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Ein Denkmal Teil2

Der Unterschied zwischen current version und current version:

§§S§§o saßen wir also im ''Long Mong'', mit grimmigen Gesichtern und der sicheren Erkenntnis, dass uns uns irgendwer beobachtete. Nur wer? Wir hatten keine Ahnung, doch im Moment schien das nicht gefährlich zu sein.
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"Das interessiert mich jetzt nicht", knurrte Iis missmutig. "Ich hab hier eh noch zu tun."
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"Sag mal, was ist denn das, was du hier zu tun hast?" fragte Kiwa. "Seit Tagen rennst du einfach immer so weg, und wenn du wieder auftauchst, schaust du aus der Wäsche wie ein Bauer, dem's die Ernte verhagelt hat."
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"Wenn du uns sagen würdest, was los ist, könnten wir dir vielleicht sogar helfen", fügte ich hinzu. Ich mochte Iis zwar nicht besonders, aber ich hatte keine große Lust, mit diesem Psychopathen länger als notwendig in einer Stadt festzusitzen, in der ich bald vor Langeweile durchzudrehen drohte.
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Iis wollte erst nicht so recht, doch schliesslich brummte er: "Ich will einem alten Freund und berühmtem Krieger hier ein Denkmal errichten. Die Erlaubnis habe ich bereits erworben, doch mir fehlt ein Steinmetz."
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"Klar, davon gibt's ja hier so wenige...", grinste Vierna und zeigte dabei ihre spitzen Zähne.
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"Hrmpf! Die gehören hier alle zur Gilde und sind zu teuer. Die kann ich mir nicht leisten."
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"Dann wirst du einen suchen müssen, der nicht zur Gilde gehört", kommentierte ich trocken.
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Der Blick, den Iis mir zuwarf, war derart verächtlich, dass ich um ein Haar mit meinem Stuhl nach hinten gekippt wäre. "Ach, sag bloß!" zischte Iis, stand auf und ging zum Wirt, fragte ihn etwas und stiefelte wieder zur Tür hinaus. Doch diesmal folgten wir ihm, was ihm nicht zu passen schien, aber wir liessen uns diesmal nicht abwimmeln.
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§I§is fand schliesslich offenbar die richtige Adresse, die unser Wirt ihm gegeben haben musste. Vor der Tür der baufälligen Hütte lag der Kopf eines Schafs. Der Bewohner dieser Hütte wollte erst nichts mit uns zu tun haben (was ich durchaus verstehen kann...), doch als Iis ihm erklärte, dass er einen Auftrag für ihn hätte, wurden wir herein gebeten.
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Vor uns stand ein Mensch, der seltsam verhärmt wirkte und sich uns als ''der lange Torm'' vorstellte. Er war Steinmetz, hatte seinen Beruf aber an den Nagel gehängt, als sein Sohn bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben gekommen war.
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Nach kurzem Hin und Her einigten sich Iis und Torm auf einen Preis, und der Steinmetz meinte: "Nur den Stein müsstet ihr besorgen. Ist aber kein Problem, denn ich habe noch einen zur Verfügung, aber den müsstet ihr aus einem Kaer an der Klippe holen."
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Iis war einverstanden, und Torm erklärte uns haargenau, wo dieses Kaer war. Wir versprachenl, ihn zu informieren, sobald wir mit dem Marmorblock zurück wären, dann brachen wir auf, um ein Gespann und einen Flaschenzug zu organisieren. Am nächsten Morgen brachen wir auf.
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§W§ir benötigten anderthalb Tage, um den Punkt oberhalb der Klippe zu erreichen, unter dem der Eingang des Kaers liegen sollte. Doch bevor wir dort alles einrichten konnten, standen uns zehn Oger im Weg. Ich vertrat die Ansicht, dass einer auf die nicht eben billige Ausrüstung achten sollte, immerhin waren zwei Krieger, ein erfahrener Bogenschütze, ein Steppenreiter und eine Scout wohl genug. Damit machte ich mir keine Freunde, aber da die Ochsen nervös waren, beruhigte ich sie und überliess das Kämpfen jenen, die damit Erfahrung hatten.
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Nach dem Kampf sprachen sowohl Iis als auch Vierne zunächst kein Wort mehr mit mir, doch die Wahrheit war, dass ich schlichtweg zuviel Angst vor den Ogern gehabt hatte und mit nicht sicher gewesen war, ob ich mit meiner Magie etwas gegen sie hätte ausrichten können. Heute würde ich anders handeln.
