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Der Unterschied zwischen version 2 und version 2: §§W§§ährend Androl und Xercis mit Kiros die Einzelheiten für den Blutschwur durchgingen, machte ich mich gleich auf den Weg zu Haus Dunkelheit, um T’krevek meine Entscheidung kund zu tun. Gleichzeitig wollte ich nachfragen, wie lange es noch bis zu dem Treffen ist. Ich habe hier unten noch keine sinnvolle Zeitrechnung gefunden, vor allem keine die mit der obigen Übereinstimmt. Vielleicht gibt es ja so etwas auch gar nicht, aber T’krevek hat doch etwas von drei Umläufen erzählt. Ich werde ihn deswegen einmal ansprechen.\\
Auf dem Weg zum Turm ging es mir viele Male durch den Kopf, ob meine Entscheidung die richtige gewesen war. Ich fühlte mich aber in keiner Weise schlecht oder benachteiligt. Mein alter Lehrmeister gab mir einmal den Rat, ich sollte in einer kniffligen Situation stets meinem Gefühl folgen. Das habe ich getan, und jetzt ist sowieso alles zu spät. Androl und Xercis sind bestimmt schon mit Kiros verschworen. Kein blassen Schimmer, wie sie das verändern wird. Ich hoffe nur sie bleiben mir noch etwas erhalten. Xercis sowieso, und Androl hat mir sein Geheimnis immer noch nicht preis gegeben. Sicherlich wird er das auch nach dem Schwur nicht unbedingt machen. In dieser Hinsicht hat er mich in der Hand. Ich glaube aber nicht, dass er es ausnutzen wird. Er weiß genauso gut wie ich, dass in dem anderen Lager kein Ausweg aus der Kuppel ist und darum bin ich nicht unbedingt auf ihn angewiesen. Neues Lager hin oder her, ich bin einfach nur neugierig, wo dieses Lager liegt und was daran so anders ist als an dem alten Lager.\\ T’krevek hieß mich abermals willkommen. Ihn schien es nicht zu stören dass ich ständig bei ihm aufschlug. Wie immer höflich, bot er mir Trinken und sogar etwas zu essen an. Mein Interesse galt jedoch etwas anderem. T’krevek erklärte mir, dass ein Umlauf eine Umdrehung der großen leuchtenden Kugel um die Säule sei. Er meinte damit den großen leuchtenden Magieball, unter dem der wandernde Markt sich befindet. Die Kugel bewegt sich langsam um die Säule und beleuchtet auch immer andere Gebiete der äußeren Stadt. Ein Umlauf entspricht etwa einem Tag an der Oberfläche. Jedoch kann das keiner so genau sagen, da es bisher noch niemand ausgemessen hat. Das besagt T’skrangtreffen sei demnach in zwei Umläufen. Gut, nun konnte ich wenigstens abschätzen wie lange ich schon hier unten fest sitze.\\ Unser zweites Thema war wieder einmal die T’skranggemeinschaft und ihr Zusammenleben in der Unterstadt. Ich erfuhr außerdem spannende Lebensabschnitte von T’krevek und erzählte dabei auch etwas von meiner Geschichte. Es half mir sehr mich einfach nur zu unterhalten und gleichzeitig hier unten einzufinden. Auch wenn die T’skranggemeinschaft nicht mein Aropagoi ersetzen kann, so kann sie mir doch Zuflucht und Geborgenheit schenken.\\ Ich verließ den Turm viel zuversichtlicher, wie es das letzte Mal der Fall war. Nun hieß es abwarten, bis Androl und Xercis von dem Schwur wiederkamen.