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Diskussion Begrenzte Würfelexplosion

Autor: Narr


In meiner Runde haben wir uns darauf verständigt, dass "Explodierende Würfel" maximal bis zum dreifachen der Stufe explodieren können. Eine Schwertmeisterin mit "Akrobatischer Hieb" auf Stufe 12 (mit Attribut, also), kann "nur" auf 36 maximal kommen. Das soll bei uns solche Stilblüten wie "ein Hieb, ein toter Drache" verhindern. Schwierig wird das lediglich bei extrem niedrigen Steps wie 1 oder 2, wobei man mit denen ja im allgemeinen ohnehin keine Traumergebnisse erzielen wird. Was haltet ihr davon? Oder seid ihr der Meinung "Lift with your legs, not with your back!"?

Also ich gebe dir recht, das ist eine Schwäche des Regelwerkes. Auf der anderen Seite erinnere ich mich gern, wie einmal ein T'skrang-Trubadour des 6. Kreises einen Troll-Krieger des 6. Kreises waffenlos in einer Runde K.O. geschlagen hat. Was ich damit sagen will, mit solchen abnormal hohen Würfen entstehen ja irgendwie auch kleine Anekdoten und Geschichten, die man sich immer und immer wieder erzählen kann.
Fazit: Für die Spielbalance wäre es wohl sinnvoll, meiner Meinung nach könnte dann aber ein wenig Spielspa verloren gehen.
-- Fabian

Da stand wohl Thystonius selber hinter dem Troubadour. Passieren kann alles! Wenns explodiert, lass es explodieren. Selten genug, kommt's halt auch mal vor. Gewürfelt ist gewürfelt, nehmt dem Spieler nicht sein Recht auf sein Glück!--Manuel

Wir spielen auch so, daß wir "explodierende" Würfel nicht begrenzen. Es ist einfach schön, wenn doch mal "der" Wurf passiert. Wie z.B. mein Kirinth, Windling Krieger im 2. Kreis, der einem Dämonen eine Wunde geschlagen hat. Wohlgemerkt einem Dämonen, den wir eigentlich weiträumig umgehen sollten ... wir haben es dann geschafft, ohne Verluste zu fliehen ... -- Stephan

Wir haben ebenfalls eine Begrenzung des Würfelergebnisses in dreifacher Stufenhöhe (stand glaube ich irgendwo mal als mögliche Regelvariation in einem der Bücher der ersten Edition) - einfach weil wir einige Spieler haben die gerne und oft hoch würfeln und dadurch imho ein Teil der Spielbalance flöten geht.
Es ist einfach schade wenn die sorgfältig vorbereitete Dämonenschlacht nach zwei Runden vorbei ist und es trägt m.M.n. auch nicht zur Atmosphäre bei, wenn die Spieler durch den theranischen Shepherd durchgehen, wie ein heißes Messer durch Butter.
Diese Regel erlaubt ja immer noch ziemlich hohe Würfe, lediglich auf sehr niedrigen Stufen macht sie solche Dinge wie das Durchschlagen von Rüstungen unmöglich. Andererseits ist das vielleicht auch gar nicht so schlecht. Der Dorfdepp der kaum das Schwert heben kann, hat nunmal keine Chance gegen den Krieger in voller Kristallrüstung, egal wie sehr er sich anstrengt.
--Amaranth

Ich finde, David sollte weiterhin eine Chance haben, Goliath mit einem einzigen Stein zu Fall zu bringen. Klar kann sowas die Spielbalance kippen, aber mich persönlich stört sowas nicht. Und wenn einer doch immer so hoch würfelt - na dann kommt halt das häuten ins Spiel ^^ -- Fabian

Hmmm... diese Regel klingt interessant, vor allem wenn ich da an Fabians, nennen wir es mal "magische", Würfel denke ;-). Andererseits geht dann vielleicht wirklich das Legendäre flöten. Ok, Fabians Würfel sind auch so schon legendär, weil der W20 immer auf die 20 fällt. Aber selbst wenn man das auf das dreifache beschränkt, würfelt der Fabian eben immer das dreifache, was irgendwie auch ziemlich unausgeglichen ist. Vielleicht sollte man die Würfelexplosion durch andere Maßnahmen begrenzen, z.B. ein Austausch des Würfelsets oder das Verbot, "vorzuwürfeln" oder eine Regel wie "mogeln = Hand ab". Auch recht hilfreich könnte es sein, speziell für diese Pappenheimer die NSC's etwas zu verstärken. Der Charakter würfelt im Durschnitt eine 80? Ok, nimmt man halt Stufe 100. Ich werde das jetzt mal eine Weile so verfolgen, auch wenn es mich viel Geld für noch mehr Würfel kosten wird. -- Sebastian

