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Angal Torns Sicht in die Welt (20.05.13)
Es war ein ruhiger Morgen, nach einer hart umkämpften Nacht. Na ja, Unwissenheit schützt nicht vor Angriffen von Felluxen. Nun weiß ich es.
Ich war noch etwas schlapp und mein inneres Feuer war noch nicht ganz entflammt. So entschloss ich mich um meinen Körper zu kümmern und heilte meine Wunden. Während dessen sich Trachkar mit seinem Schoßhund Blutbeißer etwas absetzte.
Nahrung war immer noch Mangelware. Da viel mir ein, daß ich immer noch etwas Trockennahrung mit mir herumtrug. Ich verteilte sie freudig, aber es war wohl nicht der Geschmack der anderen. Zumindest äußerten sie sich nicht übermäßig dankbar. Nächste Lehre einer geschenkten Dyre schaut man nicht in die Hyre (Maul - Gaul).
Wie sollte es nun weitergehen. Wir brauchten neue Informationen und auch bald wieder Proviant. Die Gruppe beschloß weiter Richtung Iskinschin zu marschieren. Ob es die großen Geschöpfe aushalten? Wir Elfen können ja weite Strecken relativ schnell überbrücken. Wir hatten Glück, dass wir am Abend die Straße erreichten ohne weiter angegriffen zu werden. Wären andere unterwegs gewesen, hätten sie uns, wenn nicht gesehen, so zumindest gerochen. Trachkar hatte immer noch den faulendstinkenden Schädel des Obertrolls dabei.
Ein Lagerplatz wird fällig. Ethokleppt mit seinen Gespür für gute Verstecke findet in der Nähe einen geeigneten Lagerplatz, SiYaKo einen Termitenhügel. Dieser Termitenhügel ist der perfekte Ort um den übelriechenden Schädel von allen faulenden Hautfetzen und alten Muskeln zu einem glatten Schädel abnagen zu lassen.
Als das Lager aufgebaut ist, ziehen sich Ethokleppt und Trachkar zurück. SiYako sucht nach Wasser. Dafür bin in dankbar. Mit meiner Suche nach Feuerholz bin ich leider nicht erfolgreich. Sehr ärgerlich. Wärme wüde uns gut tun. Nur zu gut, daß SiYako erfolgreich Wasser findet, damit es für uns genießbar wird, fülle ich meinen Geist mit Elementarismus und reinige dann ca 8 Liter köstliches Wasser.
In der Nacht wird es immer düsterer, dunkle Wolken ziehen auf, verdecken Mond und Sterne. Ein Wind setzt ein. Schließlich fängt es an zu regnen. SiYako weckt uns schnell und gemeinschaftlich bauen wir das große Zelt auf. Dennoch werden wir bis auf die Haut naß. Auch das ist eine Lehre. Vorsicht heißt auch Vorraussicht.
Morgens bauen wir das Lager ab und wenden uns wieder weiter Richtung Iskinshin. Wäre ja nicht so tragisch, wenn nicht das Wetter weiterhin schlecht wäre. Es war nicht nur schlecht, sondern es wurde immer furchtbarer. Die Straße war nur noch schwer passierbar, da es nun wolkenbruchartig die Schleußen des Himmels alles auf uns hernieder prasseln ließ. So stapften wir mißmutig und schlecht gelaunt den ganzen Tag. Das nächste Lager wurde am Ende des Tages aufgeschlagen... Um uns wieder fit zu machen braute ich erquickliche Nahrung.
Trachkar, SiYako und Ethoklepppt teilen sich die Wache. Nachdem SiYaKo seine Wache beendet hatte, schleicht sich der Kathaner mit seinem TigerBrunder aus dem Lager. Nach erfolgreicher Jagd kommt SiYako wieder zum Lager. Der Troll Trachkar war wohl etwas benebelt oder zu sehr in einem Blutrausch, so daß er erstmals auf den angeblichen Eindringling stürmt und ohne weiteres niederzustrecken. Puh, gerade noch rechtzeitig wird dieser Irrtum erkannt. Troll soll halt nicht nur mit dem Herzen sondern auch mit dem Kopf denken, ist ja groß genug dafür. Während SiYako das Wild ausnimmt und entsprechend verteilt, koche ich noch einmal Nahrung zur Steigerung der Gesundheit (Lecker gebratener Bock am Spieß).