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Iis enthauptete die zehn Oger und spiesste ihre Köpfe als Warnung auf. Wir legten eine kurze Pause ein, in der wir etwas aßen und tranken, danach befestigten wir sorgfältig den Flaschenzug und begannen mit dem Abstieg.
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Es gab einen kleinen Felsvorsprung, auf dem wir schliesslich alle heil ankamen. Mehrere Lichtkristalle wurden aktiviert, dann drangen wir in dieses Kaer ein. Im Gang hatte es wohl mal Fallen gegeben, aber die waren entweder alle schon ausgelöst worden oder aber nicht mehr funktionsfähig. Schliesslich erreichten wir dann die Hauptkaverne.
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Es gab zehn Gebäude, die einst sehr ordentlich ausgesehen haben mussten, doch der Zahn der Zeit hatte an ihnen genagt. Etwas interessantes konnten wir dort aber nicht finden. Dafür gab es von dort aus vier Gänge, von denen einer alte Fußspuren aufwies. Diesem Gang folgten wir, denn Kiwa sagte, dass diese Spuren schon ziemlich alt wären.
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Irgendwann teilte sich der Gang, und wir nahmen die linke Abzweigung, deren Gang sich eine Weile später ebenfalls gabelte. Erneut wählten wir den linken Weg und gelangten in eine kleine Kaverne. In dieser gab es nur ein Gebäude, das mit den Statuen der zwölf Passionen geschmückt war. Im Inneren des Tempels waren Gräber, und als Kiwa durch eines der Totenfenster sah, zuckte sie zusammen. Ich selbst verstehe nicht, wieso sie beim Anblick einer Zwergenmumie so reagiert hat, aber gut, wir Geisterbeschwörer sind wohl ein wenig anders...
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Wir hinderten Asak daran, einfach eines der Fenster zu zerschlagen, und der Troll verkündete, dass er noch einmal hierher zurückkehren würde. Dann folgten wir dem Gang zurück und warfen einen Blick in die Kaverne am Ende der anderen Gabelung. Doch die hatte auch nichts interessantes zu bieten, und so gingen wir weiter zurück, bis wir wieder auf die Spuren trafen.
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Es handelte sich um die Spuren zweier Personen, einer großen und einer kleineren, und von der Größe her schlossen wir beim größeren Individuum auf einen Menschen, Ork oder Elfen. Diesen Spuren jedenfalls folgten wir und kamen in eine weitere Kaverne, in der wir dann jedoch den vom Steinmetz erwähnten Marmorblock entdeckten.
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Praktischerweise stand daneben noch ein Schlitten, der einen noch brauchbaren Eindruck machte, und mit gemeinsamer Anstrengung beförderten wir den Block auf diesen Schlitten. Dabei legten wir auch die sterblichen Überreste einer kleiner Person, möglicherweise eines Kindes frei. Sowohl den Boden als auch den Block zierte ein Fleck getrockneten Blutes. Ich schloss auf den Sohn des Steinmetzen, der ja so etwas erwähnt hatte. Wir bedeckten den Leichnam mit Steinen und machten uns auf den Rückweg.
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§T§eru, Vierna und Kiwa kletterten schon mal wieder nach oben, während Asak, Iis und ich den Marmorblock am Flaschenzug befestigten. Als Kiwa und die anderen den Block hochzogen, verkündete Asak, dass er noch mal ins Kaer wollte, und ich entschloss mich, ihm dabei Gesellschaft zu leisten, schon allein um den Ruf des Feiglings wieder los zu werden. Was auch immer Asak gedacht haben mochte: er freute sich wie ein kleines Kind, dass ich mitkommen wollte und meinte, dass ich wohl allmählich lockerer werden würde...
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Zu dritt gingen wir also noch einmal hinein. Heute würde ich sagen, dass ich wohl im Zustand geistiger Umnachtung diesen Entschluss gefällt haben musste, doch einen Rückzieher konnte ich damals nicht mehr machen, ohne mein Gesicht zu verlieren.
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Wir erkundeten die noch unerforschten Gänge und stiessen dabei auf eine Grube mit einer zähflüssigen, dunklen Masse. Iis und mir war dort gar nicht wohl, und wie auf ein geheimes Signal hin, nahmen wir beide die Beine in die Hand und sind gelaufen, zurück in die Hauptkaverne.
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Asak folgte uns um einiges gemächlicher. "Elfen!" lachte er mit gutmütigem Spott. "Und was machen wir jetzt? Untersuchen wir diese Grube? Oder gehen wir noch mal zu diesem Tempel und plündern ein bisschen?"
