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bu Dun
allo...ich mache das nicht so oft, also entschuldigt wenn ich vielleicht etwas ausschweifen sollte. Also, ich bin Abu Dun. Ein, inzwischen wohl nicht mehr ganz unbekannter, Krieger in Throal und Umgebung. Allerdings sind es nicht immer gute Ereignisse die mich bekannt machten.
Geboren wurde ich in einem kleinem Stamm der ... Schon früh zeigte sich bei mir eine Begabung im Umgang mit Waffen, weshalb mir meine Eltern rieten, eine Ausbildung zum Krieger wahrzunehmen. Damals war ich 18 und hatte mich unsterblich in das hübscheste Mädchen unserer Sippe verliebt. Jedda hatte die blausten Augen diesseits von Himmelsspitze und Haar, dass wie goldenes Stroh leuchtete und... okay jetzt schweife ich ab.
Nun ja, jedenfalls musste ich für diese Ausbildung, mangels eines geeigneten Ausbilders in der Nähe, mehrere Meilen gen Norden reisen, wo sich an einem See ein alter Krieger niedergelassen hatte und sich nun nur noch um die Ausbildung junger Adepten kümmerte. Da auch Jedda Gefühle für mich hegte bat ich um ihre Hand und sie sagte ja. Nach einer wilden Nacht trennten wir uns, nicht ohne uns ewige Treue zu schwören.
Nach der langen Reise erreichte ich schließlich das Tal mit dem großen See in seiner Mitte, nahe der Donnergipfel. Wir waren damals drei Schüler, die, nach einer langen und schmerzhaften Aufnahmeprüfung, von ihm als geeignet befunden wurden. Neben mir gab des noch den trollgleichen Thorun und den spitzzüngigen Lykos. Sechs Jahre verbrachte ich dort am See, selbst als meine eigentliche Ausbildung längst abgeschlossen war.
Denn von den Lehren Meister Korlans bekam ich nie genug. Er war ein kahlköpfiger, vollbärtiger Mittsechziger. Ich konnte ihn die ersten Monate überhaupt nicht leiden, weil er mich aufs Rüdeste beschimpfte, und in orkischer Mundart noch dazu. Später gewöhnte ich mich an seine grobe, aber offene Art. Und heute weiß ich, dass er einer meiner besten Lehrer war.
ie meiste Zeit verbrachten wir zunächst mit dem Ringkampf und Waffenlose Ertüchtigung.
Wir mussten entscheiden, mit welcher Hand wir fechten und mit welcher wir die Waffe unterstützen oder den Schild führen, mit welchem Bein wir Sprünge und Ausfälle vollführen, mit welchem Auge wir zielen, ja, selbst mit welchem Ohr wir hauptsächlich lauschen wollten. Wir liefen zwischen den Gattern der Gänse um die Wette und, sofern es nur um die Ausdauer ging, im Kreis um den ganzen See. Wir sprangen über Latten, Böcke und Gräben, und wer nicht binnen eines Monates Weite und Höhe seiner Sprünge verbesserte, wurde so lange geneckt, bis er den Ehrgeiz hatte, sich bis zum letzten zu fordern. Von Frühling bis Herbst hieß es Schwimmen im See.
Am Anfang war eine Überquerung, zum Ende der Ausbildung zwölf Runden Pflicht.
Der Ringkampfunterricht erschien mir nicht ungewöhnlich. Wegen meiner Kraft hatte ich meist gegen Thorun, der größten und ältesten Schüler von uns zu kämpfen. Da dieser noch Stärker war und zudem immer verschwitzt, erwarb ich den Stil eines Panthers, der schnell zuschlagen, ausbrechen und sich befreien kann, bis er den Gegner endlich im Würgegriff hat. Lykos überrumpelte mich einige Male mit verbotenen Griffe, die unweigerlich meiner Männlichkeit galten, bis ich einmal zurückpackte. Danach konnte er zwei Tage nur im Grätschschritt gehen.
Zur Ausbildung im Waffenlosen Kampf gehörte auch die Abhärtung. Vom ersten Tag an mussten wir eine halbe Stunde lang paarweise aufeinander einschlagen, jeweils ein Lied lang auf eine Stelle. Unsere Rippen, Ellen, Oberarme, Schienbeine und Schenkel wurden gefühllos und weiß. “Ein Krieger muss Schläge, Hiebe und selbst Schnitte ertragen können, die einen Nichtkämpfer sofort in eine Hölle des Schmerzes fallen lassen.” Später ging Meister Korlan dazu über, uns mit Weidenruten und weichen Haselstecken zu schlagen. Das geschah im Zuge eines Hindernisrundlaufes, bei dem wir den Meister immer wieder passieren mussten.
Wer unter dem ersten Treffer zögerte oder einknickte, auf den prasselten unbarmherzig weitere Hiebe nieder; so lange, bis er sich aufraffte oder bis einer von uns anderen sich erbarmte und ihn barg - wobei jener natürlich ebenfalls Treffer riskierte. Solch rettendes Eingreifen wurde vom Meister immer besonders belobigt.