Am dritten Tag in Folge, der auch der zweite voll verregnete Tag ist, erreichen wir gegen Nachmittag die Ortschaft Iskinshin. Es ist ein kleines Dorf mit 8 am Fluß gebäuten Häusern, zum Teil stehen sie auf Pfählen, auch im Fluß. Wir werden von einer Wachmannschaft T´Skrangs empfangen. Um uns frei von Dämonen zu beweisen, muss jeder eine Probe seiner Kunsthandwerksfähigkeit abgeben. Mein Robenbesticken gelingt ganz gut, einzig Trachkar braucht mehrere Anläufe um eine annehmbare Schnitzerei hinzubekommen. So werden wir für eine Nacht in dem Dorf aufgenommen.
Der Regen hat mich ziemlich niedergeworfen, das Wasser war zu übermächtig, und mein Feuer, meine Luft und meine Erde konnten ihm nichts entgegensetzen. Ich zitterte vor Kälte. So kann ich nicht weiterreisen. Hoffentlich schaffen, die anderen es die Dorfbewohner umzustimmen, damit ich auskurieren kann. Arthos kennt sich gut genug mit Krankenheiten aus, so daß er bei mir ein schlimmes Sumpffieber festgestellt Den Elementen zum dank, schaffen es meine Begleiter, daß wir bis zu meiner Genesung im Dorf bleiben dürfen.
Während dieser Zeit kann ich nicht nur genesen sondern habe auch die Möglichkeit gefunden meine Talente etwas zu steigern. So kann ich nun noch besser mein Karmaritual begehen und verstehe auch besser den tieferen Sinn. Das Lesen und Schreiben konnte ich durch Üben verbessern, die Spruchzauberei wurde verstärkt und ich kann nun auch besser Zaubersprüche verstehen. So hatte diese kleine Zwangspause einen guten Nebeneffekt.
Der Dorfälteste teilt uns mit, daß die nächste Stadt, die auch von Karavanen angefahren wird Bahlfiros ist. Um dort hinzugelangen brauchen wir Nahrung. Da die Dorfbewohner mit Geld nichts anfangen können, bezahlen wir mit Kupferstücken, die sie als Netzbeschwerer benutzen.
Wir wandern weitere 4 Tage durch den Dschungel in eine Steppengegend und erreichen am Ausläufer des Throalgebirges die Stadt Bahlfiros. Sie ist mit einer Stadtmauer geschützt und beherbergt, mehrere Rassen von Namensgebern, aber anscheinend vorwiegend Menschen und T`Skrangs. Trachkar der Troll schubst mich an die forderste Front um mit den Wachhabenden zu sprechen. Merke ich mir. Wiederum wird eine Kunst und Geschicklichkeitsprobe von uns verlangt. Es gelingt uns allen eine gute Probe abzulegen. Ich erweitere meine Robe um eine feine Rosenrankenstickerei, aus feinsten Linien. Ethokleppt führt eine Komödie auf, die die Wache begeistert, Trachkar fertigt eine edle Rune und SiYako tätowiert eine Schlange, die wie lebendig sich an seinem Knöchel windet......
Man läßt uns eintreten. Als nächstes wird eine Gaststätte und ein Nachtlager gesucht. Hier kann man sich auf den trinkfesten Troll verlassen, er findet gleich die Taverne zum leeren Kruge, wo die Krüge nie leer werden und keiner Durst zu leiden hat. Es befinden sich hauptsächlich Menschen in dieser Taverne. Während sich Trachkar an den Tisch zu anderen seines Standes setzt, verläßt Ethokleppt die Kaschemme. SiYako verläßt ebenfalls mit seinem Bruder die Gaststätte um etwas nahrhafteres außer Bier zu finden. Da ich zu dieser späten Stunde keinen Elementaristen finden werde, ziehe ich mich bis zum Morgenerwachen zurück. Ich träume davon endlich einen Meister zu finden, der mich weiterbilden kann......
ein Aufstieg als Elementarist in die zweite Ebene (Kurzfassung)
Am nächsten Tag verlief sich unsere Reisegesellschaft. Trachkar traf sich mit seinen Luftpiraten schon sehr früh morgens, SiYako fand einen Tiermeister in der Nähe des Haupttores hier scheint es im besser zu gehen, denn er verlässt die Taverne und nistet sich im Stall seines Lehrmeisters ein. Ich mache mich auf die Suche nach den Elementaristen, der mir vom Wirt empfohlen wird.
