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Story EDWE20

Der Unterschied zwischen current version und current version:

''Katastrophen haben nie nur eine einzige Ursache. Sie sind eine Verkettung unglückseliger Ereignisse, die für sich genommen tragisch, aber nicht bedeutsam sind. Erst ihr Zusammenspiel führt zu jenen Kataklysmen, die unsere Geschichte prägen.'' -- [Vasdenjas]

§§M§§eister! Wacht auf, Meister!“. Leise drang die nervige Stimme des jungen Scholaren an Merrox Ohr
und weckte ihn langsam auf. Verflucht, er war schon wieder war über seinen Schriftrollen eingenickt.
Und jetzt hatte ihn auch noch einer dieser jungen Scholaren dabei entdeckt. „Was ist??!“, raunzte er
den jungen Zwerg, der erschrocken zurückfuhr herrisch an. „Siehst Du nicht, dass ich intensiv am
nachdenken bin? Jetzt hast Du meine Gedankengänge gestört!“. Hastig warf er einen Blick auf die vor
ihm liegenden Papyri und Pergamente. Ach ja richtig. Er hatte gerade die Berichte über die letzten
großen Ereignisse seit dem Zusammenbruch des Magieniveaus durchgesehen. Das
Wiederzusammensetzen des Herzens der Helden, die Zerschlagung des Rituals der Verderbten und die
Renovatio von Vestrivan...und wieder war da wieder dieses nagende Gefühl...ein Gedanke, ein
wichtiges Detail übersehen zu haben. „Meister, Meister, ihr müsst sofort kommen! Das Buch, es
verhält sich merkwürdig.“, sprudelte der junge Scholar erneut los. Ärgerlich wischte Merrox, die
Gedanken beiseite. „Was ist das für eine unpräzise Ausdrucksform, Scholar. Wähle deine Worte klar
und verständlich.“, rügte er den jungen Zwerg streng. Doch dieser schien die Rüge vor lauter Aufregung
vollkommen zu überhören. „Meister, das Buch, es blättert sich selber hin und her und der ganze Raum
ist von einer wilden Unruhe erfüllt.“ „Was? Seit wann?“. „Es hat vor ungefähr vor einer viertel Sanduhr
begonnen.“. „Warum sagst mir erst jetzt Bescheid? Närrisches Jungvolk.“, fauchte Merrox. Hastig
ergriff er seine Augengläser, die ihm im Schlaf wohl von der Nase gerutscht waren und rauschte, so
schnell ihn seine alten Beine trugen hinab zu der Kammer des Buches.
Dort angekommen, empfingen ihn bereits mehrere Scholaren und der Dekan der Abteilung an der
Kammertür. Von drinnen erklang ein lautes Rascheln knistern. „Ah Meister Merrox, gut das ihr hier
seid.“ Entfuhr es dem Dekan sichtlich erleichtert. „In einer solchen Verfassung war das Buch noch nie.
Es ist mir gänzlich schleierhaft, was in der Kammer gerade vor sich geht.“. Mit einem schnellen,
kritischen Blick prüfte Merrox die Schutzrunen an der Tür und der Wand, die den Raum abschirmten.
Sie schienen alle intakt zu sein. „hat jemand die Kammer heute schon betreten oder einen der Magier
für eine Analyse geholt?“ fuhr Merrox die versammelte Truppe an. „Nein, Meister. Die Kammer hat
seit fünf Tagen keiner mehr betreten und wir wollten erst euch benachrichtigen, bevor wir die Magier
aufschrecken.“ Von wegen, dachte Merrox, ihr habt nur Schiss vor der Macht des Buches. Er raffte
seine Robe. „Nun, dann wollen wir mal sehen, womit wir es zu tun haben.“ Sagte er und ging energisch
zur Tür und öffnete sie. Das Buch lag wie immer aufgeschlagen auf der Buchsäule, an der es
festgekettet war. Sanft fiel der Licht der Laternen auf die Seiten, die über und über mit fremdartigen
Schriftzeichen bedeckt waren. Aber anders als sonst blätterten die Seiten hin und her, als ob ein
hastiger Leser sich durch das Buch arbeiten würde. Merrox trat näher. Unzählige Male hat er die Seiten
des Buches schon betrachtet und versucht zu ergründen. Doch normalerweise zeigte das Buch nur zwei
aufgeschlagene Seiten und ließ ein umblättern nicht zu. Wie sonst auch waren auch heute wieder nur
einzelne Passagen für ihn lesbar. Eine geraume Zeit beobachtete Merrox das Buch. Die Seiten schienen
immer wieder zwischen den gleichen Stellen hin und her zu wechseln. Er konnte heute ungewöhnlich
viel auf diesen Seiten lesen. Hinter Merrox wagten sich jetzt auch der Dekan und weitere Scholaren in
die Kammer. Langsam beugte sich Merrox weiter über das Buch. Die Ereignisse, die er lesen konnte,
waren ihm zum Teil aus anderen Geschichten und Erzählungen wohl vertraut. Aber irgendwas kitzelte
seinen Verstand, eine Erkenntnis, die nur darauf wartete hervorzubrechen. Er schaute genauer auf die
Namen der an den Geschichten Beteiligten. Schienen die Namen schwach zu leuchten? Auf einmal
schreckte er, wie von einer Hornisse gestochen hoch. „Schnell! Holt mir Pergament, Tinte und
Federkiel. Und holt die Papyri aus meiner Kammer!“, brüllte er. Der Dekan und die Scholaren zuckten
erschrocken zusammen. Auf einmal stiegen aus dem Buch kleine Papierschnipsel auf, umwehten kurz
das Buch, um dann wieder in seinen Seiten wie in einem Strudel zu verschwinden.
„Was steht ihr noch herum und glotz?! Macht, was ich euch sage, faules Pack! Wir haben keine Zeit zu
verlieren!“