Denn Korlan verstand es, uns während der Hiebe stets aufzumuntern und anzufeuern, sodass wir nie an seiner Zuneigung zweifelten. So erwarteten wir die Steckenstunden mit wohligem Grusel und machten uns mit Prahlen und Frotzeleien Mut. Im vierten Jahr ging der Meister sogar soweit, an seinen Schülern Körperstellen, an denen Schlagadern lagen, mit gemäßigten, aber gezielten Schlägen von Faust, Knöcheln oder Handballen zu traktieren.
Wurde uns im Sommer noch schwarz vor Augen oder taub in den Beinen, störte uns im Winter schon die Unterbrechung des Blutflusses kaum noch. Ich habe in meinem späteren Leben niemals ein Kind zur Strafe geschlagen, denn von meiner Mutter weiß ich, wie man Kinder an der Ehre packt. Aber zur Abhärtung - wenn ein Kind gewillt ist, Kämpfer zu werden - sind körperliche Schmerzen unverzichtbar.
Natürlich ließen sich bei all den Grobheiten und unserer Ungeschicklichkeit mit den Übungswaffen üble Prellungen und blutende Wunden nicht immer vermeiden. Bei solchen Gelegenheiten erwies sich Meister Korlan als begnadeter Wundarzt. Er rief uns stets alle zusammen und versorgte die Blessur mit ausführlichen Erklärungen. Ich habe in meinem Kriegerleben einige Kameraden vor dem Verbluten bewahrt, und eben diesen Dienst erwiesen auch mir andere Krieger. Wer Blut nicht sehen und stillen kann, der sollte auch keines vergießen.
In der Waffenkammer hingen je ein drei Paar Waffenröcke, Lederrüstungen, Kettenhemden und Ritterrüstungen. Üblicherweise hatte jeder eine Garnitur in Betrieb. Die Rüstungen waren uralt und jeder Teil ein Dutzend Mal geflickt, ausgebeult und geschliffen. Wir mussten sie instandhalten. Die beiden Male, da eine metallene Rüstung nicht mehr repariert werden konnte, bekam der Träger üble Strafen - obwohl er nur ausbadete, was viele Jahrgänge vor ihm dem guten Stück zugefügt hatten. “Abu Dun, denkst du, dass du dir später so etwas leisten kannst?” pflegte der Meister mich anzuherrschen: “Na also! Und ihr anderen auch nicht. Also dankt Upendal für seine Gaben und poliert sie, bis sie wie neu aussehen.” Das war nun nicht möglich, aber wir lernten, dass jeder schlampig sitzende Riemen eine Armschiene abrutschen ließ und jede Beule im Blech bis zum Abend einen Bluterguss hinterließ.
Manchmal mussten wir etliche andere Lehrstunden in voller Rüstung überstehen: Theorie ging ja noch, Ringen machte bisweilen sogar Spaß, aber wenn es ans Laufen oder Holzhacken ging, zumal im heißesten Sommer, dann fluchten wir alle mit glühendem Kopf.
Im letzten Jahr wurden wir sogar im Kettenhemd in den See geworfen. Natürlich trugen wir ein Seil zur Sicherung, aber herauskommen sollte man aus eigener Kraft. Diese Prüfung bestanden nur Thorun und ich. Anschließend musste natürlich jeder sein Kettenhemd säubern und ölen, ehe es in die Waffenkammer zurückging. Die Meisterprüfung schließlich waren die einunddreißig Teile der großen Gestechrüstung, die wir mit verbundenen Augen binnen zehn Minuten anlegen mussten.
Ehe wir unsere schönen Schwerter aber auch nur auf den Fechtplatz mitbringen durften, lernten wir ein Vierteljahr mit kurzen und langen Stäben kämpfen. Ich war ziemlich enttäuscht, zumal der Kampfstil nicht der von Schwertkämpfern, sondern von Wandersburschen und Bauernrüpeln zu sein schien. Tatsächlich lernten wir dabei aber das, was allen Waffenkünsten gemeinsam ist, ob Schwert, Axt, Speer oder Morgenstern: im Rhythmus zu schlagen, parieren, blocken, umgreifen, kontern - und vor allem Hieben einzustecken, Treffer zu vermeiden und selber zu zielen.
“Blindfisch!” sagte Korlan, wenn einer von uns den Kameraden traf. Denn die Aufgabe war, die Waffe des Gegners wie besprochen zu treffen: “Wer jetzt versehentlich den Mann trifft, trifft ihn im echten Kampf versehentlich nicht.”
Sobald wir die Schwerter führen durften, war der Unterricht das, was ich mir erträumt hatte. Korlan brachte mir so viel bei, was über die Beherrschung der Waffe hinausging. Einen Krieger macht mehr aus, als mit aller Kraft zu treffen: Gleichgewicht, Rhythmus, das Wissen um die Stärken und Schwächen des Gegners, seine Absichten und Einsichten.
“Nur Narren stürmen in den Kampf. Betrachte die Lage, bis du sie verinnerlicht hast. Wenn du jenes Gleichgewicht fühlst, dann schlage zu - dann schlage so schnell zu wie der Blitz.”
Ich konnte mich nicht satthören und erwartete jede Fechtstunde mit Ungeduld, denn stets gab es eine neue Lektion.
“Zwinge deinen Gegner deinen Rhythmus auf. Schlag ihn mit deinem Rhythmus. Dann brich den Rhythmus und brich damit den Gegner.”