Nach kurzer Suche finde ich den Laden eines Elementaristen. Vorsichtig trete ich ein, da niemand im Laden anzutreffen ist rufe ich fast flüsternd: „Hallo! Ist jemand hier? Hier ist ein Wissbegieriger!“ Es erscheint ein T`Skrang. Er stellt sich als No F´Tigfh vor: „Guten Tag, werter Elf, meine Name ist No F`Tigfh.“ So habe ich es zumindest verstanden. Leider hat mein Gehör nach diesem Sumpffieber leicht verschlechtert, oder die T`Skrang haben so eine schreckliche Aussprache. Es wird wohl beschwerlich. So sprach ich weiter: „Werter Herr, ich bin auf der Suche nach einem Lehrmeister, der mich als Elementaristen weiterbildet! Zurzeit habe ich nur bescheidene Kenntnisse, die mir ein Meister aus früheren Zeiten lehrte. Nach einem Unfall habe ich leider mein Gedächtnis verloren nur wenige Talente verstehe ich noch zu benutzen. Wollt ihr wohl helfen mich weiterzubilden?“ Der T´Skrang bekundete sein Wohlwollen mich bei meiner Ausbildung zu unterstützen, wies aber auf die obligatorische Entlohnung hin. Wir verabredeten für die Ausbildung inklusive Kost und Logis eine Entlohnung in Höhe von 18 Goldstücken und gelegentliche Arbeiten im Laden und Hof. Das würde meine Barschaft aber ziemlich schmälern aber ich stimmte zu.
Die Ausbildung fing mit einer Überprüfung meiner derzeitigen Talente, Fertigkeiten und Kunst- und Wissensfertigkeiten an: Wir begannen mit meinen Talenten. Beim Elementarismus (Fadenweben) war ich aufgrund meiner bisherigen Abenteuer schon etwas gefestigt, dies schien dem T´Skrang schon zu gefallen. Hin dessen wurde das Karmaritual ein Desaster, hier musste ich einiges an Mühe aufwenden, bis mein Lehrer mit mir zufrieden war. Auch beim Lesen und Schreiben konnte ich den T´Skrang nicht wirklich eine Freude machen, fand es nicht verwunderlich, denn zu lesen, gab´s jetzt nicht wirklich viel, in der letzten Zeit. Die Spruchzauberei war schon wieder im Rahmen des annehmbaren. Zauberbücher verstehen hatte ich mich sehr bemüht. Das verwenden der ZAUBERMATRIXEN; war für meinen Lehrer zufriedenstellend. So vergingen 3 Tage in denen ich mir die Würde zum Aufstieg erarbeitete. Zwischenzeitlich versuchte ich mich um Kontakt zu meiner Reisegruppe, aber ich konnte sie alle immer nur kurz sehen. Ein Gespräch war nicht möglich. Zunächst erläuterte mir No F´Tigfh das „Heilende Feuer“: „Das heilende Feuer ist für uns Elemtaristen ein Disziplintalent und setzt sich aus dem Rang und unserer Willenskraft zusammen. Das heilende Feuer beansprucht Zeit und kann nicht nebenbei vollbracht werden. Man muss sich konzentrieren. Ziel ist es, durch das heilende Feuer, dass der Elementarist sich noch besser erholen, beziehungsweise heilen kann. Aber sei gewarnt: Wenn dieses Talent nicht gut genug durchgeführt wird, wird das Feuer dich verbrennen. Eine harte Probe, die anfangs mit Missgeschicken verlief, aber mein Lehrer half mir auch hier sehr. Im Anschluss wurde mir das Talent „Unempfindlichkeit“ zu teil. Es wird meine Todes- bzw. Bewußtlosigkeitsschwelle gesteigert. Es ärgert mich ein wenig viel erst jetzt dieses Talent zu erwerben. Der T´Skrang hätte es mir ja auch vor dem heilenden Feuer beibringen können, dann hätte nicht ganz so viel gelitten. Im Anschluss erhalte ich die Möglichkeit einer weitern Zaubermatrix. No F´Tigfh ist nach der Ausbildung meiner Talente für den zweiten Kreis so erfreut, dass er mir die Möglichkeit gibt zwei Zauber aus dem Buch der Spruchzauberei zu vermitteln. Nach langer Suche entscheide ich für den Eisspeer. Diese Waffe ist ein guter Verteidigungszauber. Der Speer entsteht als Frost an der Hand des Elementaristen während der Faden gewoben wird und trifft ein Ziel bis zu einer Entfernung von 120 Schritten. Als zweiten Zauberspruch wähle ich die Kiemen. Sie ermöglichen mir mindestens 11 Minuten auch unter Wasser zu atmen. Gerade diese beiden Spruchzauber werde ich versuchen intensiv zu nutzen.