In den tiefen, geheimen Kammern unterhalb der Bibliothek Throals lagert in einer hochgradig
gesicherten Kammer ein einzelnes, besonderes Buch. Dieses Buch beinhaltet die gesamte Geschichte
Barsaives. Seine Vergangenheit, seine Gegenwart und die Zukunft eines jeden Namensgebers in
Barsaive. Doch ist sein Wissen für die Namensgeber selbst verschlossen, denn niemand vermag die
Schrift, in der es geschrieben ist, zu lesen. Nur einige wenige Auserwählten war es bislang möglich,
einzelne Passagen in diesem Buch zu lesen. Und diejenigen, die vom Buch selbst auserwählt wurden,
konnten mit seiner Hilfe an die verschiedenen Ereignisse der barsaiver Geschichte reisen. Sollte je ein
Namensgeber die Macht besitzen, dieses Buch zu beherrschen, so hätte er Macht über die gesamte
Geschichte Barsaives. Zum Guten wie zum Bösen. Und große Macht lockt wie immer große Gier an.
Und so kam es, dass das Buch in grauer Vorzeit, noch bevor es in Throal verwahrt wurde, korrumpiert
wurde. Doch das Buch bzw. die Geschichte Barsaives wehrt sich gegen diese Verderbnis und kämpft
dagegen an. Dadurch konnte bislang verhindert werden, dass ganz Barsaive verdorben wurde.
Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen Verheerung in die Geschichte einwirkt. Eine Folge
dieser Korrumpiert war der Untergang des Wyrmwaldes und die Entstehung des Blutwaldes oder der
Untergang von Cara Fahd und Landis.

Und auch jetzt wieder beginnt eine Phase, in dem die Verderbnis an Kraft gewinnt. Der Abfall des
Magieniveaus und das Ritual der Verderbten waren erste Umbrüche, die neues Verderben
heraufbeschwören. Doch das Buch wehrt sich. Beide Ereignisse konnte von einer Schar Adepten
bislang verhindert bzw. aufgehalten werden. Die Renovatio mag aktuell noch keine Auswirkung haben,
doch wer weiß, welch Rolle Vestrivan im weiteren Schicksal von Barsaive noch spielen wird...
Im kommenden ED-Wochenende werden die Helden von Merrox zusammengerufen, um das drohende
Schicksal zu verhindern. Nach intensiven Forschungen hat Merrox die Gefahr der Verseuchung
erkannt. Diese hat jedoch bereits ihre Fäden in die Geschichte Barsaives gewebt und die Ergebnisse
entsprechend manipuliert. Die Helden haben nur eine Chance, dieses Schicksal abzuwenden, indem
sie die ursprüngliche Geschichte wieder in das Buch transscripieren und so die veränderte Geschichte
überschreiben. Das Buch hat dies ermöglicht, in dem es die ursprünglichen Seiten mit der
Originalgeschichte zerriss und in sich selbst verteilt hat. Dadurch, dass die Helden an den letzten,
großen Wendepunkten der Geschichte mitgewirkt haben, waren sie für das Buch besonders markant.
Kleine Schnipsel der Oroginalseiten hat das Buch in der rückwirkend in der Vergangenheit den Helden
in allen erdenklichen Formen zugespielt, ohne deren wahre Bedeutung zu erahnen. Der Großteil der
Seiten sind jedoch an verschiedenen Orten und Zeiten versteckt, um sie vor der Verderbnis zu
schützen. Der Besitz dieser Fragmente ermöglicht ihnen, mit Hilfe des Buches an die Stellen zu reisen,
an den die restlichen Fragmente der Seiten verborgen sind. Es gilt diese Fragmente zu bergen und in
einem abschließenden Ritual wieder in das Buch zu transscripieren.

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