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"Zu dieser Grube gehe ich nicht noch mal!" knurrte ich. "Zum Tempel ist in Ordnung, aber ich werde die Ruhe der Toten nicht stören. Mach du dort, was du willst."
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"Na gut, gehen wir zum Tempel", brummte Iis mit einem Seitemblick auf mich. Offenbar wollte er wirken, als wenn er weniger Mut hätte als ich. Krieger... Lächerlich!
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Während Iis und ich warteten, verschwand Asak noch einmal im Tempel und tat, was er nicht lassen konnte. Da nahmen meine magisch geschulten Sinne eine Veränderung wahr, und wenig später auch Iis. Selbst Asak kam nun wieder zum Vorschein und sah uns nervös an.
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Ich sah meinen Gefährten an, dass sie das gleiche Gefühl hatten, wie ich: das Gefühl, als würden Wände und decke immer näher rücken, das Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Ohne ein Wort brachen wir wieder zur Hauptkaverne auf, wobei wir diesmal beinahe schon rannten, doch als wir dort ankamen, hörten wir ein seltsames Geräusch aus einem der Gänge.
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Asak entzündete eine Ölflasche und warf sie in den betreffenden Gang. Die Flammen zeigten uns ein Wesen, das wie eine zu groß geratene Schnecke aussah, rosig, und mit vielen Blasen, die teilweise zu pulsieren schienen. Ich erkannte dieses Wesen als Dämon, genauer gesagt als Blähform. Mir wurde anders!
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In dem Moment spürte ich auch schon, wie etwas in meinen Geist eindrang und dort Schmerzen verursachte. Ich schrie gewiss nicht schnell, doch diesmal... Ich schrie mir die Lunge aus dem Hals, und als die samtene Schwärze der Bewusstlosigkeit heranwogte, war ich dafür zutiefst dankbar!
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Dadurch bekam ich nicht mit, dass Iis vor lauter Angst zum Ausgang sprintete, beinahe über den Abgrund hinausschoss und erst im letzten Moment noch das Seil zu packen bekam, an dem er dann hinauf gezogen wurde. Ich bekam auch nicht mit, dass Asak das gar nicht gut fand, mich am Kragen packte und zum Ausgang schleifte. Und ich bekam n ciht mit, dass Iis offenbar versucht hatte, das Seil, an dem Asak und ich hingen, zu durchtrennen und Vierna das gerade noch hatte verhindern können.
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Als ich wieder zu mir kam, half mir Kiwa, mich auf die Ladefläche des Wagens zu setzen, Iis saß bereits auf dem Kutschbock, ebenso Vierna. Kiwa kletterte zu mir, dann setzte sich der Wagen in Bewegung. Asak blieb ebenso zurück wie der Flaschenzug, schloss aber später wieder zu uns auf und zeigte uns einen Pfeil, den er geschnitzt hatte, um zu beweisen, dass er sauber war. Der Pfeil war in der Tat gut gearbeitet.
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Noch mehrere Stunden fuhren wir weiter, bis wir dann des abends endlich anhielten, um das Nachtlager aufzuschlagen. Noch wollte keiner von uns so richtig auspacken, was da unten eigentlich passiert war, und so aßen wir eher schweigend und wollten die Wachen einteilen.
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Ich schlug vor, lieber jeweils zu zweit Wache zu halten, was der erfahrene Asak für eine hervorragende Idee meinerseits hielt, doch da einige von uns verletzt waren, wurde letztlich doch darauf verzichtet. Und trotz der Ereignisse dieses Tages schlief ich ein und vor allem wie ein Stein.
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§D§afür war das Erwachen dann nicht so toll, weil unser Lager von einigen Männern angegriffen wurde. Iis hatte jedoch gerade noch rechtzeitig ihre Annäherung an unser Lager bemerkt, so dass wir uns ganz gut wehren und unsere Gegner ausschalten konnten. Nun ja, einer ist uns leider entwischt.
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Bei einem der nunmehr toten Angreifer fand Iis ein Blatt und las sich das, was drauf stand durch. Dann drehte er den Zettel um, und wir sahen, dass es sich um eine Fahndungsliste handelte, auf der Asak und Iis ganz oben standen. Kiwa, Vierna und ich standen noch nicht drauf, doch eines erkannten wir sofort: die Namen gehörten sämtlich zu den ''Freiklingen'', einer Organisation, die vor allem darauf bedacht war, auf Anzeichen theranischer Aktivität in Barsaive zu achten und die Theraner von ihren Plänen abzuhalten. Auch Kiwa, Vierna und ich gehörten dazu, waren aber noch nicht so lange dabei, dass wir uns schon einen Namen gemacht hatten.