i-Yakos Reisebericht
Ich hatte am heutigen Tag meine Prüfung zum Aufstieg in den dritten Kreis eines Tiermeisters bei Tulgor abgelegt und war dementsprechend gut gelaunt. So marschierten mein Bruder Jad-Bal-Ja und ich zurück zum Gasthaus „Zum trockenem Gaumen“, wo ich hoffte, meine Gefährten der letzten Wochen wiederzutreffen.
Kaum war ich eingetreten, als ich auch schon Dangal und Ehloklepp an einem der Tische erblickte. Ich setzte mich zu ihnen und erfuhr, dass auch Trach'Kar in der Nähe sei, er sich aber hätte waschen gehen wollen, nachdem er ein ganzes Fass Zwergenbier allein und fast in einem Zuge geleert hatte. Von Arthos hatte keiner der beiden etwas gehört und bei der Erwähnung von Ordinwulf grinsten die beiden nur vielsagend, schwiegen aber. Bald darauf erfuhr ich auch warum, denn der Scout hatte wegen seines leeren Geldbeutels eine Anstellung als Schankbursche annehmen müssen und trat nun mit einer Schürze um die Hüfte an unseren Tisch.
Ich begrüßte ihn und fragte nach seinem Befinden, doch er war etwas wortkarg, was seine Angelegenheiten in den den letzten zwei Wochen betraf.
DAngal wiederum erzählte mit leuchtenden Augen von seiner Weiterbildung und wie er sich in den letzten Tagen sehr intensiv mit dem Element des Feuers beschäftigt hatte.
Zur Feier des Tages lud uns Ehloklep (der seine letzten Tagen mit „ich hatte eine Menge Spaß“ beschrieb), zu einer Runde Weißwasser ein. Zunächst war ich misstrauisch, denn dieses Getränk sagte mir nichts, doch der dunkelhäutige Elf versicherte mir, es würde sich dabei um ganz normales Wasser handeln, nur halt mit noch etwas drin. Am Ende siegte meine Neugier. Einzig Ordinwulf blieb standhaft und vorsichtig und schlug die Einladung ab. Ein weiser Entschluss, wie sich bald herausstellte...
Ordinwulf brachte uns die Getränke und das Weißwasser stellte sich als kristallklares Quellwasser heraus, dem man jedoch einige erbsengroße Kristalle beimischen sollte. Vorsichtig ließen ich und meine Tischnachbarn einige der Steine in das Wasser fallen, welchen darauf zu sprudeln begann. Ich beließ es bei insgesamt fünf der Kristalle, während die Elfen nach und nach die gesamten Steinchen in ihr Wasser gaben. Anfangs schmeckte das Wasser wie jedes andere auch, wenn auch mit einem leicht erdigen Geschmack, aber dann merkte ich eine seltsame Wirkung an mir.
Es schien mir, als würde plötzlich eine leichte Brise um meinen Kopf wehen, die alle Last und Sorgen von mir nahm. Alle Ängste und Befürchtungen der letzten Jahren fielen von mir ab und ich fühlte mich seit langer Zeit wieder frei und unbeschwert. Doch meinen Gefährten erging es weniger gut. Zunächst sprang DAngal, wie von einer Spinne gebissen auf, und rannte dann fluchtartig aus dem Gasthaus, als würde er von etwas Großem verfolgt.
Ehloklep stürzte mit samt seinem Stuhl zu Boden, wo er anfing um sich zu strampeln und zu treten, wobei er Ordinwulf, der ihm zu Hilfe kommen wollte, mit dem Fuß so hart traf, dass der Scout einige Schritte weit nach hinten geschleudert wurde. Dann erklomm der Elf unseren Tisch, und begann wie ein Ertrinkender nach Luft zu schnappen und mit den Armen schwimmende Bewegungen zu machen, bis er schließlich krampfend auf dem Tisch zusammenbrach.