\\ Ich setzte mich in die Arena und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ein Einbruch in die Oberstadt würde mir bestimmt großes Ansehen bei T’krevek verschaffen, nur was sollte ich von dort mitbringen? Ich habe schon mitbekommen, dass Obst ein sehr kostbares Gut hier unten ist, doch würde mir das etwas sinn frei vorkommen in die Oberstadt einzusteigen und dann NUR etwas Obst zu klauen. Nein es sollte schon etwas nutzbringenderes sein, was sich auch hier unten gut verkaufen lässt, oder was ich sogar selber gut gebrauchen kann. In der Arena begann es voll zu werden. Wahrscheinlich würde gleich ein Kampf starten. Ich blieb also sitzen und beobachtete das Treiben. Als die Ränge auch schon fast gefüllt waren, betraten einige Namensgeber den Kampfplatz. Zu meiner Überraschung hatten diese keine Waffen, sondern Instrumente bei sich, auf denen die auch gleich zu spielen begannen. Ich fühlte mich etwas auf den Arm genommen. Bisher dachte ich es gibt nur Kämpfe in der Arena, Musikvorstellungen hätte ich wirklich als letztes hier vermutet. Doch schon im nächsten Augenblick wusste ich wieso dort Musiker standen. Eine Truppe von Artisten und Künstlern begannen mit ihrer Aufführung direkt um die Musiker herum. Sie tanzten, jonglierten, warfen Messer, fingen Messer und spuckten Feuer. Eine wahrhaft interessante Darbietung. Mich reizte sie jedoch weniger. Also verließ ich die Arena um nach zu sehen, ob die beiden schon vom Schwur zurück waren. Tatsächlich. Ich fand Androl und Xercis in unserer Hütte sitzen, munter wie ein Fisch im Wasser. Erstaunlich, vielleicht ist ihnen doch etwas anderes wiederfahren als mir. Hm, hoffen wir es mal. Androl erklärte sich bereit mit mir die Gegend zu erkunden und nach den anderen Märkten zu suchen. Auch wenn ich immer wieder denke, dass er schon über vier Jahre hier leben soll, weiß er erstaunlich wenig über die Unterstadt.\\ Auf den Weg Richtung Teersee, nahmen wir die Route an der Stadtmauer entlang. Ich schaute mir die Häuser direkt an der Mauer genauestens an um zu entscheiden, ob vielleicht ein Geheimgang durch die Stadtmauer führt. Eine Art geheimer Zugang in die Oberstadt für Boten und Bewohner. Jedoch, weshalb sollten sich Oberstadtbewohner hinaus in die Unterstadt begeben? Widersprüchliche Gedanken plagten meinen Kopf, doch über allem hörte ich immer wieder den Spruch meines alten Meisters: "Es ist nichts gewiss, solange du es nicht selber herausgefunden hast".\\ Androl und ich besuchten zusammen die Schimmerfurche und schauten uns dort die Angebote an. Nebenbei versuchte ich heraus zu kitzeln, ob Androl im Umgang mit Pflanzen und Kräutern genauso geschickt war wie Dolfin seinerzeit. Es war nicht der Fall. Androl verstand nicht einmal annähernd so viel von Pflanzen, wie ein Gewürzhändler einheimischer Kräuter. Bis auf einige wenige Pflanzen, die angeblich im steinernen Wald wachsen kannte er kaum etwas. Mist, dabei wüsste ich zu gerne, was diese Alraune macht, von der ich noch ein paar Dosen hatte. Auf die Aussage der Händler hier wollte ich mich allerdings nicht verlassen.\\ Bei unserem Aufenthalt auf dem Markt merkte ich, die eine gierige Hand an meinem Gürtel zottelte. Mit Schwung drehte ich mich um, um den zweitklassigem Langfinger zu schnappen. Vielleicht würde ich durch das Ertappen des Diebes beweisen, dass ich ebenfalls etwas auf dem Kasten habe und dann durch meine Nachsicht dem schlechten Dieb gegenüber beweisen, dass ich ebenfalls nichts gegen andere Gleichgesinnte habe. So erhoffte mir vielleicht Kontakt zu einer größeren Diebesgilde aufzubauen. Aber alles verlief wieder anders als geplant. Der Dieb nahm reiß aus, wir setzten ihm nach und ein paar große Trolle, anscheinend Marktwächter, fingen ihn gekonnt auf. Der kleine Zwerg zappelte hilflos in der Umklammerung der Trolle und wusste weder Aus noch Ein. Die Trolle meinten, es sei Gang und Gebe den Dieben den Arm abzuschlagen und boten mir eine ängstlich zitternde Armbeuge an. Eigentlich war es gar nicht in meinem Sinne dem Zwerg den Arm ab zu trennen, jedoch handelte Androl schneller als ich denken konnte. Im Nächsten Moment schon hatte er sein Schwert gezückt und den Streich vollführt. Wimmernd lag der Zwerg am Boden und kroch davon. