre ich da einige Stimmen aus dem Publikum und ich möchte diese Stimmen mit einer Antwort zum Schweigen bringen auf das alles Spectatores der jungen Legende lauschen können.
Ad'aran ist einer der drei Verteidiger die aus dem Kaer del Ignis, dem Kaer des Dorfes Dargol, errettet wurde.
Er wurde achtzehn Jahre vor der Kaeröffnung durch Throalische Truppen von der Elfin Igna Dera und dem Menschen Atok Fyrn geboren. Sie waren durchaus überrascht von der Tatsache, dass Ihr Sohn Adeptenkräfte besitzen sollte, doch in der finsteren Lage in der sich das Kaer befand war jede Hilfe Recht.

So entschlossen Sie sich schon recht früh ihren Sohn in die Obhut von Jola Dargon, der erfahrensten Verteidigerin des Kaers zu geben und so dem jungen und sich eine Zukunft zu sichern. Die alte Elfe Jola hatte viele Schlachten geschlagen und erklärte sich gerne bereit den Jungen aus zu bilden.

Über die Kindheit und Jugend der Hauptfigur erzähle ich jetzt mal nichts weiter, es würde euch eh langweilen. wir alle wissen noch allzu gut wie das Leben in einem Kaer verläuft.

E

ines Tages kamen Zwerge aus dem fernen Throal vor die Tore des Kaers.
Wie ein jeder von euch weiß, war das Kaer durch die Mithilfe des großen Thoral errichtet und es wurde vereinbart das eine Delegation von Abgesandten die Bewohner des Kaers nach der Plage wieder ans Licht führen würde.

Und so geschah es dann auch.
Die Delegation traf ein.
Jedoch hatte etwa ein Drittel der Abgesandten ihr Leben auf dem Weg durch die Öde verloren. Niemand hätte geahnt das die Plage hier so wüten würde.

Nachdem sich die Überlebenden von der Überraschung der wenigen Überlebenden im Kaer und den Verletzungen etwas erholen konnten wurde der Aufbruch beschlossen. Die fünfunddreißig Überlebenden aus dem Kaer zogen mit den verbliebenen siebenundzwanzig Abgesandten nach Throal. Auf dem Weg verloren weitere zwölf Namengeber ihr Leben.

So, jetzt ist aber Schluss mit der Finsternis!

Am ersten Tag in Märkteburg saß die Hauptfigur dieser Erzählung, also der junge Adept Ad'aran in der Schänke "Tausendglück" und lauschte den Geschichten der überaus attraktiven Troubaroura Sendra.

Diese fesselte ihn mit ihren Erzählungen und, wer weiß, vielleicht auch mit ihren Reizen.

Nach ihrer Darbietung stieg die junge Frau von der Bühne und unterhielt sich mit einem grau berobten elfischen Mann welcher etwas abseits stand. Beide unterhielten sich und blickten dann durch den Raum.

Ad'aran fielen sofort die stechend blauen Augen des Berobten auf, die ihn sondierten.
Sendra und das Blauauge kamen auf ihn zu und das Blauauge stellte sich als Wyrn und Magier vor. Er fragte, ob sie sich setzen dürften und da nichts dagegen sprach, setzten sie sich.

Sendra und Wyrn erzählten eine Geschichte von einem zu öffnenden Kaer. Es sei eine Abenteurergruppe nahe der Caucaviaberge auf einen Kaereingang gestoßen und die Thoralische Bibliothek habe sie beide beauftragt, das Kaer auf zu suchen und die Bewohner an die Oberfläche zu führen. Als Belohnung gäbe es 500 Silberstücke und 100 Silber im Voraus.
Der junge Verteidiger wollte das Geld zuerst nicht, doch die hübsche Sendra überzeugte ihn davon das Geld zu nehmen. Schließlich müsse er ja von etwas leben.

Für Proviant war gesorgt und so traf sich die Dreiergruppe an nächsten Morgen vor der Taverne.
Für Ad'aran war es eine große Herausforderung. Er war sich nicht sicher, ob die Dreiergruppe es überhaupt bis zum Kaer schaffen würde.
Finstere Gedanken verdunkelten das junge Gemüt. Zu nah waren die Erinnerungen an die Reise nach Märkteburg. Er erinnerte sich noch ganz genau wie die düsteren Kreaturen in seiner Reisegruppe wüteten. Die gellenden Todesschreie seiner Kameradinnen und Kameraden hallten ihm in den Ohren.
Daher war er auch froh das Sendra und Wyrn ihm eine längere Wachzeit zugestanden, als sie es selber hätten leisten können.
Auf der Reise schien es fast so, als hätte Sendra etwas für Ad'aran übrig. Sie blieb stets in seiner Nähe und beide unterhielten sich viel. Sendra erzählte viele Geschichten über befreite Kaers und die Entdeckung Parlainth.