Ich packte Ehloklep unter die Schultern und half ihm die Treppe hinauf auf sein Zimmer, wobei ich noch immer völlig ruhig und gelassen blieb, als könne mir diese erschreckende Situation nichts anhaben. Mit Ordinwulf legte ich den Elfe ins Bett und ließ ihn seinen Rausch ausschlafen, denn zu mehr war dieser nicht mehr in der Lage.
Nun machte ich mir doch Sorgen um DAngal, der wohl ähnliches durchleben musste, und so schwang ich mich einfach aus dem Fenster, kletterte die Wand des Gasthauses hinab und machte mich mit Jad-Bal-Ja auf die Suche nach dem Geflohenem.
Mit der Hilfe einiger Passanten, die einen schreienden und von bösen Erdelementaren faselnden Elfen durch die Straßen hatten rennen sehen, fanden wir den Elementaristen in einer dreckigen Gasse, wo er sich den Kopf angeschlagen hatte und nun bewusstlos am Boden lag.
Ich packte ihn mir wie Bara, den Hirsch, wenn ich ihn erlegt hatte, über die Schulter und trug ihn durch die verwinkelten Gasse zurück zum Gasthaus.
In einem kleinen Stall fand ich Trach'Kar und Blutfang, die, aneinander gekuschelt, im Heu lagen und schliefen. Ich legte schnell eine herrenlose Pferdedecke über die beiden und brachte dann den Verletzten endlich auf sein Zimmer.
Am nächsten Morgen herrschte bedrückendes Schweigen am Frühstückstisch, denn keiner wollte noch etwas von den Vorfällen des letzten Abends hören, denn allen war der Ausflug in die Welt des Rausches zu peinlich. Wieder sah ich mich bestätigt, dass der Genuss von Alkohol nur zum Verlust der Kontrolle und damit zu unnötigen Gefahren führte.
Wir gingen den Tag über unseren jeweiligen Interessen nach, wobei ich mich um Lochostyx kümmerte, während Ordinwulf in der Küche arbeiten musste.
Am Abend kamen wir alle wieder zusammen. Als drei Männer den Schankraum betraten, ging Trach'Kar kurz zu ihnen, wechselte ein paar Worte mit einem der Männer und kam anschließend mit einem großen Sack wieder zu uns zurück. Der Sack enthielt die Waffen meiner Reisegefährten, die diese vor ihrer Ausbildung oder zu anderer Gelegenheit aus den Händen hatten geben müssen und zu ihrer aller Erstaunen, waren die Waffen nun schärfer oder durch andere Verbesserungen wesentlich wirksamer geworden. Ich freute mich für sie, doch würde ich mich auch in Zukunft lieber auf die Waffen verlassen, die mit Jaspree mit auf den Weg gegeben hatte und die mir in der Vergangenheit immer gute Dienste geleistet hatten.
Allerdings hatte Trach'Kar auch eine Bitte an uns. Er hatte vor seiner Ausbildung ein Versprechen abgeben müssen, dass der Mann von von ihm einfordere. Er solle in der Nähe von Travar einen ungeklärten Absturz eines Luftschiffes untersuchen und, wenn es einen Angreifer oder ähnliches geben sollte, diesen vernichten. Da diese Aufgaben für einen einzelnen Namensgeber, selbst wenn es sich dabei um einen solchen Troll wie ihm handeln würde, zu schwer sei, bat er nun uns ihn zu begleiten und ihm bei der Aufgabe zu helfen.
DAngal und ich sagten sofort zu und auch Ordinwulf und Ehloklep, die beiden noch ein kurzes Vieraugen-Gespräch mit Trach'Kars Auftraggeber hielten, schlossen sich uns an. Die Frage war nur, wie wir auf dem schnellsten Weg nach Travar gelangen sollten.
Ich hätte den Weg durch den Servos-Dschungel bevorzugt, doch sah ich bald ein, dass meine Gefährten wohl kaum solche Strapazen, wie sie diese Reise durch meine Heimat bezeichneten, auf sich nehmen würden.
Der Flussweg war wenig kürzer und auch zu kostspielig für unsere geschrumpfte Geldbeutel. Ein Luftschiff wäre ebenfalls zu teuer. Blieb nur noch die Möglichkeit, sich einer Karawane anzuschließen, wo man nebenbei als Wachmannschaft noch etwas Geld würde verdienen können.