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Alles was ich mir ausgedacht hatte, wurde von Androl soeben zerschlagen. Warum nur? Warum ist Androl so blutrünstig und denkt nicht nach bevor er handelt? Ihm muss doch bewusst sein, dass ich auch Pläne verfolge und meine Kontakte aufbauen muss. Vielleicht sollte ich es ihm mal an einem Beispiel zeigen.\\ Wir gingen nicht weit vom Markt entfernt Richtung Teersee an den kleinen brusthohn Hütten vorbei um uns dort einen Eindruck zu verschaffen. Es handelte sich hauptsächlich um einige ärmere Leute, die dort aus Knochen und Stoffresten mittels Teer Fackeln herstellten. Die Gegend war sehr dunkel, da sie hinter einer Kurve der Felswand lag und niemals von der Leuchtsäule über dem wandernden Markt erreicht wurde. Ich blieb an einer Hütte stehen in der ein T’skrang gerade mit etwas Moos sein kleines Feuer anfachte. Nach einer kleinen Bekanntmachung auf unserer gemeinsamen Sprache, erfuhr ich, dass hier in der Gegend manchmal Untote spazieren kommen. Dafür waren auch eigens die halb hohen Hütten gebaut worden. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, eine Möglichkeit einen Untoten mal aus der Nähe zu sehen. Innerhalb der Hütten war man offensichtlich vor ihnen geschützt. Hilfsbereit wie ich bin, übernahm ich kurz die Wache über die Hütte, während mein Artgenosse zum anderen Markt hinüber schnellte um dort neues Moos zu besorgen. Androl gefiel die ganze Aktion wohl eher mäßig. Gelangweilt setzte er sich in eine Ecke der Hütte und wartete, während ich mit Begeisterung den ersten Untoten begrüßte. Es dauerte nicht lange, bis sich einer der verirrten Seelen unserer Hütte nährte und versuchte unbeholfen über die Mauer zu klettern. Zu meiner Überraschung schaffte er es fast. Schnell zog ich mein Langschwert und stupste die plumpe Gestalt zurück. Immer und immer wieder versuchte der Untote die Mauer zu überklettern und griff auch nach mir. Doch ohne Probleme konnte ich seiner schleimigen Hand auswichen. Irgendwann wurde selbst mir langweilig dem dummen Untoten jedes Mals zurück zu stoßen. Also gab ich ihm einen härteren Hieb mit dem Schwert, was auch eine größere Wirkung zu haben schien. Schon beim ersten Hieb verlor er eine Gliedmaße und taumelte sehr weit zurück. Das fand wohl selbst der Untote nicht mehr lustig, mit einem flinken Spurt - ich hätte nie gedacht, dass Untote so schnell rennen können - kam er wieder auf mich zugeschossen und versuchte abermals mich mit seiner Hand zu grapschen. Kurz und schmerzlos Hieb ich dem Untoten den Kopf vom Körper und beendete damit unser kleines Spiel. Eine sehr interessante Erfahrung. Ich werde diesen Untoten wohl mehr Respekt entgegenbringen müssen, wenn sie wirklich so schnell spurten können.\\ Dankend, dass wir kurz auf sein Lager aufgepasst hatten, erlöste uns der andere T’skrang von diesem Ort und wir konnten unseren Rundgang somit beenden. Eigentlich wollten wir noch auf den Markt der Sinne, doch schien niemand bereit uns den genauen Standpunkt zu nennen oder uns in eine genaue Richtung zu weisen. Somit mussten wir diesen Besuch auf ein anderes Mal verschieben und kehrten zu unserer Hütte zurück. Ich denke früher oder später werden mich meine Wege schon dort hin führen. \\\ \\\ [Nächste Seite | Das Pfirsichproblem] \\ [Zum Verzeichnis | K'renks Abenteuerbuch] Zurück zu Erkundung Der Unterstadt, or zur History der Seite.
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