All das was gesprochen würde übersteigt den Zeitraum den ich heute hier auf der Bühne stehen darf werte Damen und Herren. Von der Reise möchte ich nur ein paar Details verkünden.

Nachdem die ungleiche Gruppe die Berge von Throal hinter sich gelassen hatten zogen Sie über eine Steppe. Ad'aran erblickte komische Wesen am Himmel und erkundigte sich nach ihnen. Es stellte sich heraus, dass sei Eisseglern begegnet waren. Diese geflügelten affenartigen Kreaturen waren zu dritt und stürzten sich auf die Gruppe.

Ad'aran riss gerade noch seinen Schild hoch als einer der Eissegler einen kräftigen Hieb tat. Der Schild vibrierte unter dem Schlag und die linke Schulter schmerzte. Der junge Verteidiger sah seine Chance und hieb nach der Kreatur, doch sie tauchte unter seinem Hieb hinweg und erwiderte den Schlag. Die Pranke traf ihn hart in der Seite und durchtrennte einige Glieder des Kettenhemdes. Ad'aran spürte Blut an sich herunter sickern, doch er durfte nicht aufgeben. Einen weiteren Hieb des Eisseglers konnte er mit seinem Schild parieren. Das Tier war darauf nicht gefasst und so durfte es sein Breitschwert schmecken. Der Hieb riss ein hässliches Loch in die Kreatur, doch diese dachte nicht daran klein bei zu geben. Als Ad'aran einem Hieb auswich sah er, dass Sedra in Bedrängnis geraten war. Ihre Beine waren in einer Eisschlaufe gefangen und der große Eissegler schwang sich für einen neuen Angriff in die Lüfte.
Sie durfte nicht fallen!

So nahm der Verteidiger seine Kraft zusammen und hieb nach dem Eissegler der ihn Angriff.
Dieser hatte dem gut geführten Breitschwert nichts entgegenzusetzen und viel leblos zu Boden.
Gleich rannte Ad'aran zu Sendra und hieb nach ihren Fesseln. Das Schwert hinterließ große Risse in der Eisfessel. Beide schauten ungläubig, als diese sich jedoch gleich wieder schlossen. Schon setzte die große Kreatur zum Angriff aus Sendra an, doch Ad'aran warf sich dazwischen. So blieb Sendra unverletzt und er hatte die Aufmerksamkeit der Kreatur auf sich gezogen. Mehrere wilde Hiebe droschen auf seinen Schild ein und so langsam drohte der Schildarm zu erschlaffen. Da sah er die Lücke in der Deckung der Kreatur und hieb zu. Der Eissegler kreischte schrecklich auf, als der Stahl in seinen Leib schnitt. Drei weitere stürmische Hiebe später lag auch dieser tot am Boden und die Eisfessel von Sendra verschwand.

Die Gruppe entschloss sich schnellstmöglich einen guten Lagerplatz zu suchen um sich so von den Verletzungen zu erholen.

Einige Tage später kamen sie an der beschriebenen Höhle an.
Darauf bedacht keine wilden Tiere zu erschrecken tasteten sie sich vorsichtig im Schein Sendras Lichtquarz voran. Plötzlich standen sie vor einem riesigen aus elementarer Erde und Orchialkum geformten Tor welches mit etlichen Runen verziert war.
Sie hatten das gesuchte Kaer gefunden.

Auf dem Tor konnten sie den Namen Kaer Dornwand entziffern.
Wyrn bereitete seinen Zauber Kaerklopfen vor und er ertönte ein kräftiges Donnern gegen das Tor.

Über eine Stunde später wurde von drinnen geantwortet und nach kurzem hin und her "geklopfe" wurden die Reisenden eingelassen.
Ein sehr kräftiger Man in roter Robe und tief in das Gesicht gezogener Kapuze stand vor ihnen. Sein Schild hielt er verteidigungsbereit und sein Speer war gegen die drei Reisenden gerichtet. Er sagte, dass er Tribador heiße und der Anführer der Wache von Kaer Dornwand sei. Er habe die Erlaubnis die Reisenden ein zu lassen.