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"Kopfgeldjäger!" knurrte ich voller Abscheu. Doch warum standen lauter ''Freiklingen'' auf dem definitiv throalischen Fahndungsblatt? Die ''Freiklingen'' standen doch loyal zu Throal! Ich verstand es nicht. Wenn ich mehr Informationen gehabt hätte, dann vielleicht, aber so...
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Es hiess darin nur, der König sei vergiftet worden, und dies wurde den ''Freiklingen'' angelastet. Asak schüttelte verwundert den Kopf und brummte: "Iis und ich waren schon seit Monaten nicht mehr in Throal. Wir können's also nich gewesen sein!"
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Vierna, Kiwa, Teru und ich glaubten Asak. Er war ein Troll. Gift war und ist eine subtile Angelegenheit, Asak hingegen und subtil...? Nee, also wirklich nicht! Er war eher der Typ, der seine Höhlentrollaxt zur Hand nahm und einfach alles zerkloppte, was ihm in die Quere kam.
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Wir brachen unser Lager ab und erreichten schliesslich wieder Urupa. Iis und Asak wollten mit dem Wagen schon mal zu dem Punkt fahren, an dem das Denkmal errichtet werden sollte. Sie schilderten uns den Ort, und wir anderen kehrten zunächst in die Stadt zurück, um Torm zu informieren.
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§D§iesmal lag vor Torms Hütte eine tote Katze, und verstohlen bat Torm uns hinein. Wir erklärten ihm kurz und bündig, dass wir den Marmorblock gefunden hatten und Iis und Asak bereits am anvisierten Ort auf uns alle warteten.
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"Aber einer von euch muss das hier tragen", sagte er und deutete auf eine schwer aussehende Kiste. "Ich kann das nicht mehr. Und noch was. Ich werde die Nächte auf gar keinen Fall ausserhalb der Stadtmauern verbringen! Ihr könnt mich morgens abhlen und abends zurück bringen, das ist in Ordnung."
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Wir stimmten dem zu, und Kiwa schnappte sich die Werkzeugkiste, dann brachen wir auf. Doch unterwegs hörten wir Gerüchte darüber, dass der König von Throal im Sterben liegen würde. Um näheres zu erfahren, machten wir einen Abstecher zum ''Long Mong''. Während Kiwa und Vierna hinein gingen und den Wirt fragten, warteten Teru, Torm und ich draussen.
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Plötzlich kam ein Elf aus der Taverne, der ein beachtliches Tempo an den Tag legte. Er trug eine graubraune, geschuppte Rüstung, eine Augenklappe und hatte ein rot glühendes Auge. Das Lächeln dieses Elfen war kalt gewesen und hatte das verbliebene Auge nicht erreicht.
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Als Kiwa und Vierna wieder heraus kamen, fragten sie uns, ob uns dieser Elf aufgefallen wäre, und wir bestätigten dies. Auf eine entsprechende Frage hin erklärte ich, dass ich ihn wohl wiedererkennen würde, sollte ich ihn noch einmal sehen. Doch dann begaben wir uns endlich zum vereinbarten Treffpunkt.
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§S§chliesslich erreichten wir den Ort, wo das Denkmal erbaut werden sollte, und Torm hatte Tränen in den Augen, als er den Block sah. Zärtlich strich er über den Marmor, dann nahm er seine Werkzeuge zur Hand und begann mit seiner Arbeit.
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Nur wenige Minuten später öffnete sich die Tür der nahe gelegenen Garnison, und ein Mensch näherte sich uns in Begleitung zweier Orks. Als sie noch etwa fünfzig Schritt entfernt waren, rief Kiwa ihnen einen Gruß zu. Wir warteten ab.
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"Seid gegrüßt, Fremde", sagte der Mensch. "Mein Name ist Sharab, und ich bin der Kommandant dieser Garnison. Darf ich erfahren, wer Ihr seid?"
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Nacheinander stellten wir uns vor, und ausgerechnet mich musterte dieser Mensch besonders intensiv. Doch Kiwa bot den Gardisten bereits Essen und Trinken an, wie die Höflichkeit es gebot, und so plauderten wir eine Weile, wobei der Hauptmann natürlich wissen wollte, was wir denn hier nahe seiner Garnison so trieben. Wir erklärten es ihm, und schliesslich zog er zufrieden von dannen.