Kann ich doch auch nichts für - ich meine letztens habe ich als Meister offen gewürfelt und es fiel alles ähnlich gut, zu euren Ungunsten leider =). -- Fabian

Ja genau, und ich erinnere mich, daß ich nahe dran war, deinen roten W20 aus dem Fenster zu werfen... Du solltest gut auf diesen verdammten Würfel achten >:-> -- Sebastian

In der Hinsicht sind die Richtlinien bei mir recht eindeutig. Spieler haben offen zu Würfeln und erst dann wenn sie dran sind. Ansonsten wird der Wurf wiederholt. Ich hab in der Vergangenheit zu oft Probleme mit "schummelnden" Spielern und "unglaublichen Zufällen" gehabt. Andererseits gibt es tatsächlich Spieler mit magischen Würfeln - ich gehöre selbst dazu. Deswegen behandle ich diese legendären Würfe lieber etwas restriktiver. Vielleicht könnte man sich eine Hybridregel einfallen lassen? Alá nur drei legendary Rolls per Session oder so. -- Amaranth

3 Legendary Rolls? Ich weiß schon, was dann kommt:
"Würfeln mal Wahrnehmung" - "29!" - "Okay, würfel' mal Zähigkeit und Stärke." - "37 und 23!" - "Okay. Sehr schön. Da kommt also dieser Dämon...." - "Ups..."
Zugegebenermaßen ist die Darstellung dramatisiert, aber angenommen, die Wahrscheinlichkeiten werden derart eingezäunt, dann kann es passieren, dass im richtigen Moment die Würfel schlecht fallen und bei einer simplen Wahrnehmung kommt's dann richtig dick. Ich finde die Disskusionsanregung gut, aber ich bin leider gegen eine Wurfhöhenbeschränkung.
@ Sebbe: Ich glaube das war das erste Mal, dass ein Spieler einen offenwürfelnden Meister "entwaffnen" wollte - ziemlich crank!
-- Fabian

Ich dachte eher an eine Anleihe ans Storyteller System - dort kann ein Spieler mit dem Vorteil "Glück" 3x pro Spielabschnitt einen Würfelwurf wiederholen. Vielleicht kann man das hier ähnlich machen, dass man pro Spielabend 3x die Möglichkeit gibt einen Legendary Roll anzuerkennen, andernfalls gilt eben die dreier Regel. Es muss ja auch nicht dreimal sein, aber ich bin doch der Meinung das die durchgehende Möglichkeit zum "Instandragondowviadaggerattackrolwith146" irgendwo das Spiel aus der Balance bringt. -- Amaranth

Der David kann doch den Goliath jederzeit mit einem Hieb fällen. Wenn denn der David mit seiner Schleuder fleißig übt und dann eben mit Step13 auf maximal 39 kommt. Dass sollte beim Durchschnittsgoliath schon für nen Armor-Defeating-Hit reichen, vllt auch schon für Bonusschaden. Aber ein David, der eben nur Step 5 hat (eben nur seinen Dex-Step), dem wird sowas halt nicht gelingen... Frei nach dem Motto: "Klar war das ein Glückstreffer. Aber je mehr ich übe, desto mehr Glück habe ich! --Nanander

Möglicherweise betrachten wir das aus verschiedenen Blickwinkeln oder unser Stil unterscheidet sich einfach was das Meistern angeht. Klar ist es unangenehm, wenn ein Spieler eine wohldurchdachte Story ins Kippen bringt, weil er in der ersten Runde was-weiß-ich-wie-viele-Schadenspunkte raushaut. Aber ich denke mir, mit so einer Herausforderung muss man klarkommen. Earthdawn ist nunmal kein Film, den man planen kann wie ein Drehbuchautor und man kann sich auch nicht auf den Regie-Stuhl setzen und alles so einleiten, wie man es erzähltechnisch richtig empfindet.
Ich sage ganz klar, es muss Monsterwürfe geben, auf beiden Seiten. Dann wird mal ein Schwertmeister des 6. Kreises von einer Putzfrau verhauen oder eine Gruppe des 3. Kreises killt eine Blähform, weil sie Glück hatten. Außerdem stelle ich mir grad vor, wie ich den Leuten vorrechne, wie hoch sie würfeln dürfen und dass es zum Teil mir obliegt, ob ihr Wurf nun da gillt oder hier ungültig ist. Das gibt doch garantiert böses Blut.
-- Fabian
Ja eigentlich bin ich auch dagegen, aber in meiner Gruppe werd ich als jüngster und einziger mit dieser Meinung einfach übergangen, ausser ich meistere, aber was würdet ihr von der Regel halten:

Ein Spieler (oder auch der Spielleiter) darf nicht höher als das dreifache der Maximal Augenzahl eines Wurfes sein und wenn es so ist, dann muss nochmal gewürfelt werden? -- Manuel

Das halte ich für völlig untragbar, denn du bestrafst die Spieler für einen guten Wurf. Folgende Situation: Der Wurmschädel hat die Gruppe ziemlich dezimiert, ist selbst aber ziemlich angeschlagen. Der einzig noch stehende Schwertmeister hat eine Ini von W12 und würfelt dummerweise eine 38, womit er dran wäre, da der Wurmschädel nur eine 20 hat. Aber dann muss der arme SM nochmal würfeln und schafft natürlich nur noch z. B. 10. Effekt: Der Wurmschädel schält ihm die Haut ab, Gruppe ist tot! Dann möchte ich mal die Reaktion der Spieler sehen... -- ChrisS

Nicht zu vergessen: Das ED-Stufensystem ist so gebalanced, daß die Stufen ziemlich exakt dem Durchschnittswurf der Würfel entsprechen, und die Ausreißer sind dabei mitgerechnet. Wenn man da obige Regel einführt, dann stimmt diese einfache Gleichung nicht mehr (so ganz, auch wenn der Effekt wohl nicht gerade riesig ist). -- Sebastian

Ich würde eigentlich auch gerne die imba Würfe in irgendeiner Form beibehalten, immerhin machen sie einen nicht unerheblichen Teil des Flairs in Earthdawn aus. Nichtsdestotrotz können sie in einigen Situationen echt störend werden. Eine Möglichkeit die mir hierbei noch eingefallen ist; wäre die Anzahl der möglichen "lengendary rolls" pro Abend an die Legendenstufe oder den Kreis des Helden zu koppeln.
Quasi so: Der Krieger(Kreis 3) hat Nahkampfwaffen Rang 5, Geschicklichkeit Stufe 7 und erwürfelt eine 37. Nun kann er sich entscheiden entweder einen seiner fünf legendary rolls des Spielabends zu verballern oder er nimmt hin das eine 36 das normalerweise Maximum für ihn ist und hebt sich die Legendarys für später auf. So bekommt man einerseits ein nach oben festskaliertes System, das erfahreneren Charakteren häufiger die Möglichkeit zu überragenden taten einräumt und gibt andererseits eine gewisse Beschränkung nicht aus der Hand. So sollte es zumindest seltener vorkommen, dass Spieler im laufe des Abends den ganzen Plot mit einem Dutzend guter Würfe auseinandernehmen.
NPCs würde ich generell nur einen legendary roll zugestehen um "one-hit-character-kills" auszuschließen. ...vielleicht kann man die Anzahl der Legendarys auch an den Karmaritualrang hängen...
-- Amaranth

Ich finde das Stufensys so wie es ist sehr gut, ob als Spieler oder als SL. Ziel ist es doch zu einer lebenden Legende zu werden, da gehören halt auch legendäre Taten dazu. Sicher je mehr Würfel man am Ende zur Verfügung hat, um so höher ist dann auch die Chance das man einen Würfel wiederholen darf, aber das ist doch schön und freut alle wenn man das hat. Es gehört zum Spielspass und das ist doch das große Ziel. Das es allen Spaß macht. Ein SL muss einfach so flexibel sein, dass er so etwas entsprechend der Situation kompensiert. Aber wie einige schon gesagt haben, das sind doch gerade die Taten von denen man noch Jahre später erzählen und sich oft genug totlachen kann. Oder einen Botch in einer solchen Situation. Außerdem skaliert doch das vermeintliche Stufencap von z.B. dem 3fachen der Stufe eh sehr stark. Ein hoher Krieger, der mit Stufe 35 zuschmettert, hätte dann einen max Schaden von 105 Punkten, he wie oft habt ihr das bitte schon gesehen? Also sicher bei einem Stufe 3 Krieger der vielleicht nur mit ner Stufe 15 Schaden macht hört sich 45 noch übersichtlich an, aber es macht irgendwann doch einfach keinen Sinn mehr. Also lasst den Helden ihre Heldentaten, sidn eh selten genug und versucht einfach etwas flexibler zu sein ^^ der Spielspass wird es Euch danken! -- MfG Dart Chemork