So betraten Sendra, Wyrn und Ad'aran das Kaer Dornwand.
Direkt hinter ihnen wurde das Keartor wieder geschlossen.
Sendra schien sich unwohl zu fühlen und hielt sich dicht bei Ad'aran auf. Wyrn lief vor. Der Hauptmann der Wache und seine Leute positionierten sich um die Reisenden und machten eine Gefährdung der Kaerbewohner unmöglich.
Der Weg verlief lange durch einen Gang, durch mehrere Tore, an einer Falle vor dem letzten Tor vorbei und dann einen Aufzug hinunter.
Einen langen Gang später tat sich ihnen eine große Empfangshalle auf.
In ihr waren kaum vorstellbare Köstlichkeiten aufgefahren. Herrlich dampfende Fleischstücke an Gemüse und frischem Obst, mehrere Bier und Weinfässer standen bereit und die Süßspeisen waren kaum zählbar.
Sendra, Wyrm und Da'Lan schauten sich ungläubig an. Die Frage "Woher kommen all diese Köslichkeiten? Welches Kaer birgt solche Schätze?" stand ihnen förmlich im Gesicht.
Die Wachen stellten sich vor dem Eingang auf und der Hauptmann kündete die Reisenden an.
Ein Zwerg kam hinter dem Berg von köstlichsten Gerichten hervor und stellte sich als Kurmor Eisenschlag vor. Er sei das Oberhaupt das Kaers und die Reisenden sollen ihre Absichten erklären.
So wurde Ad'aran das Wort erteilt und er berichtete, dass sie von der Thoralischen Bibliothek beauftragt wären dieses vor kurzem entdeckte Kaer an die Oberfläche zu holen da die Plage vorbei sei. Auch äußerte er seine ganz eigenen Bedenken zu dieser Tatsache. Zu guter Letzt bewies er noch seine Unbeflecktheit.
Der Zwerg hörte sich die Ausführungen interessiert an und als Ad'aran seine Erzählung beendete sagte er:
"Als wir in das Kaer nach meinen Plänen errichtet haben, waren wir 600 Namensgeber. Jetzt sind wir über 6.000. Ihr kommt jetzt her und behauptet die Plage sei vorbei? Wisst Ihr was für Umstände dies bedeutete?"

Sendra, Wyrn und Ad'aran konnten es nicht glauben, dass der Zwerg so alt war. Er hatte weder einen grauen Bart noch zeigte er irgendwelche Alterserscheinungen. Es schien als sei er "im besten Alter". Sie schauten sich fragend an.

Dann ging alles enorm schnell.
Kurmor Eisenschlag sagte, nein er schrie förmlich:"Hier wird die Plage niemals Enden!"
Verdutzt schauten die drei Reisenden sich an, zwei Speere schossen vor und durchbohrten Wyrns Oberkörper und Ad'aran spürte nur noch einen kräftigen Hieb gegen den Hinterkopf. Dann wurde es dunkel um ihn.
Ja, ihr lieben, das war die Geschichte von Ad'aran, dem menschlichen Verteidiger.
Jetzt bitte ich euch noch um eine kleine Spende in meinen Becher zu werfen.
Vielen Dank und auf bald!
Kommt bald wieder her wenn es heißt Jevo erzählt eine Legende!

Mit diesen Worten hüpft der Zwerg vom Tresen und wandert mit einem leeren Bierkrug durch den Schankraum. Das Geräusch klingender Münzen lässt auch eure Hände in die Geldkatze gleiten um ein paar Kupfer, vielleicht auch einige Silber in den Humpen gleiten zu lassen die sich mit einem leisen "Pling" zu den anderen gesellen.
"Werte Spectatores, ich danke euch für diese Spende! Sollte sich eine dampfende Mahlzeit und ein frisches Bier dazugesellen bin ich gerne bereit die Geschichte fort zu führen."
Einige eurer Mitzuhörer bestellen ihm schnell etwas und so erzählt er in einem anderen Terminus, ab und zu schmatzend, weiter:





letzte Änderung 11-May-2009 14:42:40 CEST von TheWho.



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