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Als die drei Männer wieder entschwunden waren, berichteten Kiwa und Vierna von diesem Elfen, den wir gesehen hatten. Trotz der vagen Beschreibung wurde Asak ein wenig blass um die Nase, ebenso Iis. Und der fragte dann, ob wir den Elfen genauer beschreiben könnten, was ich dann übernahm.
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"Kennt ihr zwei den Elfen etwa?" wollte Vierna wissen, doch die beiden sahen sich nur an - und wechselten ganz schnell das Thema.
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§Z§wei Tage später hörten wir in Urupa Gerüchte, die besagten, dass Schmuggler ihre Waren nun schon mit Flaschenzügen über die Stadtmauern schaffen würden. Irgendwie dachten wir an unseren Flaschenzug, den wir ja beim Kaer zurückgelassen hatten... Doch dann trafen wir erneut diesen seltsamen Elfen.
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Er grüßte uns freundlich, riet uns jedoch, die Stadt möglichst schnell zu verlassen, und zwar ohne Asak und Iis. Er gab uns noch einen Fahndungszettel und meinte trocken: "Und grüßt mir Iis und Asak von mir!"
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"Von wem sollen wir die beiden denn grüßen?" wollte Vierna wissen.
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"Von Amon Task", sprach's, und verschwand in der Menge. Wir berichteten schliesslich Asak und Iis davon, und unsere Unruhe wuchs. Doch für Kiwa, Teru, Vierna und mich stand fest, dass wir Asak und Iis nicht einfach so im Stich lassen würden.
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§D§er Ärger begann am nächsten Morgen. Vierna, Kiwa und ich hatten wie üblich im ''Long Mong'' übernachtet, Teru in den Ställen, Asak und Iis in der Garnison, wie auch schon in den ganzen letzten Nächsten seit unserer Rückkehr nach Urupa.
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Nach dem Frühstück teilten wir uns auf: Kiwa und Teru wollten für Iis dessen Sturmsense beim Waffenschmied abholen, Vierna und ich wollten wie jeden Morgen Torm abholen.
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Vor Torms Hütte lag diesmal der Kadaver eines Hundes, und Torm antwortete nicht auf unser Klopfen.
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"Das gefällt mir nicht", brummte ich. "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl!" Bei diesen Worten deutete ich auf die Tür, die so aussah, als wäre sie zwar nicht mit brachialer Gewalt geöffnet worden, dennoch aber mit mehr Kraft als notwendig.
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Vierna zog ihre Waffe, öffnete vorsichtig die Türe, und gemeinsam betraten wir die Hütte des Steinmetzen. Kein Laut war zu hören, bis uns schliesslich das Summen von Fliegen und ein leises Knarzen auffielen. Wir folgten dem Geräusch und fanden Torm, erhängt am Seil eines Flaschenzugs und mit aufgeschnittenen Pulsadern.
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"Verdammt!" zischte Vierna. "Das wird Iis nicht gefallen... Und was sollen wir jetzt machen?"
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"Jedenfalls haben wir ein Problem", brummte ich missmutig. "So ziemlich jeder hier in der Stadt hat gesehen, wie wir ihn in den letzten Tagen immer begleitet haben, und damit dürften wir auch die letzten sein, die ihn lebend gesehen haben."
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In dem Moment fielen uns ein paar Kinder auf, die unsere Unterhaltung wohl mitbekommen hatten, und Vierna meinte: "Komm, lass uns einen Gardisten suchen, dem wir diesen Fund melden können. Tun wir's nciht, könnte der Ärger ungleich größer sein." Doch bevor wir gingen, schnitt sie Torm zumindest noch los.
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Ein Gardist war schnell gefunden, und dem schilderten wir die Sachlage. "Nun, so ganz klar bei Verstand war er schon lange nicht mehr", meinte der Gardist. "Hat schon mahrfach versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Diesmal hat er's wohl geschafft. Wie auch immer, einer unserer Geisterbeschwörer wird sich der Sache annehmen. Wo können wir Euch finden?"
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"Entweder im ''Long Mong'', oder oben auf der Klippe bei der Garnison", antwortete Vierna. Dann durften wir gehen und trafen uns am Stadttor mit Kiwa und Teru, denen natürlich auffiel, dass Torm fehlte. Schnell klärten wir die beiden auf.
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Dafür hatten die beiden Orks neue Gerüchte gehört, nach denen Händler oben an der Klippe beim Kaer vier tote Oger gefunden hätten, die ohne Kopf waren.
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"Vier?" vergewisserte ich mich und sah, wie Kiwa und Teru nickten. "Ähm... Waren das nicht mal zehn?"
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''To be continued...''

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