Am nächsten Morgen teilten wir uns auf und erkundigten uns bei Wirten und Tulgor, dem Stallmeister, nach eventuellen Karawanen und ihren Routen, bis Trach'Kar zu uns kam und berichtete, dass er ein Luftschiff gefunden habe, und dass er plane, unsere Überfahrt damit zu finanzieren, indem wir an Bord arbeiten würden.
Er brachte uns zum 'Lufthafen', einem Plateau an der Flanke der Berge an dem Balfiros lag und sprang, wie ein Jab-Jab-Frosch oder Tsirri, die Grille, von einem Podest auf das nächste und von Felsen zu Felsen und überbrückte so, in nur wenigen Augenblicken, mehrere Höhenmeter.
Als wir anderen, die den normalen Weg genommen hatten, endlich oben ankamen, waren die Verhandlungen bereits abgeschlossen und nach einer kurzen Einweisungen in unseren jeweiligen Tätigkeiten, die wir an Bord würden verrichten müssen, wurden wir angeheuert.
Der Reise war ereignislos, wenn wir alle auch schwer für unsere Passage hatten schuften müssen, doch schließlich erreichten wir Daranis, eine kleine Stadt am Schlangenfluss. Der Kapitän TirCh'ar war so begeistert von unserer Mithilfe, dass er uns sogar eine Reise auf einem Flussschiff spendierte, dass uns bis nach V'strimon bringen sollte. Dort angekommen sollten wir bei seiner Tante, der Shivallahalla V'strimon vorsprechen.
Bei dem Gedanken an die, angeblich auf einer riesigen, geflochtenen Insel schwimmende, Stadt wurde mir klamm ums Herz, denn es war erst wenige Mondwechsel her, dass ich dort mit meinen treuen Freunden Helm Hammerhand und Myrto dem Dschinn gewesen war. Vielleicht war der Elementarist sogar noch in der Stadt und studierte noch immer in der Grünen Zitadelle? Die Zukunft würde es zeigen...
agebuch von Trachkar - Eintrag 6 (17.06.13)
rachkars Reisebericht
achdem wir das Flußbott des T’Skrang "Tirchar" betreten haben, sind wir Richtung Bannsee unterwegs, als Bezahlung verlangt er lediglich die Übergabe einer Nachricht an seine Tante, die mächtige Shivalahala V'strimon.
Nach endlosen 14 Tagen erreichen wir schließlich den Bannsee mit einer gewaltigen, aus einer riesigen Wasserpflanze bestehenden schwimmenden Stadt der T’Skrang vom Aropagoi V'strimon.
Leider gibt es in dieser Handelsmetropole keinerlei freie Anlegeplätze und so muss unser Schiff 24 Stunden vor sich hindümpeln, bevor es anlegen kann, die Langeweile macht die Gruppenmitglieder und insbesonder mich fast wahnsinnig.
In solchen Momenten wünscht man sich fast, dass etwas passieren würde "Irgendwas" doch nichts passiert. Ich hasse diese Stadt schon jetzt.
Endlich darf unser Schiff bei den Lurchis anlegen und wir machen uns auf den weg zur Shivalahala, doch irgendwie haben es die Handtaschenhäute raus aus allem ein Geschäft zu machen, denn schon für eine simple Überfahrt auf einem der vielen Kanäle verlangen sie den Monatslohn eines normalen Handwerkers.
Naja irgendwie müssen die Hahnenkämme ja zu ihrem schlechten Ruf gekommen sein und mir schwant langsam wie.
Nachdem wir uns unsere Überfahrten und Übernachtungen mit Flicken von Schilfbooten bei ansässigen Fischern verdienten, gelangen wir endlich nach laaanger Zeit zum Fundamentpalast, einem riesigen Kuppelbau der stark bewacht wird. Die Audienz mit der Shivalahala (die eine enorme Macht und Autorität ausstrahlt und die wohl mächtigste noch lebende Elementaristin Barsaives ist) verläuft kurz und sachbezogen, letztlich endet sie nur mit einer weiteren Aufgabe. Sie bittet uns dafür den Beamten "Tierkech" aufzusuchen.
Naja alles ist besser als an Langeweile zu sterben...