Ich habe diesen Mann verehrt und empfand besonders schmerzhaft, wie wenig die anderen Korlans Lehren verstanden. Oft murrten sie, wenn er sprach, tanzte oder zu einem Spiegelkampf ansetzte, oder wenn er hinter einen Schüler trat, ihn umfasste und seine Arme und Beine die richtigen Bewegungen fühlen ließ. Meine Kameraden wollten sich zwei Stunden lang die Waffen um die Ohren dreschen, dann waren sie erschöpft und glücklich. Ich war erst zufrieden, wenn ich jenes unhörbare Lied vernahm, das zwischen Korlan, mir und unser beiden Waffen erklang.
Korlan war weder ein blutrünstiger Schlagetot noch ein Friedensstifter. Er lehrte mich zu kämpfen, weil er wusste, dass ich nur dann lernen konnte, wann ich nicht zu kämpfen hatte.
“Niemals nur einmal zuschlagen! Wenn du beschlossen hast zu verletzen, dann tu es gründlich.” Gerade diese Entschlossenheit half mir zu erkennen, dass sich mit dem richtigen Auftreten und Verhalten selbst sehr gefährliche Situationen ohne Kampf beilegen lassen. Heute stehe ich auf dem Standpunkt, dass man einen Waffe trägt, um nicht kämpfen zu müssen.
Schließlich brach ich aber doch wieder gen Süden auf, wo meine Verlobte schon viel zu lange auf mich warten musste. Ich hatte zur bestandenen Prüfung Schwert und Lederrüstung erhalten und kam mir vor, wie der größte Held der ganzen Welt. Doch als ich unser kleines Dorf erreichte, schien mir, als würde diese vor mir zusammen brechen. Als ich Jedda aufsuchen wollte, lag diese mit meinem Bruder auf einem Liebeslager. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Sie habe nicht mehr warten können, erzählte Jedda, während mein Bruder mich nur hämisch angrinste (er hatten mich schon früher meiner Spielsachen beneidet). In diesem Augenblick sah ich nur noch rote Sterne vor meinem Gesicht tanzen. In einem Anflug von unbändigem Zorn und Enttäuschung griff ich zu meinem Schwert. Mein Bruder hatte nicht den Hauch einer Chance und so lag er nach nur wenigen Schlägen vor mir in seinem eignem Blut, während ich nicht den geringsten Kratzer erlitten hatte. Doch wir hatten bei unserem Kampf eine Öllampe umgestoßen, welche den alten Teppich in Brand gesteckt hatte. Jetzt erst wurde ich der Flammen um mich herum bewusst. Von irgendwo im hinterem Teil der Hütte hörte ich Jeddas panischen Hilfeschreie, doch ich kam zu spät. Noch bevor ich sie erreichte, stürzte ein brennender Balken auf mich nieder und traf mich so schwer am Kopf, dass ich bewusstlos zu Boden stürzte.
Als ich wieder das Bewusstsein erlangte, lag ich in der Hütte meiner Eltern und war in kühlen Tüchern gewickelt. Jedda war in der Feuersbrunst umgekommen und auch von meinen Bruder hatte man nur noch Knochen und Asche finden können. Ich hatte gegen das größte Tabu unseres Stammes verstoßen; ich hatte einen aus unserer Reihe angegriffen und ihn getötet! Irgendwer hatte wohl den Kampflärm vernommen und war zur Hilfe geeilt, als er des Feuers gewahr wurde, doch man hatte nur noch mich bergen können. Man wartete noch einige Tage, bis ich mich wieder etwas erholt hatte und verurteilte mich dann. Nackt und ohne Ausrüstung verstieß man mich der Sippe und jagte mich aus dem Dorf. So blieb mir nichts anderes übrig, als mein Glück irgendwo anders in Barsaive zu suchen, denn in mein Dorf würde ich nie wieder zurückkehren können. Für meine Familie war ich für immer als grausamer Brudermörder gebranntmarkt, aber nicht nur geistig; denn auch in meinem Gesicht hatte das Feuer nicht verschont. Seitdem bin ich entstellt und trage damit das Zeichen meiner Sünde immer mit mir herum, auf dass ich jeden Tag an meine Tat erinnert werde. Gleichzeitig schwor ich nie wieder eine Lüge über meine Lippen zu bringen, damit jeder meine Gefühle und meine Gedanken kennen würde und meine Sünde dadurch nicht vergessen würde.
Mein Weg führte mich zunächst nach Märkteburg. Unterwegs war ich von einem Wegelagerer überfallen worden, der wohl noch verzweifelter gewesen sein musste als ich, denn schließlich trug ich ja nichts mehr am Leib. Vielleicht wollte er mich aber auch als Sklaven fangen und an die Therraner verschachern, wie dem auch sei, ich musste ihn notgedrungen erschlagen und zog mir dann dessen Lumpen an. Als ich schließlich Märkteburg erreichte war ich fast verhungert, denn es gab kaum jemand der mir etwas verkaufen wollte und mit meiner verbrannten Fresse hatte ich es auch mehr als schwer, Arbeit zu finden. Betteln kam für mich nicht in Frage, dafür war ich nun wieder zu stolz. Schlafen tat ich meist unter freiem Himmel oder auf Dorfplätzen, bevor mich die Bewohner wieder davon jagten. Einmal musste ich sogar...entschuldigt, ich schweife mal wieder ab.