Da bin ich genau deiner Meinung. Außerdem wäre es doch völlig unfair, den Spielern die Chance auf einen legendären Wurf zu nehmen, ihnen die Möglichkeit des totalen Versagens aber immer vor Augen schweben zu lassen. -- ChrisS

na dann schreib ich auch noch was dazu. Im Regelwerk steht, dass es eine Regel der Drei gibt, die sich in vielerlei Hinsicht auswirkt. Eine dieser Auswirkungen ist es, dass ein Wurf nicht höher ausfallen kann als die Stufe mal 3, wobei ein höheres Ergebnis gleich dem Maximum gesetzt wird, außer es wird hierbei Karma oder ein Fadengegenstand genutzt. Dann kann das Würfelergebnis so hoch ausfallen, wie es will. Genau so machen wir es auch, und das funktioniert sehr gut. -- Jonny

"In unserer Gruppe lassen wir die Würfel explodieren, wie sie fallen. Ich vertrete auch die Meinung, dass großes Glück den Helden zugestanden werden sollte und glaube nicht, dass der Spielspaß darunter wirklich leidet. Ganz im Gegenteil: Wie die Spieler jubeln, wenn ihnen DER Wurf gelingt. Sie kämpfen gegen einen vielleicht übermächtigen Gegner und siegen! Sie knacken das magische Schloss oder packen den stürzenden Luftpirat in letzter Minute. Dieses Erlebnis kann, vorallem in harten und dramatischen Kämpfen, meiner Meinung nach, nicht einfach entfernt werden. Um auf vorherige Beispiele zurückzukommen: Was ist dagegen einzuwenden, dass der T´skrang Troubadour den Troll Krieger umhaut? Der Krieger fällt und schlägt gegen eine Tischkante. Der Troubadour hatte Glück, und die Spieler werden noch Wochen davon erzählen. Der Dorftrottel stellt sich gegen den Krieger und schlägt schlotternd mit geschlossenen Augen wild zu -und durchbohrt das Herz. Dieser Dorftrottel wird wohl noch Jahre dafür gefeiert. Die Wahrscheinlichkeit ist gering genug, und es gibt Stoff zum erzählen. Was SL Würfe betrifft: Geht der Kampf zu leicht, kann so ein explodierender Wurf plötzlich die Balance kippen und die Spieler müssen wieder Schwitzen. Sollte dies ein Spieler zu schnell und unbefriedigend töten... nun, dann schummelt der SL halt (nach Definition schummelt der SL nie, solange er das Beste tut, um die Geschichte dramatisch und aufregend zu gestalten, das ist sein Job). Sollten die Spieler schummeln... nun, dann spielen sie das falsche Spiel und haben wohl noch nicht gecheckt, warum Rollenspiel so ein toller Zeitvertreib ist." -- Narr

Servus, ich würde mal sagen es ist abhängig von der Gruppe, ob explodierende Würfel Spass machen oder nicht. Bei starken "storytellern" sind Würfel eher lästig und ein notwendiges Übel. Für solche Gruppen ist eine Bregrenzungsregel durchaus sinnvoll. Bei den meisten Gruppen die ich kenne, sorgen Würfelexplosionen (besesonders bei Trollen mit 1w4 Karma) immer wieder für Erheiterungen, selbst wenn der Spielleiter mal Glück hatte. (ich hatte da eine Hauskatze, die einen Windling jagen wollte und warf mit 1d6 eine Initiative knapp unter 30 :)) Es kann einen Endkampf kaputtmachen, aber genauso gut ein Aufhänger für wunderbare Geschichten sein, an die man sich noch Jahre später erinnert. cu --elidis





letzte Änderung 06-Feb-2009 14:42:27 CET von 149.239.206.50.



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