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Auszug und zur Erbauung des Lesers zusammengestellte Zusammenfassung der Chronik derer van Morian von Derrat, Magier aus Ystane Die Geschichte des menschlichen Adelsgeschlechts derer van Morian ist ein typisches Beispiel für die massiven Veränderungen im gesellschaftlichen Leben, die der Plage zuzurechnen sind. Beginnen wir mit Thijs van Morian, Baron von Upandals Gnaden zu Eidolon. Baron Thijs kam die traurige Rolle zu, seinerzeit zu entscheiden, wie Eidolon vor der Plage zu schützen sei. Den Palast, der im damaligen Eidolon mitten in der Siedlung lag, wollte er nicht aufgeben. Seine Tagebücher, die in der Bibliothek zu Throal zur Einsicht vorliegen, liefern ein Zeugniss der äußersten Entschlossenheit und Weltfremde. Er schrieb an den theranischen Magistrat, dass er die "Riten des Schutzes und des Überganges" zum Bau einer Zitadelle benötige um "die Privilegien und Konstituten des Geschlechtes Morian auch in der Phase der Dunkelheit zu bewahren". Thera reagierte ungerührt auf das Schreiben mit einer Rechnung. Irritiert und wütend ließ er eine Kila ausrüsten und reiste "zur Klärung des offensichtlichen Missverständnisses" nach Thera und kehrte nicht zurück. Thronerbe wurde sein Neffe Louis van Morian, der seine vielversprechende Karriere als Militärstratege in Skavien abbrach, um das Amt zu übernehmen. Der junge Baron Louis erkannte den Zeitdruck und die schlechten Chancen Eidolons mit eigenen finanziellen Mitteln rechtzeitig die Zitadelle zu errichten. Er kaufte sich daher in einem nahegelegenen Kaer den Platz für alle Eidoloner ein. Der Militär-Stratege plante eine saubere und gut funktionierende Umsiedlung, allerdings hatte er wohl Schwächen in Vertragsrecht. Das Kaer Gordolon, aus dem uns erfreulicherweise vollständige chronologische Aufzeichnungen vorliegen, ließ sich nämlich in einer Nebenabrede versichern, dass Baron Louis van Morian zwar seinen Titel führen, aber nicht ausüben dürfe. Die Beweggründe des amtierenden Magistrats Heiner von Gordolon lassen sich heute nur erahnen, aber ich bin bereit spekulativ zu äußern, dass es etwas mit dem prätentiösen Ruf derer von Morian zu tun hatte. Die Chronik aus Gordolon belegt einen teils tragischen, teils vorhersehbaren Verlauf der Geschicke des Geschlechtes. Beharrlich auf Titeln, Riten und Privilegien beharrend, stellten sich die Kinder und Kindeskinder des Barons halsstarrig, weltfremd, eigenbrötlerisch und elitär dar und verloren so auch ihren letzten, symbolischen Einfluss. Dieser Staat im Staat nahm kein Ende nach der umjubelten Öffnung des Kaers. Eidolon, inzwischen neu gegründet und an den Schlangenfluss verlegt, hatte sich eine, wie im "Buch von Morgen" vorgeschlagen, Magistrats-Verwaltung gegeben. Diese schlug dem Boten des amtierenden Barons Hirden von Morian vor, wenn man auf eine Erhaltung der damaligen Ordnung bestehe, könne man ja das alte Eidolon wiederaufbauen. Und so kam es, dass Baron Hirden von Morian feierlich aus Kaer Gordolon auszog und die Ruinen seines alten Palastes, oder was er dafür hielt, als neue und alte Heimat bezog. Begleitet wurde er nur von einem sehr kleinen Hofstaat, bestehend aus entfernten Verwandten, deren Blutlinie zu dünn für eine Zurechnung zum Geschlecht geworden war. Jungen Reiseberichten zufolge sollen am angegebenen Ort tatsächlich einige Menschen in einer gruseligen Palast-Ruine hausen und sich gegenseitig mit Hochwürden und Exzellenz ansprechen.
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