Märkteburg; diese Stadt und auch Throal verbinde ich immer mit meinen schönsten Erinnerungen. Denn hier lernte ich kennen, was es heißt wahre Freunde zu haben. Ich war gerade auf den Straßen unterwegs, es dunkelte bereits, als ich vor einem Gasthaus zum stehen kam. Aus der Tür des „Jonglierenden Finsterroches“ ertönte fröhlicher Gesang, aber eher bemerkte ich den duftenden Geruch nach gebratenem Fleisch oder vielmehr das Grummeln in meinem leeren Magen, den dieser Geruch verursachte. Aber mit meinen paar Silbertalern würde ich nicht weit kommen. Da wurde mir plötzlich auf die Schulter geklopft. Hinter mir stand ein kräftiger Mann mit nacktem Oberkörper, aber einem imposanten Schwert am Gürtel, der mich mit lauter Stimme einlud für heute sein Gast zu sein. Ich war zu überrascht, um eine Antwort zu geben und wurde daher widerstandslos in die Gaststube geschoben. Dies war meine erste Begegnung mit dem großen Helden Darnth, dem ich noch öfter begegnen sollte, aber dazu später. In der Gaststube setzten wir uns an einen großen Tisch, an dem bereits einige Namensgeber saßen und Darnth lud auch diese ein. Mit diesen Namensgebern sollten mich in den nächsten Jahren die tollkühnsten und gefährlichsten Abenteuer erleben.
Mit wem fange ich am besten an? Vielleicht mit Zorm, aus den Donnergipfeln. Er war ein gigantischer Obsidianer von über drei Schritt Größe, der mich bald als so etwas wie sein Schutzbefohlenen ansah. Er war ein Dämonenjäger und daher immer auf der Suche nach Plätzen, wo solche Kreaturen auftauchten.
Daneben saß der nur wenig kleinere Troll Rymnogg, der ebenfalls meiner Diziplin nachging und mit dem ich später noch viele Schlachten Seite an Seite ausfechten würde.
Flip Adlerauge war das komplette Gegenteil von Rymnogg, der eine schweigsamer Troll, der andere ein quirliger Windlingsschütze, der in allem einen großen Spaß sah. Ich mochte die beiden auf anhieb, da die beiden nur den einzigen Fehler besaßen, dass sie sich ob ihrer Unterschiede nicht mochten und daher ständig neckten und beschimpften.
Der zweite Schütze am Tisch war Jarl, ein T’Skrang, dessen unglückliche Begabung es war, sich immer in die größten Gefahren zu bringen. Mehr als einmal fanden wir ihn blutüberströmt oder völlig zerschlagen irgendwo auf einem Felsen liegen, weil er sich mit einem Gegner überschätzt hatte.
Die letzte war schließlich Shirka, auch eine Obsidianerin (oder doch ein Obsidianer? Ich kann den Unterschied nicht wirklich erkennen), eine begabte Elementaristin, die uns mit ihren Feuerbällen und Eisbolas noch so manches Mal den Hintern retten sollte. Von Darnth erhielten wir unseren ersten Auftrag, der uns gegen einen mächtigen, aber von einem Dämon befleckten Tiermeister führte. Während dieser Zeit lernten wir uns alle besser kennen und auch ich erzählte meine Geschichte, die die anderen aber damit abtaten, dass es für sie nicht wichtig sei, was ich in der Vergangenheit getan habe, wäre ich doch zu diesem Zeitpunkt ein ehrenhafter und verlässlicher Freund. Rymnogg meinte gar, er könne mich gar verstehen, wenn ihn einer so in seiner Ehre verletzt hätte, dann hätte er genauso reagiert. Naja, Trolle.
Die nächste Zeit reiste ich nun mit diesen Namensgebern, die meine besten Freunde und Waffengefährten werden sollten.
Wir führten Karawanen an, legten uns mit einer Hydra an (was mich fast mein Bein gekostet hätte), erkundeten vergessene und zum Teil noch immer verschlossen Kaers und deckten gar eine Intrige im thoralischem Königshaus auf, was mich dir Freundschaft Prinz Nedens einbrachte.
Meine nächsten Lehrmeister waren neben Rymnogg, Darnth und der besagte Prinz, alles nicht gerade unrühmliche aber daher um so fordernde Lehrmeister.
Ich hatte Begegnungen mit der Passion Thystonius und Garlens, war in Parlainth eingedrungen und hatte so machen Dämon den gar ausgemacht.
Den nächster schwarzer Fleck in meinem Leben sollte mir in Cratas begegnen.
Ich reiste gerade mit Shirka und Rymnogg zusammen,(die anderen hatten noch etwas in Märkteburg zu erledigen) als wir in Cratas von Gerüchten über verschwundene Mädchen hörten. Als wir der Sache nachgingen erfuhren wir von einem bekannten Händler der seltsame Feste gab. Außerdem solle sich in seinem Haus ein mächtiger Magier als Gast befinden. Es gelang uns, uns auf das nächste Fest einzuschleichen und uns unbemerkt umzuhören. Mit Bestürzung mussten wir feststellen, dass plötzlich die verschwundenen Mädchen hereingebracht wurden. Schön dekoriert lagen sie auf silbernen Tabletts, wie ein Spanferkel und dem gleichen Zweck sollten sie dienen.