Aus der Sicht von Ordinwulf
m Vormittag brachen wir erneut auf zum Kasernenkomplex, um dort – wie von der Shivalahala gewünscht – dessen Kommandanten Tir'Kech zu treffen. Letzterer gab uns während der Audienz den Auftrag, die Ursachen für das fortschreitende Versinken einer südöstlich des Komplexes gelegenen Insel zu erforschen, und empfahl uns, in diesem Zusammenhang den Alten Yarg, das Oberhaupt einer auf der besagten Insel ansässigen Sippe, zu konsultieren. Direkt im Anschluss an die Audienz fuhr uns der jüngste Sohn der Yarg-Sippe – der sich schnell als ein halbwüchsiger eloquenter Klugscheißer herausstellte – zur Insel herüber. Hierfür nahm er einen gewaltigen Umweg, so dass er mehr Zeit hatte, uns nach unseren Erlebnissen auszufragen. Vom Alten Yarg erfuhren wir, dass der Wasserpiegel seit etwa einem Monat anstieg und dass die Überflutungen im westlichen Bereich der Insel, wo die Probleme begonnen hatten, am schlimmsten waren. Außerdem ging das Versinken mit einem Absterben der die Insel bildenden Wasserpflanzen einher. Nach der Unterredung führte uns die Tochter des Alten Yarg an die westliche Küste der Insel. Hier ließ sich Dangal vermöge seiner Adeptenfähigkeiten Kiemen wachsen und tauchte dann zunächst in Ufernähe. An der Unterseite der schwimmenden Insel entdeckte er nach einer Weile ein mehr als schulterbreites Loch, hinter dem eine Höhle zu liegen schien. Nachdem der Elementarist von seinem Tauchgang berichtet hatte, beschlossen alle bis auf mich ebenfalls hinabzutauchen, um gemeinsam die Höhle zu erkunden. Von Dangal mit Kiemen ausgestattet, verschwanden die anderen unter der Wasseroberfläche. Indessen blieb ich mit Lochostyx, Jad'Bal'Ja und Trach'Kars Hund zurück am Strand.
Zwar konnte auch ich einigermaßen gut schwimmen. Doch wäre ich niemals freiwillig mit dem Kopf unter Wasser gegangen – zu tief saßen meine traumatischen Erinnerungen aus der Kindheit an den Waschzuber in Ignicrezias Keller. Auch hätte ich Lochostyx nicht zurücklassen wollen. Erst mehrere Stunden später, lange nach Einbruch der Dunkelheit, kehrten meine Gefährten von ihrem Tauchgang zurück. Sie schleppten den Kadaver eines wohl mehr als vier Schritt langen Ungeheuers, welches aussah wie eine bizarre Mischung aus Ratte, Papagei und Schlange und von Si-Yako als ein extrem überdimensionierter Erd-Q'Wril identifiziert wurde. Meine Gefährten berichteteten mir, dass sich hinter dem Loch ein weitverzweigtes Höhlensystem befand. In einer großen Wohnhöhle hatten sie eine Falle aufgestellt und sich dann stundenlang auf die Lauer gelegt, bis das Ungeheuer schließlich aufgetaucht und in die Falle getappt war. Mit den Entdeckungen meiner Gefährten schien die Ursache für das allmähliche Versinken der Insel gefunden, insbesondere ließ sich das Absterben der Pflanzen durch den Verbiss an den Wurzeln infolge des Höhlenbaus erklären. Beunruhigenderweise aber hatten die anderen auch noch eine leere Kammer gefunden, in der offenbar der Nachwuchs des Erd-Q'Wrils aufgezogen worden war. Noch in derselben Nacht erstatteten wir, mit dem Kadaver als Beweis, dem Alten Yarg Bericht. Dieser bedankte sich herzlich für unseren Einsatz und wies seinen jüngsten Sohn an, uns zu der Nachbarinsel, auf der unsere Herberge “Zum flüsternden Rad” lag, überzufahren. War ich auf der Hinfahrt noch von den Fragen des jungen T'Skrang verschont geblieben, so fragte er mir nun in seiner unerträglich altklugen Art Löcher in den Bauch. Um die gute Stimmung an Bord zu wahren, gab ich ihm wenigstens knappe Antworten und blieb so höflich, wie ich nur konnte. Immerhin machte der T'Skrang dieses Mal keinen Umweg. Aber ich hatte mich zu früh gefreut, denn nach dem Anlegen begleitete er uns auch noch in unsere Herberge, wo die Fragerei weiterging...
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