Als das erste der betäubten Mädchen angeschnitten werden sollte (Hilfe, wie das klingt), ergriff ich ein Glas und versuchte einen längeren Trinkspruch zu improvisieren, um die ganze widerwärtige Zeremonie hinauszuzögern und meinen Freunden so Zeit zum Handeln zu verschaffen. Doch leider schienen die beiden auch keinen Einfall zu haben. Kurzentschlossen versuchte ich zumindest eines der Mädchen zu retten und sie mit samt Tisch hinauszutragen, doch entpuppte sich dieser als massives Marmorstück. Ich bekam ihn kaum hoch und dann stand auch schon eine Gestalt in weißem Fell hinter mir und betäubte mich mit einem schnell wirkendem Gift unter höhnischen Lachen.
Kurz nur erwachte ich in einem Kerker, meine Freunde, ebenso wie ich waffenlos, neben mir. Uns solle der Prozess gemacht werden, da man nun uns die grausamen Taten in die Schuhe schieben wollte. Vorher noch wollte uns einige der Wachen zusammenschlagen, was nach einem Augenwechsel mit Rymnogg aber ins Gegenteil umschlug.
Die Verhandlung war ein lächerliches Theaterstück, denn nicht nur der Rechtsgelehrte der uns zur Seite gestellt wurde, sondern auch die zwei Beisitzenden des Richters und der Ankläger steckten mit den Menschenfressern unter einer Decke. Somit war es uns nicht möglich Garltik Einauge zu überzeugen. Nur der Umstand unseres weitreichenden guten Rufes verdankten wie es, dass wir zu Tode gehäutet wurden, sondern nur lebenslänglich in einem Steinbruch schuften sollten.
Dort angekommen stachelte man unsere Leidensgenossen dazu an, uns das Leben unnötig schwer zu machen. Doch nach einem heftigen und blutigen Kampf hatten wir den nötigen Respekt errungen und wurden von anderen in Ruhe gelassen.
Es dauerte Wochen bis uns Flip und Jarl, die den Tipp wo man uns gefangen hielt von einem Gauner bekommen hatten, dem wir schon einmal widerwillig geholfen hatten, bei uns auftauchten. Mit ihrer Hilfe gelang uns der Ausbruch und die anschließende Flucht. Bei dieser begegnete ich zum ersten Mal Grimm Finsterblick, der ebenso wie ich vom Stamm der ... stammte. Ich wusste nicht wie ich ihm gegenübertreten sollte und so schnitt ich ihn die erste Zeit. Doch nachdem wir zusammen ein Dorf vom Wendigo, jenes weißbefellte Wesen aus Cratas, befreit hatten, in Wirklichkeit der Magier, der bei dem Händler zu Gast war, schenkte er mir sein kostbares Schwert. Essei ihm egal weshalb ich damals ausgestoßen wurde, solange ich nur weiter tapfer für die Schwachen eintreten würde. Mit der Leiche und den Unterlagen des Wendigos gelang es uns schließlich unsere Unschuld zu beweisen. Allerdings waren die meisten von uns bei diesem Gefecht tödlich verwundet worden. Allein Flip ist es zu verdanken, dass ich heute diese Zeilen niederschreiben kann. Er legte vor Garltik einen Bluteid ab, binnen eines Jahres die Schulden für die Wiedererweckungssalben, zurückzuzahlen. Dieser kleine selbstlose Kerl und wie habe ich es ihm gedankt...? Aber dazu später.
Mit Grimm erlebten wir noch einige kleinere Abenteuer, bis wir uns schließlich von den anderen in Märkteburg trennten, und ich zusammen mit Flip und Grimm allein weiterzog. Wir hatten von Schwierigkeiten in einer kleinen Stadt im Osten von Throal gehört, wo man tatkräftige Hilfe brauchte. So zogen wir zusammen einem neuen Abenteuer entgegen. Ein schwerer Fehler, wie wir bald feststellen sollten...
Schon auf der Reise machten sich erste Veränderungen unseres Verhaltens bemerkbar. Wir drei neigten plötzlich zu wilden und blutrünstigen Gewalttaten und erlagen immer öfter ob der kleinsten Probleme in Wutausbrüche. Allein meiner Selbstdisziplin ist es zu verdanken, dass ich den beiden nichts antat. Einem erlegten Wildschwein erging es da schon weniger gut. In der Stadt selbst schien es noch schlimmer. Bereits aus der Ferne erkannten wir Ausschreitungen einzelner Bewohner der Stadt gegeneinander. Außerdem hatte die ... eine Art Ausgangssperre errichtet, um das Übel in den Mauern zu lassen und nicht noch weitere Städte zu infizieren. Ich vermutete zunächst einen Dämon als Schuldigen, doch es sollte noch weit schlimmer kommen. Mit der Hilfe eines der Bewohner erfuhren wir von den Grausamkeiten des Anführers der ... und es gelang uns in die Kellergewölbe der Burg, wo dieser Anführer Experimente durchführen sollte zu gelangen. Tatsächlich versuchte er mit Hilfe von Dämonenblut, Menschen und Dämonen zu kreuzen, um so eine effektive Waffe zu erhalten. Es entbrannte ein grausamer Kampf, währenddessen der Mann wieder zu Verstand gelangte und uns im Kampf gegen seine eigenen Kreaturen beistand. Doch er fiel (vielleicht mit dem Willen des Passionen, die ihn strafen wollten), wenn auch mit einem erlösendem Lächeln auf den Lippen. Mit Mühe gelang es Grimm und mir ein, einem Kraken nicht unähnlichem Monster, den Tod zu bringen. Leider wurde dabei Flip so schwergetroffen, dass dieser gegen die steinerne Wand prallte und er tot niederstürzte. Einer meiner ältesten Freunde war gefallen. Ich kann es heute nur einem Anflug von Wahnsinn zuschreiben der mich damals packte, als ich Flips zerschundenen Körper nahm und ihn in eines der mit Blut gefüllten Bassin legte, mit der wagen Hoffnung, die Flüssigkeit könnte meinem Freund doch noch retten. Ich hatte auch recht, doch was dann aus dem Becken kroch sah nicht mehr im entferntesten wie mein Flip aus. Er hatte sich in ein Wechselbalg verwandelt. Mir wurden die Knie weich. Was hatte ich nur getan? Wieder hatte ich einem geliebten Menschen Unglück gebracht. Ich hatte diesmal niemanden getötet, doch das Los das Flip nun getroffen hatte war weit schlimmer. Ich mit meiner entstellten Fratze hatte und habe es zum Teil noch heute schwer, aber Flip wurde von nun an nur noch mit Abscheu und offener Feindseeligkeit begegnet. Das schlimmste aber ist nicht die körperliche Veränderung, sondern die geistige, die damit einherging. Flip wird zusehends aggressiver und gewalttätiger, was im völligen Kontrast zu seiner früheren Frohnatur steht. Und es scheint mir, als ob sich dies durch das unfreundliche Verhalten der Gesellschaft noch verschlimmern würde.
Der einzige Lichtpunkt war, dass wir die Stadt von ihrer Last befreit haben. Ich vermute, dass es die unsichtbaren Geister oder Seelen der Namensgeber waren, die in den Becken ihr Ende fanden und deren einziger Weg um Hilfe zu rufen es war, ihre Qualen und ihre Wut auf die Bewohner der Stadt zu übertragen. Der endgültige Tod ihrer geschundenen Körper hatte ihnen schließlich den wohlverdienten Seelenfrieden gebracht. Aber dies sind wie gesagt nur Vermutungen. An den Rückweg nach Märkteburg erinnere ich mich kaum, denn ich hing meine trüben Gedanken und meinen Schuldgefühlen nach. Und auch wenn Flip nie etwas derartiges sagte, gibt er mir wohl die Schuld an seinem jetzigen Zustand. Und dies mit Recht!
Ich zog mich für die nächsten Wochen zurück. Angeblich um mich weiter von Darnth ausbilden zu lassen, aber eigentlich versuchte ich so mich durch körperliche Ertüchtigung von meiner Schuld zureinigen. Aber mit wenig Erfolg.
Als Flip und Grimm nach einer kurzen Reise zurückkehrten, war ich auch mit meiner weiteren Ausbildung fertigt. Allerdings sollte ich für Darnth in einer feindlichen Welt, die außerhalb der unseren liegt, ein kostbaren Foliant zur Dämonenbekämpfung besorgen. Nach einer Begegnung mit zwei Geistertänzerinnen, die Flip neue Informationen zu einem Bogen, den er seit kurzem suchte, mitteilen konnten. Als wir schließlich nach vielen Hindernissen das Buch in Händen hielten tauchte ein weiterer Dämon aus dieser ganz und gar von ihnen verseuchten Welt auf. Nur knapp kamen wir mit der Hilfe des Geisterbeschwörers der uns auch in dieses Welt geschickt hatte, wieder zurück. Allerdings war es abermals nötig, dass Flip mir wieder mit einer Wiederbelebungssalbe auf die Beine half. Wieder stand ich in seiner Schuld. Innerlich zerrissen meine Schuldgefühle mich regelrecht. Im geheimen schwor ich Flip nie mehr allein zu lassen und ihn vor jeder Gefahr zu bewahren und sollte dies mein eigenes Leben kosten.
Inzwischen hatte sich übles abgespielt. In der kleinen Stadt Alida im Norden Throals war eine furchtbaren Seuche ausgebrochen, die aus normalen Namensgebern widerliche Untote machte. Flip, Grimm und Shirka hatten erst vor kurzem unter einigen Schwierigkeiten eine Fuhre Getreide geradewegs in diese Stadt gebracht. Ich vermutete einen Zusammenhang zu der Seuche und auch Flip schien solches zu befürchten, doch wir beide schwiegen. Auf dem Weg zu diesem Dorf um Hilfe leisten zu können, stießen wir bereits auf einige Untote und den Schaden den sie in den umliegenden Dörfern angerichtete hatten. Zwar konnten wir diese Ungeheuer töten, doch als wir schließlich Alida erreichten, erkannten wir die erschreckenden Ausmaße die die Seuche angerichtet hatte. Wir standen nun einer ganzen Stadt von Widergängern gegenüber. Unser Blick fiel ebenso auf die klägliche Gruppe von Überlebenden, die sich verbittert, aber mit geringen Aussichten auf Erfolg, gegen die Übermacht verteidigten. Flip und ich brachen durch die Belagerer und gelangten mit knapper Not und der Hilfe des obsidianischen Lichtträgers Urumasut zu den Belagerten. Eine Rettung solle sich angeblich im ehemaligen Gildenhaus der Geisterbeschwörer befinden. Mit Hilfe eines Flugtrankes erreichten wir den umlagerten Turm und konnten einen Trank trotz eines wachenden Blutgeistes bergen. Leider gelang es uns nicht dieses Geschöpf zu töten. Der Trank tat seine Wirkung und vernichtete die Untotenarmee, aber dies kann euch Flip wohl besser erklären. Genauso wie unseren Kampf gegen einen abgezogenen Trupp von Untoten, dem Entdecken eines Drachenhortes und dessen Verschüttung durch unsere Hand und wie wir mit ansehen mussten wie eben dieser Drache von den sogenannten Fleischgolems getötete wurde um nun dem Anführer und Verursacher dieser Untotenbewegung, Kel Azud, als mächtiges Reittier zu dienen.
Wir kehrten nach Throal zurück um Bericht zu erstatten und die Bevölkerung vor dieser Gefahr zu warnen. Flip hatte inzwischen den Plan gefasst den Bogen Knochensäge aus einem alten Grab in den Nebelsümpfen zu bergen. Unser Freund Jarl, den wir in Cratas trafen und der trollische Luftpirat Thystegor wollten uns dabei helfen.
Doch in den Sümpfen gerieten wir zunächst in die Fänge eines Assasinenkults, dann in die unangenehme Nähe des Feueratems des Drachen ... und zusammen mit den Überlebenden eines therransichen Luftschiffes, welches der Drache vom Himmel geholt hatte in einen Kampf mit dem Dämon Geist der Dunkelheit, bis wir schließlich das Grab erreichten, welches aus den Knochen unzähliger Trolle erbaut worden war. Aber auch dies ist eine Geschichte die euch Flip besser erzählen kann, denn es ist vor allem seine Geschichte.
Schließlich gelang Flip und mir mit letzter Kraft die Flucht, doch unsere Freunde wurden vom Dämon in den Sumpf gerissen, ohne dass wir etwas hätten dagegen tun können. Wieder verlor ich einen Freund. Alles was ich anzufassen schien wurde durch dieses Berührung zerstört. Mein Bruder; tot. Meine Verlobte; in den Flammen umgekommen genauso wie meine Stammesehre und mein Gesicht. Jarl; vom Dämon im Sumpf ertränkt und was meinen Freund Flip anging, so musste ich ihn nur ansehen, um immer wieder an meinen Frevel erinnert zu werden.
Erst auf dem Rückweg bemerkte ich, dass ich nicht mehr allein war mit meinen Gedanken. Der Geist der Dunkelheit hatte mir sein Mal aufgedrückt und versuchte nun meinen Frust mit Gewalt gegen meine Umwelt Luft zu machen. Ich weigerte mich und schickte Flip unter Schmerzen weg, bevor ich diesem etwas antun konnte. Erst in Cratas traf ich ihn wieder. Doch wusste ich nicht ob ich mich freuen sollte, da ich noch immer die Angst hegte ich könnte die Kontrolle verlieren und ich angreifen. Die nächste Zeit verlief zum Glück ruhig, vielleicht hatten wir uns auch einfach zu weit vom Dämon entfernt, als dass dieser weiterhin Macht über mich ausüben konnte. In Throal war inzwischen ein offener Konflikt zwischen den Bewohnern und den dortigen Geisterbeschwörern ausgebrochen, der langsam in unverhohlenem Hass und Übergriffen auf beiden Seiten gipfelte. Als ich eine Diskussion zwischen einigen Geisterbeschwörern vernahm, platze mir endgültig der Kragen. Diese Idioten überlegten doch tatsächlich sich Kel Azud anzuschließen. Ich unterbrach sie mit wütenden Worten und erzählte von meiner Begegnung mit diesem Dämonenbeschwörer und seine grausigen Taten und erinnerte an das Opfer, das die Geisterbeschwörer in Alida gebracht hatten. Mehrere der Beschwörer begannen darüber nachzudenken, doch bei vielen las ich nur Spott in den Augen, denn ihre Entscheidung stand bereits fest. Während ich bei einem der Beschwörer ein Talent lernte, hatte Flip ganz andere Probleme. Der erbeutete Bogen hatte eine seltsame Wirkung auf die Trolle in seiner Bewegung. Sie begannen meinen kleinen Freund zu jagen, da er für sie den größten Meuchler an ihrem Volk darstellte. Immer wieder gelang meinem Freund die Flucht, was die Trolle nur noch mehr anstachelte. Hinzu kam, dass es für die Verbesserung des Bogen unabdingbar war, dass in seinem Schaft zwölf trollische Halsknochen eingesetzt wurden und Flip so die Gelegenheit war nahm, seine Verfolger dafür zu verwenden.
Kommen wir nun aber zu den aktuellsten Geschehnissen.
Nach meiner Lehre besuchte ich Darnth von dem ich gehört hatte, dass es ihm sehr schlecht gehen sollte. Er hatte sich allein um den Blutgeist in Aida kümmern wollen und war von diesem schwer verletzt und einem seiner Lebenskraft entzogen worden. Ich wünschte meinem Ausbilder gute Besserung und zog dann weiter, um meinen Blitzmorgenstern Elekrum zu verbessern. Dafür sollte ich den Ort aufsuchen, wo seiner vormaliger Besitzer ihn verloren hatte. Ich hatte Glück, denn dieser Ort sollte sich in einer Höhle in den Throalbergen befinden. Der einzige Nachteil war nur die Hydra, die in dieser Höhle hauste. Unterwegs stieß Flip wieder zu mir, der mir von abtrünnigen Geisterbeschwörern erzählte, die versucht hatten den Friedhof von Märkteburg zu entweihen. Er hatte, als er davon erfahren hatte, einige seiner trollischen Verfolger zu diesen Schurken geführt und war dann selbst untergetaucht, in der Hoffung die Trolle würden sich schon um diese Überläufer kümmern. Pfiffiges Kerlchen, der Flip. Leider hatten die Beschwörer wohl gesiegt und ausgerechnet Flip das Massaker und die Grabplünderungen in die Schuhe geschoben, was bei den Trollen für noch mehr Aufregung sorgte. Zu seinem Glück zeigte der Bogen rechtzeitig an, wenn sich ein Troll näherte, so dass wir diese meist frühzeitig umgehen konnten.
Schließlich erreichten wir die Höhle, vor der wir schon früh die umgeknickten Bäume entdeckt hatten. Langsam und vorsichtig schlichen wir näher und drangen schließlich in die Höhle ein, wo ich schon bald das wütende Gebrüll der siebenköpfigen Hydra vernahm. Wir erreichten schließlich eine große Höhle, in der das Ungetüm sein Lager hatte. Überall waren Berge von Knochen zu finden, die zeigten, dass kaum einer, der diese Höhle betreten hatte auch wieder verlassen hatte. Ein Kloß schnürte mir die Kehle zu, doch instinktiv spürte ich die Stelle an der Elektrum von seinem alten Besitzer getrennt worden war. Ich versuchte diese Stelle zu erreichen, doch war die Hydra schneller. Urplötzlich schossen vier ihre Köpfe auf mich zu, während die drei anderen schon Flip erspäht hatten. Mit mehr Glück als alles andere gelang es uns gerade noch uns hinter einige Felsen zu werfen, um so einem Feuerstrahl aus den Mäulern der Bestie zu entkommen. Nun ging ich in den Angriff über und zerschmetterte einen der Schädel, während ich unter den verbliebenden hinwegtauchte.
Dank Flips Ablenkung von einigen der Köpfe, gelang es mir die Stelle zu erreichen, die ich als Ziel ausgemacht hatte. Ich tat hier den Schwur, Elektrum nie freiwillig aus den Händen zu geben und konnte nun auf neue Kräfte des Morgensterns zugreifen. Mein nächster Schlag zerschmetterte einen weiteren der Köpfe während ich gleichzeitig einige Blitze durch den Körper der Hydra jagte. Die restlichen Häupter wurden regenrecht zerrissen, während der letzte in seinen letzten Zuckungen nur noch hin und her schlug. Wir hatten das Monster getötet. Neben den unglaublichen Schätzen die wir hier entdeckten, barg ich noch den letzten enttakten Kopf der Hydra, um mir daraus einen Helm zu machen.
Wir reisten weiter nach Haven, um die Namensgeber dort vor der Gefahr der Untoten zu waren. Doch leider entdeckte wir schon früh die riesige Armee von Leichen, die uns entgegen zog. Unzählige Zombies, Kadavermenschen, Skelette und auch einzelne Knochen hatten die Reihen der Armee der Untoten aufgefüllt. Vermutlich kamen wir bereits zu spät. In Haven besuchten wir zu erst das Gasthaus unseres Freundes Grimm, wo wir den Schatz deponierten. Anschließend gingen wir zum Haupthaus der Natsch nal danor, wo wir allerdings nur Goron Feinschliff antrafen, der uns aber mit weiteren Mitteln ausstattete, zum Beispiel seinem Flugteppich, zum schnelleren Reisen, und auch sonst wieder aufzubauen wusste. Die Untoten war vor einiger Zeit durch die Außenmauern Parlainth eingedrungen und hatten die Stadt nach einiger Zeit wieder verlassen. Was sie dort gemacht hatten wusste niemand zu sagen.
Rekrutiert haben sie dort, stellte ich klar und konnte nicht verhindern, dass mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinabglitt. Wir flogen zurück gen Throal, um die Verteidiger der Stadt vor dieser sich vergrößernden Gefahr zu informieren, wobei wir einen abgespalteten Teil der Truppen beim Wiederaufbau einer Burg sahen. Die nächste Stadt wäre dann neben Throal auch Trava.
Wir informierten auch die Oberhäupter der Verteidiger dieser Stadt, die uns nahe legten herauszufinden, was dieser Kel Azud überhaupt vorhatten. Wir sagten diesem Auftrag zu, wollte aber zunächst noch ein altes Windlingsdorf aufsuchen, dass einige Informationen zu Flips Bogen beitragen könnte.
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